Es ist Platz in Alinas Kinderzimmer! Die Platte ist weg! Genauer gesagt, die Modellbahn-Anlage aus Kindertagen, die mein Bruder und ich besitzen besaßen. Spur N, analog, alles mit Licht. Schickes Teil eigentlich. So sah sie am Anfang aus.
Zwei Bahnhöfe, ein Schattenbahnhof, zwei Kreise, eine Wendeschleife und – natürlich – ein Abstellgleis.
Schafe! *baah … baaaaaaahh!*Das hier warn kleines Highlight:Den Bagger hat Vater aus Blech gelötet. Drunter ist ein kleiner Antrieb, damit fährt er hin und her und drehte sich auch dabei. Scharf.
Aber jetzt hat sie mindestens zehn Jahre im wahrsten Sinne des Wortes rumgehangen – unter der Decke des Kinderzimmers. Die Anlage nutzt hier auch so schnell keiner mehr und ich brauch den Platz: Alina braucht ihr Kinderzimmer.
Auf die Kleinanzeigen bei ebay, im Abfallkalender Dresden und diversen Modellbahnshops hat sich nur sporadisch mal jemand gemeldet. Immerhin einer wollte einen Besichtigungstermin. Im zweiten Anlauf hat’s auch geklappt. Die Anlage für gut befunden und Transport klar gemacht. Ich glaub, er war baff, dass ich das Teil selber vorbei bringen wollte.
Heute morgen sollte es dann passieren. Eigentlich pflege ich zu dieser Jahreszeit eher Gedanken wie „golden“ und „laubrascheln“ sowie „Kastanien“ und „Kürbissuppe“. Ein Blick aus dem Fenster brachte mich eher zu „arschkalt“, „Streusalz“ und „Glühwein“…
Henning ist mit seinem A6 trotzdem vorbei gekommen: Da passen die 200cm x 90cm tatsächlich locker rein! Kann ich mir bei meinem Dreier abschmatzen, da ist bei 170cm in der Tiefe absolut Schluss und zwischen die Dome passen gerade mal 83cm… Also die Platte im A6 versenkt, anschließend ist er zum neuen Besitzer geeiert (ratet mal, wer noch keine Winterreifen drauf hat). Ich bin im Twingo hinterher (der braucht auch neue Winterreifen – aber immerhin sind welche drauf *g*).
Drei Stunden hab ich dann mit Aufbauen und Reparaturlöten zugebracht. Licht geht komplett wieder, wenn man von den durchgebrannten Birnchen absieht, die Verkabelung ist wenigstens heile. Fahrstrom hat’s auch überall. Der neue Besitzer schien erstmal sehr glücklich. Beim Bezahlen hat er dann auch großzügig aufgerundet und ’ne Falsche Sekt beigestellt. Danke! Hoffentlich hält die Freude an. Und die Elektrik stand.
Eigenartiger Weise verspüre ich wenig Wehmut – vermutlich weil mir das Ding zu lange und zu sehr im Weg stand. Auch wenn es ’ne recht ausgefeilte Anlage war. Etwas rollendes Material haben wir zurückbehalten, waren doch ein paar zu schicke Stücke dabei. Vielleicht kann man mal ’ne Minianlage bauen, die an einer Wand unterkommt – am Besten hinter Glas.
Ach was solls. Jetzt muss ich Essen kochen. Sonst gibt’s Geschrei :)
(swg)