„Dann lasst den alten Dickkopf stehen!“ soll der Alte Fritz 1760 gesagt haben, nachdem dutzende preußische Kanonenkugeln die Kuppel der Frauenkirche getroffen, diese aber nicht zum Einsturz gebracht hatten. Was Preußische Kanonen nicht vermochten, haben Bomber im 2. Weltkrieg geschafft. Inzwischen steht die Frauenkirche wieder und ist seit 2005 dem touristischen Publikum zugänglich.All die Jahre habe ich es aber seither nie geschafft, mal reinzuschauen. Das klappt auch heute nicht ganz, der Kirchenraum ist geschlossen. Aber für ermäßigte 5,- € darf man dem alten Dickkopf aufs Dach steigen, genauer gesagt, in die Laterne.
Ein Fahrstuhl bringt uns auf knapp 40 Meter Höhe, ab hier gibt’s nur noch Treppen und Rampen bis man auf 67 Metern Höhe die Aussichtsplattform der Laterne erreicht.Diverse (verglaste) Bögen gewähren den Blick ins Innere. Der macht schnell bewusst, dass man hier direkt hoch über dem Kirchenraum rumstiefelt – mir wird bei sowas ja immer ein klein wenig mulmig.noch eine Stahltreppe, dann wendelt sich eine noch engere steinerne Treppe hoch zur Laterne.Der Blick ist grandios – Richtung Meißen fühlt man sich ins Panometer versetzt,
nur das man da auf dem Turm der Schlosskirche stand.
Vor uns breitet sich der Dresdner Elbbogen, von Meißen bis zum Lilienstein.Die Babisnauer Pappel steht am Horizont. Links vom Rathausturm sehen wir uns wohnen.Da links vom Turm der Kreuzkirche winken meine Eltern! Gesehen?In der Weißen Gasse ist ordentlich Betrieb,wie auch auf dem Altmarkt, da scheint Trödelmarkt zu sein.Der Windberg ist kaum zu verkennen.Die Sonne strahlt uns an.Guckt man nach unten wirkt tatsächlich alles sehr wie Modellbahn – die Perspektive macht Kribbeln.Spielzeugfuhrwerke schaukeln TouristenKaffeetrinker (hey, wir sind in Dresden, hier gibts neben Touristen jede Menge Kaffeesachsen)Wir steigen wieder ab, wendeln uns nach unten.Hier bietet sich noch einmal die Gelgenheit, in den Kirchenraum hinunter zu sehen.Für die Kirche selbst müssen wir uns ein anderes Mal Zeit nehmen.
(Maria, swg)