Den Kindern hat Parkour nicht mehr so sehr Spaß gemacht, was einerseits am Weg lag: Insgesamt eine dreiviertel Stunde mit Fahrrad und Bahn. Und das nur, weil der Montagstermin um die Ecke nicht mehr passte; Hobbyhorsing war beiden einfach zu wichtig und kollidierte damit. Dazu finden beide „die Jungs nervig“, die machen halt oft ’sehr Individuell‘ mit. Oder gar nicht.

Naja, Alina hat was neues gefunden und versucht sich wieder am Einradfahren. Drauf gekommen ist sie vor über drei Jahren bei einer GTA in der Grundschule. Damit sie auch zu Hause einradeln kann, hatte ich recht schnell ein Einrad besorgt; Kleinanzeigen war voll mit den Dingern, für unter 20,- €. Ist es immer noch. Alina hat eher sporadisch herumprobiert und es nicht wirklich weiter gebracht, als zum Fahren an der Hand.

Als Alina neulich das Teil mal wieder aus dem Keller geholt hat, ist uns der Sportverein wieder eingefallen, den wir schon mal fürs Einradfahren gefunden hatten. Damals wollte Alina nicht dahin. Jetzt allerdings schon, wobei es natürlich auch einfacher ist, wenn eine Freundin mitkommt.

Das Üben mit anderen und vor allem auf einem glatten Turnhallenboden hat ziemlich schnell Früchte getragen; Freihändig fahren hatte sie nach zwei Trainings drauf. Heute hab ich sie ein bisschen gedisst ‚Wie?! Du kannst immernochnicht alleine losfahren??!!1!‘ Dann haben wir ein bisschen mit der Pedalstellung experimentiert und guck:Alina führt EinradAlina sammelt ihr Einrad ein, nachdem sie unfreiwillig abgestiegen istAlina fährt EinradAlina fährt EinradJetzt dreht das Kind ganz alleine seine Runden im Hof, rattert sogar über die Wiese und sieht dabei immer sicherer aus.

(swg)

Die Ameisen sind keine so schöne Überraschung, im Sandkasten fanden sie es unter der Plane allzu gemütlich. Aber irgendwas müssen wir drüber decken, sonst freuen sich die Katzen allzu sehr. Es ist wieder Garten-Zeit, die Kartoffeln müssen endlich in die Erde: Wir sind nach Radeberg gefahren. Diesmal haben wir ein bisschen abgekürzt und die Fahrräder mit in den Zug genommen; Viertel zehn ist das unproblematisch, vor allem mit Mika im Kindersitz. Den Chariot wöllte ich nicht dabei haben.

So richtig komme ich heute nicht in die Gänge. Der Wechsel des tropfenden Wasserhahns scheitert am falschen Gewinde des neuen: ½-Zoll statt ¾-Zoll wär’s gewesen. Also nochmal aufs Fahrrad schwingen und ab zum Baumarkt. Ist ja alles nicht weit hier … Maria und die Kinder kümmern sich um die Kartoffeln. Fast ist es schon zu spät, hoffen wir mal das Beste.

Meine Reparatur mit dem neuen Wasserhahn stellt mich dann aber auch nicht so richtig zufrieden, wenigstens ists nach ziemlich viel Rumgefummel dicht. Und einen zweiten Abzweig für einen Schlauch gibt’s jetzt auch. Bevor ich mir jetzt die Hände dreckig machen kann, ist es schon Mittagszeit :| Danach fall ich ins Suppenkoma. Naja auch egal. Halb drei und mit einem Kaffee fang ich endlich doch was im Garten an. Ich kann ja vorschieben, dass eigentlich Wochenende ist.

Unkraut gibt es im Garten noch immer in rauen Mengen. Den Löwenzahn hab ich letztes Mal stark dezimiert, heute ist die Goldrute dran. Das trifft sich gut, denn wir brauchen den Platz eh für die zwei neuen Schnellkomposter. Während ich beim Kompost die Goldrute ausgrabe und den Blick schweifen lasse, entdecke ich noch viel mehr Stellen, an denen sich das Zeug im Garten breit macht. Ob es sich um die heimische oder irgendeine eingeschleppte Art handelt, kann ich nicht sagen. Bissel wurscht ist mir das auch, zu sehr haben alle das Wuchern gemeinsam; Für die Bienen im Herbst finden wir sicher was anderes. Ich versuche bei meinem Feldzug die wild wachsenden Erdbeeren weitestgehend zu schonen. Wenn es sich trifft zupfe ich sie samt Wurzel vorsichtig aus der Erde und verpflanzen sie neben die Terrasse.Erdbeeren am Terrassen-RandErdbeeren am Terrassen-RandHier gefallen sie mir als hübscher Bodendecker. Ein paar standen schon da, also funktionieren sie da wahrscheinlich. Für Ende Mai sind die Erdbeeren ganz schön spät dran, oder? Aber vermutlich ist es hier am Rand der Dresdner Heide etwas kühler. Auch unterm Rhabarber machen sich die Erdbeeren breit – wächst wenigstens nichts anderes dort.Erdbeeren unterm RhabarberDie Zitronenmelisse am Kompost ist leider auch im Weg, die werde ich aber nicht im Garten lassen: Auf unserem Balkon ist noch ein Kasten frei, da bekommt sie ein neues Zuhause.

