Irgendwie haben wir es gestern, nach unserer ersten kleinen zu-Fuß-Erkundung nicht geschafft, uns ein konkretes Ziel rauszusuchen. Naja nur eines: Mobiles Internet per SIM wird unausweichlich. Mit Marias Tablet ist das Netzgesurfe eher Krampf und mit dem eee kam ich zwar ins Hoteleigene WLAN, aber nie zu einer IP. *mäh* Immerhin haben wir noch die Fahrpreise des ÖPNV ergoogelt und den O2-Shop am Wenzelsplatz.
Also hieß es nach Frühstücken, Alina bespaßen und Mittagsbrei füttern gegen 11:00 Uhr: los!
Ein Hindernis tat sich noch an der Metro-Station auf. Die Fahrkartenautomaten nehmen nur Münzen, Bankomaten spucken aber nur Scheine aus. Glücklicher Weise ist in Tschechien das Ladenschlussgesetz total-liberal, sodass auch der Supermarkt an der Metrostation geöffnet ist. Wechseln wollte/konnte uns die Kassiererin nicht, aber mit einer Tafel Schokolade ließ sich ein Schein ummünzen.
Zwei Stationen weiter tauchen wir am Wenzelsplatz auf. Der freundliche O-tist hatte schnell Tarif und SIM rausgekramt. Oh Gott, endlich wieder zuverlässies Netz! Und jetzt? Wenzelsplatz angucken.Hier vom Haus 36 hat Václav Havel zum Volke gesprochen.Es läuft erstaunlich viel Polizei hier rum – ob das was mit der gestrigen Präsidentschaftswahl zu tun hat? Egal, wir biegen Richtung Moldau ab. Eigentlich wollen wir einen WhereIgo-Cache suchen, dass wir etwas zielgenauer durch Prag laufen. Leider haben wir die falschen Dateien runtergeladen. So bewundern wir erstmal weiter die großartigen Altbauten Prags. Ein Haus schöner als das andere.Plötzlich stehen wir auf dem Karlsplatz. So sehr südlich hatten wir uns gar nicht gewähnt. Noch’n Tradi einsammeln am Rathausund weiter: Hier ganz in der Nähe befindet sich das „Tanzende Haus“. Marias Vater wollte gern ein paar Fotos davon haben. Da vorn ist es schon.Damals gabs einige Diskussionen darum. Weiß gar nicht, was die Prager haben, sollen mal in Dresden gucken…Das Panorama über die Jiráskův Brücke ist toll, hinten sieht man die Burg.An der nächsten Brücke vorn liegt das Nationaltheater Tschechiens.Auf der Insel der Brücke der Legionen soll ein Cache liegen. Leider wird gerade schwer gebaut, aber für einen netten Blick über die Moldau reichts. Drüben nochmal das Nationaltheater.Über die Museum Kampa-Insel gehts wieder nordwärts. Wir bewundern moderne Kunst.
Verrücktes ZeuchFast sind wir wieder an der Karlsbrücke. Hübsche Häuser allüberall.Auch unten an der Brücke hat man einen tollen BlickUnd auch hier gibt es LiebesschlösserEs ist fast drei. Wir machen wieder unsere Kaffeepause, Alina hat Hunger. Zum Glück ist man auch in Tschechien tolerant, sodass es kein Problem ist, ein Baby in der Öffentlichkeit zu stillen. Vorher geh ich sie noch Wickeln. Nen Tisch gibt es dafür nicht, aber eine abgeschiedene Sitzgruppe in der Lobby des angeschlossenen Hotels tut es auch. Der Kellner freut sich jedes Mal sehr und ist albern, wenn ich mit meinem Grinsekind an ihm vorbei komme.
Nach einer knappen Stunde setzen wir unseren Spaziergang fort. Immer wieder staunt man über herrliche alte Häuser und enge Sträßchen.Eine Touriattraktion ist die „engste Gasse Prags“. Sogar ne Ampel gibt’s, weil zwei Personen nicht aneinander vorbei passen.Langsam machen wir uns auf den Rückweg. Auf der Karlsbrücke holt Maria sich etwas Glück bei Johannes von Nepomuk.
Den Altstädter Brückenturm können wir heute nur von unten bewundern, bis zum 29. ist er geschlossen.Die Burg grüßt durchs diesig eisige Winterwetter.Ein Platz in Prag ist schöner als der vorhergehendeSchade, dass in den Häusern fast nur Souvenier-Nepp untergebracht ist.Natürlich kommen wir auch wieder an der Astronomischen Uhr vorbei.Fast ist es um, wir warten auf die zwölf Apostel. Prag dämmert derweil ins Dunkelblau.Unser Schnecki verpennt die 12 Apostel.Der Pulverturm, wir sind fast daheim.Alina freuts, kann sie vor dem Abendessen noch bissel rumstrampeln.
(Maria, swg)
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