Archives for the month of: Mai, 2009

Debian hat meinen eee PC inzwischen heimgesucht. Xandros wurde einfach weggebügelt. Ich habe mir, wie im eee-Wiki von Debian empfohlen, das Bootimage auf eine olle MMC-Karte (32MB) geschrieben, diese im Kartenschacht des e³ versenkt und ihn booten lassen.
Partitioniert war die SSD für Xandros in drei Teile: eine große, fast 16GB umfassende Partition und zwei kleine 8MB-Partitionen. Die 8er hab ich stehen lassen (weil ich irgendwo gelesen hatte, dass man die evtl. noch beim Booten oder wg. BIOS-Updates braucht?).
Nachdem das Basissystem aufgespielt war, habe ich noch das Übliche dazugeholt: X, XFCE, OOo, Pidgin, *bla*. Wichtig vielleicht noch für den WLAN-Zugang: der wicd fürs bequeme Luftnetzwerken.

WLAN wollte natürlich auch unter Debian erstmal nicht. Das erste Problem war, dass die module von madwifi-eee sich nicht laden ließen, bzw. sofort wieder rausgeschmissen wurden. Diese habe ich deinstalliert. Ich habe dann die Sourcen aus dem deb-Repository gezogen und mit build-essential gebaut. Jetzt ließen sie sich laden. Wicd kann aber trotzdem keine Verbindung herstellen. Bemühe ich wpa_supplicant direkt klappt es aber.

Cosmos2251:/# cat /etc/wpa_supplicant/mywlan.conf
ctrl_interface=/var/run/wpa_supplicant
ctrl_interface_group=user
network={
    ssid="meinAP"
    proto=WPA
    key_mgmt=WPA-PSK
    pairwise=CCMP TKIP
    group=CCMP TKIP WEP104 WEP40
    psk="meinkey"
    priority=2
}

Gekauft hab ich den e³ wegen eines Features: das integrierte UMTS-Modem. Immer-Überall-Internet. Cool. Eine Fonic-SIM-Karte rein und pro angerissenem Tag 2,50€ zahlen. Das Guthaben wird prepaid vorgehalten und kann auf deren Webseite einfach aufgeladen werden (Bankeinzug). Für meine gelegentliche Nutzung ist das voll ok. Sollte ich wirklich mal nur ein paar Minuten online brauchen, kann ich über O2 per angekabeltem Handy online gehen (GPRS).

Drin ist im e³ ein Huawei E620, angebunden per USB:

Cosmos2251:/# lsusb
Bus 005 Device 023: ID 04f2:b071 Chicony Electronics Co., Ltd 
Bus 005 Device 022: ID 12d1:1001 Huawei Technologies Co., Ltd. E620 USB Modem
Bus 005 Device 001: ID 1d6b:0002 Linux Foundation 2.0 root hub
Bus 002 Device 001: ID 1d6b:0001 Linux Foundation 1.1 root hub
Bus 003 Device 001: ID 1d6b:0001 Linux Foundation 1.1 root hub
Bus 004 Device 001: ID 1d6b:0001 Linux Foundation 1.1 root hub
Bus 001 Device 001: ID 1d6b:0001 Linux Foundation 1.1 root hub

Anwesend ist es, so weit so hübsch. Wir brauchen noch den pppd, den wir uns per

Cosmos2251:/# apt-get install ppp

besorgen. Für die bequeme Nutzung mit GUI bietet sich umtsmon an. Leider klappt das bei mir aber nicht (v0.9.71). umtsmon erkennt mein Modem, sieht die Signalstärke des Netzes und kann auch ein Einwahlprofil anlegen, aber beim Verbindungsversuch kommt immer ein PPP-Fehler.
Also machen wir das händisch mit pon und poff. An drei Dateien müssen wir dazu erstmal fummeln. Zuerst legen wir /etc/ppp/peers/fonic und /etc/chatscripts/fonic an. Nachstehend der Inhalt beider Dateien:

Cosmos2251:/# cat /etc/ppp/peers/fonic
hide-password 
noauth
connect "/usr/sbin/chat -v -f /etc/chatscripts/fonic"
debug
/dev/ttyUSB0
115200
defaultroute
noipdefault 
user swg
remotename fonic
ipparam fonic
usepeerdns
Cosmos2251:/# cat /etc/chatscripts/fonic
ABORT 'BUSY'
ABORT 'NO CARRIER'
ABORT 'VOICE'
ABORT 'NO DIALTONE'
ABORT 'NO DIAL TONE'
ABORT 'NO ANSWER'
ABORT 'DELAYED'
REPORT CONNECT
TIMEOUT 5
# Herstellereinstellungenladen
'' 'AT&F'
# Initialisierung / Reset
OK 'ATZ'
# PIN notwendig?
# Antwort ist "SIM-PIN" wenn wir sie haben wollen
# Antwort ist "READY" wenn sie schon drin ist
OK 'AT+CPIN?'
TIMEOUT 20
# Suchen nach READY und wenn es nicht kommt, PIN eingeben
READY-AT+CPIN=$$$$-OK \c
TIMEOUT 45
'' '\d\d\d\d\d\d\d\d\d\d\d\d\d\d\d\d\d\d\d\d\d\d\d\d\d'
'' AT
OK 'AT+CREG=1'
# APN waehlen
OK 'AT+CGDCONT=1,"IP","pinternet.interkom.de"'
# ispnumber
OK-AT-OK "ATDT*99#"
# ispconnect
CONNECT \d\c