Unter der wild wachsenden Kirsche greife ich allzu beherzt nach der Goldrute und voll in irgendwas stacheliges: Eine Stachelbeere ist da überwuchert, cool! Offenbar hat die Wurzel bei meiner Attacke mit dem Spaten nichts abbekommen. Die Stachelbeere muss jedenfalls weg von der Gartengrenze, bekommt aber einen Platz in der Rabatte am Weg; Stachelbeeren fetzen, ich mag die. So brauch ich außerdem keine Pflanzen kaufen; Was da ist, wird erstmal gepflegt.

Weil noch ein bisschen Zeit ist, lege ich doch noch das Fundament für den dritten Schnellkomposter. Und den vierten. Ging schneller als gedacht; Ist ja nur eine Platte unter jeder Ecke, gerade ausgerichtet.Neu aufgestellte Schnellkomposter vorm alten KompostWir könnten jetzt noch ewig weiter im Garten herumordnen und die Komposter füllen. Andererseits steht uns noch die Heimfahrt bevor. Mit dem Fahrrad durch die Heide. Bis wir zu Hause sind, wird es wohl 1½ Stunden dauern.

(swg)

Wählt Thälmann gesprayt auf ein Wand am Radeberger BahnhofEs könnte da eine Hürde geben, aber hey.

(swg)

Heute Nachmittag sind die Schmerzen nicht mehr ganz so groß, wenn ich die Treppe runter laufen muss. Trotzdem forciere ich das, es kann nur besser werden. Erstaunlicher Weise tun mir die Oberschenkelmuskeln beim Fahrradfahren gar nicht weh! Vielleicht fehlt mir ein bisschen Kraft, so richtig kann ich das aber nicht ausprobieren auf dem Weg zum Kinder-Schuhladen – die Kinder wollen kein Rennen aus der Tour machen.

Ganz furchtbar schlimm ist für mich gerade jede Bewegung, die in irgend einer Weise eine Kniebeuge runter ist: Hinsetzen zum Beispiel. Ich hatte nicht so richtig damit rechnen wollen, dass die Rewe Teamchallenge bei mir so lange nachwirkt. Ziemlich naiv eigentlich; Seit knapp zwei Monaten macht mir die rechte Ferse echte Probleme, ein stechender Schmerz unter schlagartiger und hoher Belastung. Irgendwas hatte ich im Fitnessstudio übertrieben und wollte das nicht so direkt einsehen. Erst nach gut zwei Wochen hab ich aufgehört, hohe Belastungen auf die Ferse zu geben und mein Trainingsprogramm entsprechend umgebaut. Cardio nicht mehr auf dem Laufband, sondern auf dem Stepper; Beinpresse und alles, wo ich mit den Füßen stemmen muss, gegen andere Geräte getauscht.

Fünf Wochen lang hab ich jede Belastung auf der Ferse vermieden. Aber eigentlich war auch jeder kleine Versuch, die Ferse wieder zu belasten, von Schmerzen prämiert. Eigentlich hätte ich noch letztes Wochenende einen Testlauf joggen wollen, hab’s aber sowieso nicht geschafft: Die Teamchallenge wurde die Premiere, die ich zum Glück überstanden hab.Der Ferse geht’s recht gut, dafür schmerzen jetzt die Oberschenkel ziemlich doll und anhaltend. Das richtige Lauftraining ist halt durch nichts zu ersetzen. Wenigstens kann ich auf der Trainingsbasis mit meiner Zeit von 26:32 min halbwegs zufrieden sein. Ich bin nicht zu alt für den Scheiß, nur für die Tage danach …

Das Wetter hat zur Teamchallenge diesmal ordentlich Kapriolen geschlagen, Gewitter waren angesagt und Gewitter kamen auch. Blitze zuckten quer über den Himmel, der Donner grollte nur kurz darauf; Mitzählen ließ auf drei Kilometer Entfernung schließen. Ich weiß gar nicht mehr, wann ich zuletzt in Dresden ein Gewitter erlebt habe. Es hätte vielleicht nicht am Tag der Teamchallenge sein müssen. In der ersten Startwelle hatte ich Glück, aber alle nach uns wurden nass. Entweder beim Laufen oder beim Warten auf den Start. Wir konnten von den Stadionrängen unter der Überdachung zugucken.Nachdem der Regen endlich nachgelassen hatte, ging’s nach Hause.

(swg)

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