Endlich habe ich den Lastenanhänger wieder im Einsatz. Mein erster Reparaturversuch war ja grandios gescheitert: Ich hatte die neuen Carbonstreben gekürzt und an den Enden jeweils ein Kugelgelenk und eine Gewindehülse eingeklebt. Gehalten hatte das genau bis zur ersten Kreuzung, die Kugelgelenke brachen einfach heraus.
Ich denke, der Pattex Kraft 2K war einfach der falsche Kleber. Kurz hatte ich Zweifel, ob ich nicht vielleicht die Teile zu schlecht entfettet habe, nachdem ich sie in der Drehbank hatte. Dagegen spricht, dass der 2K immer noch gut an den Kugelgelenken haftet, sich aber vom Carbonrohr gelöst hat. Und vielleicht war das Sägen mit der Metallsäge ungünstig. Da das nur längsexdrudierte Rohre sind, könnten hier schon Risse an den Enden entstanden sein. Mit gewebten wäre das sicher weniger heikel, die kosten aber auch gleich ordentlich mehr Geld. Für die neuen Rohre hab ich diesmal auf Maß gesägte beim Carbon-Express bestellt – das ging schnell und einfach und günstig.
Gestern Abend nun der zweite Versuch mit Pretec Flüssigmetall. Ich musste für die große 50 ml-Kartusche noch die Presse von Pretec kaufen – die kleinen 25 ml-Kartuschen zum manuellen Ausdrücken soll man nicht mit dem Mischrohr verwenden und es liegt auch keins bei. Die ganze Beschaffung nervte ziemlich. Damals bei meinem erstem Aufbau hatte ich Flüssigmetall von Boldt genommen, 25 ml-Kartusche mit beiliegendem Mischrohr und zum manuellen Ausdrücken. Die Firma gibt’s aber scheint’s nicht mehr. Schade.
Na jedenfalls scheint der Kram jetzt wieder zu halten. Meine erste Tour hab ich lieber alleine mit leichtem Gepäck gemacht: Einmal dm-Einkauf und zurück; Klopapier, Windeln, Öltücher, Waschmittel, Müsli … Viel Zeuch, was zusammen schnell zu voluminös für Fahrradtaschen ist. Ängstlich hab ich nach jeder Holperstrecke nach den Fahrwerksstreben geschielt, aber sie blieben dran, nichts ging kaputt. Aber dafür die Erkenntnis, dass ich den Anhänger gern leichter hätte, trotz meines besseren Trainingszustands. Es wird doch Zeit für einen aus Aluprofil geschweißten Rahmen.
Am Nachmittag dann eine größere Belastungsprobe, ein Ausflug zum großen orangen Baumarkt. Ein Sack Erde, Pflanzen, Kleinkrams.Auch da hat sich auf dem Rückweg über ein Eis und den Geystraße-Spielplatz nix verabschiedet. Mika und Janni hatten da jedenfalls Spaß.
Und ich konnte die aufkeimenden Zweifel an meiner Konstruktion beerdigen. Ist ja auch mal schön, was zu verabschieden.
(swg)