Die Unwetter haben an den Balkonpflanzen ein paar Spuren hinterlassen, insbesondere an den Kakteen. Einige Töpfe in den Außenkästen waren vollgelaufen. Auskippen ist das eine. Allerdings ist bei einigen Kakteen die Erde schon recht alt und bei mancher auch der Topf inzwischen zu klein. Pflege muss denen mal angedeihen, es wär einfach zu schade, zumal die meisten Kakteen hier gerade blühen. Offenbar gefällt denen der Winterplatz in unserem Schlafzimmer und die Sonne auf dem Balkon jetzt. Omas Erbe braucht auch dringend neue Erde, da sind gleich ein paar Töpfe fällig. Erde hatte ich schon vor einer Weile gekauft, Sand ist noch da, Zeit hat sich jetzt auch gefunden: Erdarbeiten.

Zuerst gibt’s aber noch eine kleine OP am Gummibaum. Der längste Trieb ist der kahlste und dessen Spitze ist auch vertrocknet. Ein Schnnitt, etwas Wachs und er kann unten wieder austreiben. Über der letzten Verzweigung habe ich fünf Augen stehen lassen. Vielleicht kommt ja da wieder was.

Als nächstes sind Omas zwei Weihnachtssterne dran. Beide hatten sich im Schlafzimmer gerappelt, aber jetzt fielen doch wieder Blätter. Zu nass war’s, die Erde ist einfach zu alt und außerdem musste ich eine prosperierende Kolonie Wollläuse entdecken. Beim vorsichtigen Ziehen aus dem Topf, lässt der kleinere Stern ziemlich viele Wurzeln, er ist auch der verlaustere. Kurzer Prozess: Er muss weg. Dem größeren geht’s besser, und nachdem die Wollläuse abgesammelt sind, sieht er mit neuer Erde wieder ganz passabel aus.

Omas Einblatt entsorge ich, wegen zu geringer Vegetativität… Meinem geb ich frische Erde. Nicht allerdings ohne es vorher mit nackten Wurzeln 3 Stunden komplett ins Wasser zu versenken. Ich hoffe die damit an den Wurzeln sitzenden Wollläuse *seufz* ersäuft zu haben.

Mammillaria blüht. Hab ich noch nie gesehen.

Besonders stolz sind wir gerade auf den Osterkaktus (Hatiora).Blütenpracht in gelb und weiß. Seit er auf dem Südbalkon in der prallen Sonne steht, wächst er wieder wie verrückt. Eigentlich ist es wahrscheinlich gerade jetzt nicht ratsam, hier neue Erde reinzutun. Aber andererseits ist der Wurzelballen ziemlich feucht – um nicht zu sagen nass, Moos findet sich sogar oben drauf. Das war vor einer Woche noch nicht. Besser doch neue Erde. Der andere hat sogar Früchte bekommen.

Mein „bester Freund“ ist der Feigenkaktus. Das fiese Ding darf man nicht mal leicht berühren – man bereut es direkt. Hunderte kleiner garstiger Stacheln hängen sofort in der Haut fest. Da fasst man besser nichts weiter an und wischt auch nicht drauf rum: ab ins Bad abspülen und den Rest gründlich mit der Pinzette auszupfen. Wehe man vergisst auch nur einen haarfeinen Stachel. Der wandert dann in der Haut und piekst bei jeder blöden Bewegung.Mistviech, olles. Wie ich den mal umtopfen soll, weiß ich wirklich noch nicht. Einstweilen bleibt er so, der Topf sieht noch ok aus. Mit seinem Platz an der Sonne scheint er auch zufrieden, jedenfalls treibt er ordentlich aus. Die braunen Trockenschäden stammen noch aus dem Winter, da hatte ich den Knaben auf seinem Extraplatz schlicht mal vergessen.

Wie der Kumpel heißt, kann ich nicht sagen – auch eine Euphorbia? Aber welche? Ich hab ihn schon ziemlich lange, er müsste schon ~13 Jahre bei mir sein.So wie jetzt hat er aber noch nie neuen Wuchs ausgetrieben. Er steht zum ersten Mal draußen auf dem Balkon. Mit der neuen Erde kriegt er einen größeren Topf. Mal sehen, wie er es verkraftet.

Wenn man nach Büchern und Ratgebern geht, mache ich bei der Kakteenpflege ziemlich viel falsch. Pralle Sonne für Kakteen, die das nicht vertragen, Dünger und Wasser in zu großer Menge. So lange hier nichts eingeht, bleib ich aber dabei.

Mutters gestiftete Physalis sind schön groß geworden. Das mitgelieferte Unkraut auch *g*

(swg)