Der Artikel hier ist teilweise ein Fragment aus 08/2006. Damals hab ich es nicht durch die Wüste geschafft. Warum? weiß ich nicht mehr – wahrscheinlich hat mich mittendrin der politische Knoten angeödet. Ist auch nicht wichtig, denn jetzt hab ich mir den ersten Band nochmal vorgenommen – weil ich nach King was „kurzes“ wollte. Mit einigem Entsetzen hab ich irgendwann hinten auf dem Einband sechs weitere Bände entdeckt. Schlimm ist das nicht, der erste Band ist eine abgeschlossene Geschichte.
Im Original heißt das Buch „Dune“. Mit den ersten Seiten entsteht sofort ein Sog und man taucht ein in eine Welt, beherrscht von mächtigen Familien (gleich Adel) und einem Imperator. Im Mittelpunkt stehen dieser, das Haus der Atreides bzw. vor allem dessen Sohn Paul sowie die Harkonnens. Die Atreides muss auf geheiß des Imperators ihren Heimatplaneten verlassen um die Führung des trostlosen Wüstenplaneten Arakis zu übernehmen. Arrakis besitzt einen wichtigen Schatz: das Gewürz (Spice). Nur auf Arrakis ist die Droge zu finden und das gesamte Imperium lechzt danach. Es hält jung, wirkt bewusstseinsverändernd und lässt normalsterbliche ein Stück weit in die Zukunft sehen.
Erzählt wird, wie Pauls Vater um das durch den Imperator zugesprochene Lehen Arrakis betrogen wird. Dessen vorherige Lehnsherren, das Haus der Harkonnen, versuchen den Planeten wieder zu übernehmen. Paul und seine Mutter hätten bei dem Putsch, wie sein Vater, sterben sollen, aber sie entkommen. Beim Wüstenvolk der Fremen – den eigentlichen Ureinwohnnern von Arakis, finden sie zuflucht. Sie bergen viele Geheimnisse – wie überleben sie in der Wüste? Was hat es mit den gigantischen Sandwürmern auf sich? Und in welcher Beziehung stehen sie zum Spice? Kann Paul Arakis zurückgewinnen, ohne einen – von ihm befürchteten – Glaubenskrieg durch die Fremen heraufzubeschwören?
Das dichte Geflecht einzelner, sich kreuzender Handlungsstränge und Beziehungen der Charaktere untereinander fasziniert. Die Ränkespiele im Hintergrund und das geheimnisumwitterte Spice haben mich ziemlich schnell in ihren Bann gezogen. Die Übersetzung krankt zwar an einigen kleinen Begriffen, schafft es aber, die Atmosphäre ins Deutsche zu bringen. Jedenfalls werde ich mir die Folgebände bald beschaffen. Dazu erwähnen muss ich noch, dass ich die Verfilmung aus den 80ern (David Lynch!) ganz großartig finde! *hach*. (swg)