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Wir verlassen Tusseløypa und fahren Richtung Kristiansund – morgen soll ein Badetag sein: im Hallenbad natürlich! Hier steigen die Temperaturen gerade kaum noch über 15°C. Außerdem herrscht hier Aprilwetter.

Was ich in Norwegen sehr angenehm finde: man wird nicht nur an jeder Ecke sein Grauwasser und auch die Chemietoilette los, es ist auch überall ausgeschildert.Auf der Fahrt will ich gleich die leere Gasflasche gegen eine volle tauschen. Eine neue zu beschaffen ist gar nicht so einfach. Die Tankstellen haben hier alle welche, der Anschluss guckt aber senkrecht nach oben. Selbst wenn mein Anschluss – mit irgendeinem Adapter – passt, hat mein Druckminderer nicht genug Platz. Den Anschluss meiner gemieteten Flasche kennen sie auch, haben aber bestenfalls mal eine leere da. Nach der vierten Tanke gebe ich es erstmal auf.

Immer wieder halten wir für Photos an. Malerisch zwischen Bergen gelegene Seendaran direkt entlang die StraßeZu gucken gibt es hier genug. Manchmal auch nur, wie sich die einsame E39 durch die Berge zieht.Bei Vinje erreichen wir ein idyllisch gelegenes Fjord: Vinjefjorden. Fotostopp! An der Vinje Kirke haben wir gehalten (auch um einen Geocache einzusammeln). Und dann runterzuguckenEs ist ein bisschen unfassbar, wie steil die Berge hier aus Wasser dem Wasser ragen, und wo sich noch Bäume an den Felsen krallen.Das Wetter spielt weiter April.Über den Fjord bei Halsanaustan müssen wir mit der Fähre übersetzen.Der Parkplatz auf der anderen Seite gefällt uns zum Übernachten ganz gut.Hier bleiben wir.

148.864 km (2.983 km)

(swg)

Heute Morgen haben wir die gemietete Gasflasche geschafft: 11,5 kg Gas in 2 Wochen. In unserer eigenen ist noch was drin, viel wird es aber nicht mehr sein. Jedenfalls ist da kein akuter Handlungsbedarf, die Mietflaschen tauscht hier jede Tankstelle. Machen wir mal unterwegs.

Alina hat sich immer mal wieder beschwert, dass es im Trollwald keine Trolle zu sehen gab. Wir wollen einen zweiten Versuch wagen: Tusseløypa. Westlich von Trøndheim gibt es in einem Park wirklich Trolle zu sehen.

Ein letzter Blick auf Trøndheimdann schrauben wir uns in die Berge. Je näher wir Tussløypa kommen, desto schmaler wird die Straßen.An regnerisches Wetter müssen wir uns wohl gewöhnen. Nachdem alle halbwegs wasserabweisend sind, kanns losgehen. Ein breiter Kiesweg, dann stehen wir am Eingang.Wirklich! Nach ein paar Metern der erste Troll!Da noch einer!Und dort auch!Alina macht es SpaßMich begeistert vor allem wieder der Wald.Der Pfad ist ziemlich ausgetreten, es gibt aber genug Wurzeln zum stolpern.Ansonsten kann man sich an wilder Natur erfreuen,Fotos von ihr macheneine Schlange entdeckenund immer wieder Trolle finden.Mitten drin liegt auch ein Picknickplatz mit ein paar Spiel- und KlettermöglichkeitenDerweil sich Alina austobt pirsche ich mich an kleiner Motive heran.Ich könnte stundenlang auf Knien durch den Wald rutschen,mit Jannika auf dem Rücken ist das aber nicht so einfach.

Alina hat es gefallen.Eine Schlussbemerkung hat sie noch: „Echte Trolle ham’wer aber wieder nich geseh’n!“

(swg)

In Trøndheim gibt es einen Parkplatz, auf dem Wohnmobile 24 h kostenfrei stehen dürfen. Er liegt direkt am Fluss: Nidelva. Dahin kurven wir und finden auch noch freie Stellplätze.Wir entschließen uns nach unserem Internet-Beschaffungs-Abendteuer zu einem Stadtbummel.

Der Dom Nidaros ist unser erstes Ziel.Es ist gerade eine Chorprobe im Gange, weswegen wir einen Blick hinein werfen können, fotografieren ist leider untersagt.

Nicht weit vom Dom ist die alte Speicherstadt gelegen. Schöne alte Holzhäuser, die man von der Bybrua gut fotografieren kann.Heute sind da Restaurants und kleine Läden drin, als Hafen wird der Kanal lange nicht mehr benutzt.Bei Bauarbeiten hat man ein altes Schiff gefunden, das man heute in einem Museum bestaunen kann. Werden wir wohl auslassen.