Anstelle der $$$$ muss die PIN Eurer Sim-Karte rein.
In die Datei /etc/ppp/pap-secrets muss für die Verbindung ein Nutzer und Passwort rein: Im Prinzip werden diese für die Verbindung zum Provider ignoriert, aber pppd will es. Geben wir ihm also einfach die Zeile "leer" fonic "leer" mit auf den Weg.
Eine ppp-Verbindung kann man mit dem Befehl pon aufbauen und mit poff wieder beenden. Mit plog bekommt man eine Ausgabe zum Status. Im Ganzen sieht mein Einwahlkommando so aus:

Cosmos2251:/# pon fonic && plog -f

Beendet wird die Verbindung einfach mit

Cosmos2251:/# poff fonic

Damit man das als normalsterblicher Nutzer darf, sollte man sich der Gruppe dialup hinzufügen. Wer mag, schreibt die Einwahlzeile in eine Scriptdatei und ruft lieber diese.

Genutzt hab ich UMTS bisher nur einmal, am Tag, als meine Fonic-SIM-Karte freigeschaltet wurde: Im Kino nach Filmanfang noch schnell bei ebay mitgezockt :). (swg)

Wie leicht es wirklich ist, Kinderpornographie aus dem Netz zu kegeln, zeigt Alvar Freude vom AK-Zensur.
Statt sich, wie Frau von der Leyen, eine Amtszeit lang den Arsch breit zu sitzen, um dann kurz vor der Wahl mit viel getöse die demokratische Grundrechte als Kollateralschaden ihres Wahlkampfes zu zerstören, hat Alvar kurzerhand Kontakt mit den Hostern aufgenommen, auf deren Servern der Schmutz liegt. Innerhalb weniger Stunden verschwanden nahezu alle zu beanstandenden „Angebote“. Damit hat Alvar an nur einem einzigen Tag mehr für den Kinderschutz getan, als unsere leyenhafte Familienministerin in den letzten vier Jahren. Entgegen ihrer Behauptung (Lüge #3 & #4) ist es sehr wohl schnell möglich, schon jetzt gesetzeswidrige Inhalte aus dem Netz zu werfen. Danke Alvar. (swg)

PS: Schon die Petition gegen das Leyen-Gesetz mitgezeichnet?

Spaghetti lassen sich ganz hervorragend im Wasserkocher zubereiten. Erstens darf der Wasserkocher aber keine Heizspirale haben – da hängen die Spaghetti ganz furchtbar an und man kommt zum Reinigen nicht dran – und zweitens sollte sehr weiches Wasser aus der Leitung kommen. Bei hartem Wasser bilden sich Ablagerungen im Wasserkocher, die jeden Geschmack annehmen. Der nächste Tee schmeckt dann nach Nudelwasser. Mahlzeit. (swg)

Da steht er vor mir, glänzt mich an, ganz weiß, blinkt ein bisschen grün und leuchtet etwas blau: mein neuer eee PC 901 Go!


Schlanke 1,1 kg leicht, intel Atom N270 Prozessor (0,8-1,6GHz), 9″ Bildschirm (1024×600), 16GB SSD, Webcam mit FrontMic, Huawei E620 UMTS-Modem drin und mit Xandros Linux drauf. An der Tastatur gibts für Zehnfingerschreiber nichts auszusetzen. Die Oberfläche ist aufgeräumt und in Kategorien geordnet, sodass damit wohl auch meine Mutter klar käme. Alles startet flott, das Touchpad funktioniert gut, selbst das Zweifingerscrollen und der Dreifinger-Rechtsklick. Schön. Sogar Suspend klappt nahtlos, das hab ich bei meinem Vaio nicht vollbracht.
Was hakt ist das WLAN (Atheros). Es will sich partout nicht mit meinem AP verbinden, sobald WPA eingeschaltet ist -ohne Verschlüsselung geht’s.
Allzuviel Zeit werde ich mit Xandros aber nicht verbringen, ich will mein Debian mit XFCE drauf haben. Bei denen gibt’s ein eigenes eee-Wiki und Maintainer für e³-spezifische Pakete. Außer Heimweh gibt es noch einen zweiten Grund auf Debian zu wechseln: Unter Xandros ist das UMTS-Modem auf T-Mobile locked (den schlimmen Aufkleber hab ich schon runtergepult). Es würde zwar reichen die Einwahlsoftware zu wechseln, aber wie gesagt: heimweh… (swg)

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