Zu Weihnachten haben beide von seinem Bruder ein Gutscheinheft bekommen. Damit kann man in Dresden und Umgebung bekannte und unbekannte Kneipen abklappern und bekommt Rabatt. Meist gibt es das zweite Essen für lau oder alles zum halben Preis. Inzwischen sind schon fast die ersten drei Monate dieses Jahres rum, Zeit also, das Heft endlich mal einzusetzen.
Als begeisterete Fremd-Frühstücker wollen wir diesen Samstag gemütlich außerhalb beginnen. Hat man sich morgens einmal über die Bettkannte gewälzt, fällt einem der Rest ganz leicht: die Treppe runterkugeln, mit dem Zündschlüssel zielen und kurz darauf steht man halb zehn vorm
Café Blumenau
Und das war keine Minute zu spät, bis um zehn ist der Laden voll. Am Samstag. Quasi noch mitten in der Nacht.
Den Milchkaffee will er groß, die Kellnerin deutet auf den Nachbartisch und fragt „So, oder groß?“ – „Äh, so.“ antwortet er.
Das war auch ganz richtig, denn gleich darauf sehen wir am anderen Nachbartisch eine Suppenschüssel voll Milchkaffee einschweben… Zu klein ist hier auch sonst nichts. Er entscheidet sich für’s Hausfrühstück (diverse Käse & Schinken), sie verlangt das mediterane (Oliven, Schafskäsechreme Schinken). Brötchen und Butter gibt es reichlich dazu – man knausert nicht – hübsch dekoriert ist alles mit Salatblättern, Physalis und Melone. Er ist sogar vom Ei begeistert, denn das Eigelb ist keine blaue Mottenkugel und sogar noch weich. Die einzige Mäkelei bleibt für den Metalllöffel zum Ei und das fehlende Brotmesser, aber es geht auch ohne.
Pappsatt kann man sich am Ende zurücklehnen. Für weniger als 7,- € bekommt man eine rundum-zufrieden-Frühstück und auch der Kaffee hat moderate Preise. (Maria, swg)
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