Von der alten Speicherstadt biegen wir abund laufen die Nordre gate nach Süden zurück.Für 18:00 Uhr hätte ich etwas mehr Leben erwartet.Alt und Neu beist sich manchmal etwas, trotzdem ist es angenehm hier.Ein Eis gibt es vom Narvesen-Shop. Und dann flimmert Werbung für MyCall über einen Bildschirm: Stimmt, wir brauchen ja noch Datenvolumen. Bisher ist nur die Sim freigeschaltet. Der Mann am Narvesen-Tresen verkauft mir 6 GB für 219,-NOK. Als ich die aufbuche, bekomme ich nochmal 6 GB Bonus – es gibt gerade „Dobbel datapakke“. Ich glaube mit 12 GB kommen wir hin…

Wir schlendern die Nordre gate bis ans EndeUnd jetzt? Damit der Tag rund wird, braucht Maria noch ein/zwei Geocaches – am Dom liegen welche. Dahin geht es zurück, vorbei an alten Holzhäusern. Wir lösen den Earth-Cache am Dom und fotografieren uns zurück zum Womo. Da drüben auf der anderen Seite des Flusses steht es.Alina verschwindet auf dem Spielplatz nebenan. Ich brate tiefgekühltes: Kartoffelwürfel und Lachs und Wiener (für die Fischverweigerer).

148.697 km (2.816 km)

Heute ist Null-Bock-Tag, wenigstens für Alina. Sie will einfach mal nüscht. Gut. Schlecht. Eigentlich auch egal: Dann spielt sie halt im Wohnmobil: puzzelt. Ich schreib und sortiere Bilder. Maria packt Jannika in die Kraxe und zieht los, Geocaches suchen. Dabei wird nach ein paar Gehminuten klar, das unser Parkplatz so abgelegen nicht ist: „Fjølstadtrøa Museum“ sagt das Schild zu diesem Haus.Vom Berghang ist der Blick ganz nett.Zurück auf dem Parkplpatz steht das Womo immer noch allein.Haben wir hoffentlich niemanden gestört.

Auch der restliche Tag ist ein komplett verdödelter. Und wofür? Verd… Internet. So einfach wie die Schweden machen es uns die Norweger nicht.

Auf unseren Offline-Maps finden wir ein großes Einkaufszentrum in Trondheim, da fahren wir jetzt hin – die werden schon mobiles Internet haben. Bis wir endlich da sind, ist es Mittag. Nach einem kleinen Lebensmittel-Einkauf siegt die Faulheit und wir fallen ins Burger King nebenan ein.

Dort gibt es kostenfreies Wifi, wir ergoogeln uns mobiles Internet. Nicht. Ist nicht so einfach, wenn man die Begriffe in der Landessprache nicht kennt. Drüben ist ein Expert, vielleicht können die uns was verkaufen. Ja: Telia. Starterpaket 99,-NOK +299,-NOK für 3 GB. Umgerechnet 40,-€ für Internet? Das ist ganz schön fett. Und in Schweden haben wir wirklich mehr als 5 GB verballert.

Zurück zum Burger King, es muss billiger gehen. Das Stichwortzum Suchen lautet übrigens „Kontantkort“. Was aber wirklich richtig gut hilft, ist diese Wikia-Seite! Von MyCall gibt es Prepaid-SIMs für 49,-NOK (25,-NOK Startguthaben) und 6 GB Datenvolumen für 219,-NOK. Zu kaufen gibt es die in dem Lebensmitteldiscounter, in dem wir gerade waren. Ich trab nochmal los.

Nicht! Guthaben ja, SIM-Karten nein -.- Aber ein paar Straßen weiter ist ein Coop. Dahin. An den Kassen hängen tatsächlich Starterpakete von MyCall. Den Rest machen wir dann Online. Und jetzt kommt die fiese Hürde: Dem Starterpaket liegt ein Zettel bei. Im Shop, in dem man das Paket gekauft hat, muss man sich als Ausländer identifizieren. Das beiliegende Formular ist auszufüllen und dem Verkäufer mitsamt Ausweis vorzuzeigen. Der stempelt+unterschreibt und faxt/mailt das dann an MyCall und binnen 24 h ist die SIM freigeschaltet. Also Ausweis und Zettel geschnappt und ran an den Info-Tresen.

Leider weiß bei Coop erstmal keiner, wie das funktioniert. Man ist aber auch sehr geduldig und hilfsbereit hier. Drei Mitarbeiter bemühen sich am Ende. Sie versuchen, das Formular für mich an MyCall zu faxen. Email ginge auch, sie können aber nicht scannen.Das Fax geht nicht raus, warum auch immer. Zwischenzeitlich habe ich eine Email vorbereitet. Ein Mitarbeiter ruft jetzt aber einfach die Service-Hotline von MyCall an. Er gibt meine Daten durch und Sekunden später bucht sich mein Tablet ins Netz ein. Ums Datenvolumen kümmern wir uns nachher. Danke nochmal an Coop. Inzwischen ist es nach um vier…

(swg)

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