Heute ist Null-Bock-Tag, wenigstens für Alina. Sie will einfach mal nüscht. Gut. Schlecht. Eigentlich auch egal: Dann spielt sie halt im Wohnmobil: puzzelt. Ich schreib und sortiere Bilder. Maria packt Jannika in die Kraxe und zieht los, Geocaches suchen. Dabei wird nach ein paar Gehminuten klar, das unser Parkplatz so abgelegen nicht ist: „Fjølstadtrøa Museum“ sagt das Schild zu diesem Haus.Vom Berghang ist der Blick ganz nett.Zurück auf dem Parkplpatz steht das Womo immer noch allein.Haben wir hoffentlich niemanden gestört.
Auch der restliche Tag ist ein komplett verdödelter. Und wofür? Verd… Internet. So einfach wie die Schweden machen es uns die Norweger nicht.
Auf unseren Offline-Maps finden wir ein großes Einkaufszentrum in Trondheim, da fahren wir jetzt hin – die werden schon mobiles Internet haben. Bis wir endlich da sind, ist es Mittag. Nach einem kleinen Lebensmittel-Einkauf siegt die Faulheit und wir fallen ins Burger King nebenan ein.
Dort gibt es kostenfreies Wifi, wir ergoogeln uns mobiles Internet. Nicht. Ist nicht so einfach, wenn man die Begriffe in der Landessprache nicht kennt. Drüben ist ein Expert, vielleicht können die uns was verkaufen. Ja: Telia. Starterpaket 99,-NOK +299,-NOK für 3 GB. Umgerechnet 40,-€ für Internet? Das ist ganz schön fett. Und in Schweden haben wir wirklich mehr als 5 GB verballert.
Zurück zum Burger King, es muss billiger gehen. Das Stichwortzum Suchen lautet übrigens „Kontantkort“. Was aber wirklich richtig gut hilft, ist diese Wikia-Seite! Von MyCall gibt es Prepaid-SIMs für 49,-NOK (25,-NOK Startguthaben) und 6 GB Datenvolumen für 219,-NOK. Zu kaufen gibt es die in dem Lebensmitteldiscounter, in dem wir gerade waren. Ich trab nochmal los.
Nicht! Guthaben ja, SIM-Karten nein -.- Aber ein paar Straßen weiter ist ein Coop. Dahin. An den Kassen hängen tatsächlich Starterpakete von MyCall. Den Rest machen wir dann Online. Und jetzt kommt die fiese Hürde: Dem Starterpaket liegt ein Zettel bei. Im Shop, in dem man das Paket gekauft hat, muss man sich als Ausländer identifizieren. Das beiliegende Formular ist auszufüllen und dem Verkäufer mitsamt Ausweis vorzuzeigen. Der stempelt+unterschreibt und faxt/mailt das dann an MyCall und binnen 24 h ist die SIM freigeschaltet. Also Ausweis und Zettel geschnappt und ran an den Info-Tresen.
Leider weiß bei Coop erstmal keiner, wie das funktioniert. Man ist aber auch sehr geduldig und hilfsbereit hier. Drei Mitarbeiter bemühen sich am Ende. Sie versuchen, das Formular für mich an MyCall zu faxen. Email ginge auch, sie können aber nicht scannen.Das Fax geht nicht raus, warum auch immer. Zwischenzeitlich habe ich eine Email vorbereitet. Ein Mitarbeiter ruft jetzt aber einfach die Service-Hotline von MyCall an. Er gibt meine Daten durch und Sekunden später bucht sich mein Tablet ins Netz ein. Ums Datenvolumen kümmern wir uns nachher. Danke nochmal an Coop. Inzwischen ist es nach um vier…
(swg)