Gestern hab ich extra von Henning Mareks Anfänger-Fahrrad abgeholt. Es gab hier eine riesige Auswahl von Kinderrädern: Von Nachbarn; ein gefundenes, von dem niemand mehr weiß, wie das in unseren Fahrradkeller kam; und ich war mit Alina mehrmals im Fahrrad-XXL. Gemeinsam hatten alle eines: Keines war fahrbar für ein kleines Kind, das erst Fahrrad fahren lernen soll. Entweder sind die Dinger unglaublich schwer oder haben eine Geometrie, die einen Affen auf’m Schleifstein bequem aussehen lässt… Mareks erstes Fahrrad lässt Kinder aufrecht und mit genügend Abstand zu den Pedalen sitzen, mit den Füßen kommt Alina trotzdem knapp bis zum Boden.
Alinas Tag war heute etwas anstrengend, sie war mit Maria unterwegs: Delfi, Mittag in der Mensa und Stadtbibliothek. Zu Hause angekommen, probieren wir es trotzdem noch und holen Mareks erstes Fahrrad raus. Allein das es Mareks Fahrrad ist, trägt sicher etwas zur Motivation bei: Alina setzt sich drauf, fürs Losfahren halte ich sie am Sattel fest und dann … naja seht’s Euch an.Drei Schritte, dann lass ich los. Alina fährt alleine. Und auch als ich demonstrativ nebenher laufe grinst sie nur und tritt kräftig weiter.Selbst am Berg braucht Alina kaum Hilfe – mit etwas Motivation fährt sie den sogar alleine hoch.Die Runde ums Haus fahren wir dann doch nicht. Alina hat mit schmalen Wegen Schwierigkeiten. Aber bis zum Hauseingang strampelt sie zurück. Bremsen muss sie noch lernen – bis jetzt macht sie das mit den Hacken, wie beim Laufrad – dann kann sie auch in die Kita fahren.
(swg)
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