Da bin ich mal wieder, es ist Freitag und das WE steht vor der Tuer und das bedeutet Swobodnoje Fremja!!!
Die Sache mit den „nur“ zwei bis drei Stunden Unterricht pro Tag hat sich dann doch als gar nicht sooo wenig herausgestellt, ist irgendwie doch relativ anstrengend. Und dazu kommt noch die Fahrerei mit dem Bus durch die halbe Stadt. Frueh werden wir von einem Uni-eigenen Bus abgeholt, nachmittags muessen wir uns dann selbst organisieren. Das heisst also oeffentliche Verkehrsmittel, also entweder die Metro, den normalen Stadtbus oder Sammeltaxis. Das guenstigste ist der Stadtbus, da sollte man allerdings wissen an welcher Haltestelle der faehrt. Es stehen zwar Nummern dran, die muessen aber nicht unbedingt etwas mit den tatsaechlich fahrenden Bussen zu tun haben. Die ganze Angelegenheit kann dann im Nachmittagsverkehr schon mal 2,5 Stunden dauern (normalerweise 40min). Das nervt!!! Der Verkehr ist sowieso unueberschaubar.
Man sollte auch nicht meinen, dass eine gruene Ampel wirklich bedeutet, dass man jetzt die Strasse ueberqueren kann. Oder das drei Autospuren wirklich drei sind und nicht fuenf. Und auch nicht, dass die Gruenanlage neben der Fahrbahn nicht fuer Autos gedacht ist. Da wird schon gern mal quer ueber die Wiese abgekuerzt, wenn zu viele an der Kreuzung stehen. Ansonsten ist in der Innenstadt immer die Hoelle los, zu jeder Tageszeit!
Man fragt sich echt was die Leute den ganzen Tag machen oder ob es wirklich nur Touris sind. Bei den Massen ist es aber kaum zu glauben. Am Mi. war ich mal auf dem Nevski Prospekt und in der Umgebung. Mit anderen Worten hab ich auch ein bisschen den Touri gespielt. Das laesst sich aber bei dieser Stadt nicht vermeiden, der historische Kern ist einfach zu schoen.
Und dann hab ich mich mal in eine Bar gesetzt und versucht einen Kaffee zu bestellen. Das ging ja alles soweit ganz gut. Aber warum muessen die dann gleich annehmen, dass man perfekt Russisch spricht und versteht?! Jedenfalls hat die Bedienung dann gleich richtig losgelegt und mir irgendwas auf Russisch versucht klar zu machen. Sie hat es ein paar mal versucht und dann irgendwann abgewinkt. Ich weiss echt nicht worum es ging. Mit englisch Sprechen haben die es hier, wie schon gesagt, nicht so.
Apropo, an der Uni wird glaub‘ ich mehr Englisch gesprochen als russisch. Zumindest von den auslaendischen Studenten. Ist auch kein Wunder, denn ein Grossteil der Leute kommt aus USA, ein paar aus England und Australien und der Rest aus Korea, Japan, China, Finnland, Spanien und Italien. Bedeutet also, dass auch ich mich ausserhalb des Unterrichts meistens englisch unterhalte.
Und das werd ich jetzt auch wieder tun, ich bin naemlich zum Essen bei Anna und Henna aus GB eingeladen. Und das wird auch hoechste Zeit, ich hab hunger :)!
Also bis die Tage, Henner.
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