Das Frühstück hat sich etwas hingeezogen und wir kommmen erst mittags los. Wir wollen die Nekropolis von Pantalica sehen. Leider haben wir uns auch bei der Strecke etwas verschätzt. Zwar liegen nur 55 km Distanz vor uns, aber wir kurven ganz schön durch die Berge- fast 90 min brauchen wir.
Unten im Anapo-Tal machen wir kurz halt. Schnecki braucht eigentlich ihren Mittegsbrei, sie pennt aber.Außerdem ist Maria etwas grün im Gesicht von den Serpentinen hier hinunter. Der Blick zurück ist trotzdem beeindruckend.wir fahren doch weiter, wollen bis zum Parkplatz bei Pantalica.
Die direkte Straße dahin ist gerade gesperrt, und wir müssen einen kleinen Umweg fahren Nach ziemlich vielen Kurven bergauf und zwei engen 180°-Kehren kommt erstmal Ferla in Sicht. Die Häuser krallen sich an einen ziemlich steilen Berg.Rechts vom Ort sieht man unsere Straße weiter gehen. Ist man um diese Kuppe herum, gelangt man auf eine atemberaubende Hochebene. Die Straße windet sich nochmal ziemlich, ehe wir fast an dem robusten Feldweg zum Parkplatz vorbei rauschen. Alina ist auch schon ungeduldig, sie will ihren Mittagsbrei. Kein Wunder, es ist schon um eins.Im Schatten eines Reisebusses füttern wir unser armes, vernachlässigtes Kind.
Nach Schuhwechsel, Rucksackstopfen und Kind Umschnallen laufen wir endlich los. Oben auf der Bergkuppe, wenige Meter vom Parkplatz entfernt, sind noch einige Überraste des alten Königspalastes aus der Zeit der Sikuler zu sehen. Bis auf ein paar herumliegende Steine gibt es nix zu sehen.Na vielliecht noch das: haufenweise Kinder. Sieht aus, wie ein Pfadfinder-Ausflug… Dazu kommt noch eine Familie mit Kindern. Er fuchtelt was mit seiner Kamera. Erst denken wir, er möchte gern ein Bild von la Familia. Nein, er ist nur total begeistert von Alina, die Maria auf den Rücken geschnallt ist. Das will er gern fotografieren. Na bitte gerne – prego – grazie.
Wir stapfen los, den Pfad Richtung Grabhölen.Vor uns tut sich eine sagenhafte Schlucht auf.An so viel schöner Landschaft kann man sich einfach nicht satt sehen. Viel Zeit haben wir leider nicht mehr. Die große Runde von 11 km – einmal bis ganz runter und wieder hier hinauf – wollten wir nicht machen. Aber selbst die verkürzte Runde ist kaum noch verünftig zu schaffen. So beschränken wir uns auf die Nekropole hier auf der Höhe und lassen den Abstieg lieber sein.Vorn links kann man schon eine der Höhlen sehen.Angekommen. So sehen die alten Grabhöhlen hier oben aus. An anderer Stelle gibts noch mehr, direkter in den Fels gehauen. Da kommen wir heute aber nicht mehr hin.Achso, hatte ich das vergessen zu erwähnen? Hier liegt ein Geocache! Der muss natürlich gehoben werden. Bei der Suche an der wahrscheinlichsten Stelle werden wir erstmal nicht fündig und wir klappern alle anderen Höhlen hier ab.Die beiden hier mögen sich entweder sehr oder überhaupt gar nicht. Ich tippe ja auf letzteres.Nach etwas intensiverer Suche an der ersten Stelle ist Maria dann glücklich.Wir machen uns auf den Rückweg, immer am Berg lang – die Landschaft ist einfach nur hinreißend.Oben am Königspalast verschnaufen wir kurz.Und jetzt? Einen Caffe könnt’s jetzt noch geben, dann bekommt Alina auch ihr Nachmittagsbreichen. Alina schnallen wir in ihren Sitz, alle Klamotten fliegen unsortiert in den Kofferraum. Langsam rumpeln wir vom Parkplatz – die Busse sammeln auch gerade ihre Pfadfinder wieder ein.Von der Sraße aus kann man auch ein paar der Grabhölen sehen. An der Straße durchs Hochtal liegt das Caffe Pantalica. Zu empfehelen ist es nur, wenn es nicht über einen Caffe hinaus gehen soll. Für uns und Alina wars genug. Mit Brei im Bauch grinst sie wieder breit.
Danach röhren wir wieder nach Farla.Und durch Farlas enge Gassen röhren wir besonders sonor.
Das Gekurve durch die Berge macht Maria nochmal etwas grün im Gesicht. Bis Siracusa gibt sich das aber wieder: Einkaufen müssen wir nochmal, all die vergessenen Sachen – Butter (!) insbesondere. Und vielleicht Tabletten gegen Reisekrankheit…
(Maria, swg)
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