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Wir sind schon um sieben wach! Muss die herrliche Waldluft sein. Der Morgen ist sonnig, draußen zwitschert und summt es. Zwitschernd verabschieden auch wir uns von Mörkö (der Keilriemen…).

Stockholm ist unser Ziel heute. Gestern Abend haben wir uns noch den günstigsten Zeltplatz ausgeknobelt: Klubbensborg. Der liegt so, dass wir keine Maut zahlen müssen und die U-Bahn erreichbar ist. Zwei Nächte wollen wir bleiben, damit wir von Stockholm auch wirklich etwas sehen.

Der Campingplatz ist nett, direkt an einem kleinen Hafen. Sogar Free Wifi gibt es hier mal. Duschen oder Chemieklo entsorgen kosten auch nicht extra. und draußen essen geht bei dem Wetter auch: Mittag. Besuch bekommen wir sogar.Danach wollen wir einen ersten Blick auf Stockholm werfen, es geht ab zur U-Bahn. Eine kleine Hürde ist das Ticketkaufen – jedenfalls, wenn man mit der SL-Bezahlkarte etwas sparen will. Klappt dann aber und 20 min später stehen wir im Zentrum Stockholmsund stolpern aus der Station T-Centralen.

Es. ist. laut! Für unser Empfinden jedefalls. So sehr haben wir uns doch noch gar nicht an irgendeine Abgeschiedenheit gewöhnen können?! Ohne strikten Plan laufen wir in Richtung der Altstadt. Beim Residenzschloss kommen wir heraus.quer über die Heiligen-Geist-Insel geraten wir hinterm Schloss in die Altstadt.Ein schönes Eis helfen wir uns noch ein. Der Laden hat ’ne riesige Auswahl.Dann laufen wir weiter und werfen immer mal einen Blick nach links und rechts.Die Straßen sind im 17. Jahrhundert angelegt und seitdem unverändert. Wir gehen weiter die Västerlanggatan hinunter.Irgendwo links kommt man zur deutschen Kirche..In der anderen Richtung kann man bis hinüber nach Södermalm gucken.Man kann es nicht anders bezeichnen: pitoresk.Unversehens stehen wir vor dem Nobelmuseum.Hinterm Schloss kommen wir wieder an.Zeit, die U-Bahn Richtung Campingplatz zu nehmen.

Damit Alina und Jannika noch etwas Auslauf haben, gehen wir auf den nahegelegenen Spielplatz.Auslauf nimmt Jannika sehr wörtlich.Man darf sie keinesfalls loslassen oder – viel schlimmer- auf denn Arm nehmen. Sofort fängt sie an zu schreien.Alina kann dafür immernoch stundenlang schaukeln.Lang genug war’s, Abendbrot wartet.

147.112 km (1.237 km)

(swg)

Parkplatz, Parkplatz, wo kommt endlich der Parkplatz. Beim dritten versuch, links in den Wald abzubiegen, steht eine Infotafel und es gibt einen Parkplatz. So ganz sicher bin ich nicht, dass es der richtige ist. Maria ist mit Jannika und Alina jedenfalls noch nicht da.

Dann geh ich besser mal entgegen, Jannika in der Kraxe ist ziemlich schwer. Hm, 600 m sagt das Schild am Wanderweg sollen es bis zur Rövagrotta sein. Wie langsam sind die denn?! Ich laufe und laufe. So schwierig ist der Weg von dieser Seite gar nicht. Prompt stehe ich wieder an der Höhle. Fetzt! Ich bin am falschen Parkplatz! Zurückjoggen, rein ins Auto, raus auf die Straße. Keine 100 m weiter kommt der Abzweig mit Hinweisschild auf’s Schutzgebiet…

Maria wartet seit einer knappen dreiviertel Stunde… Aber immerhin beschäftigen sich die Kinder. Alina robbt durchs Grasund Jannika freut sich einfach so.

Ich brauch jetzt erstmal eine Dusche, ich bin völlig durchgeschwitzt. Während Jannika einen Nachmittagsbrei und Alina einen Joghurt reinzwierbeln, kann Maria duschen. Wandern mit Wohnmobil fetzt irgendwie.

Wir überlegen, wie wir weiter kommen. Stockholm ist 130 km entfernt, es ist halb fünf so weit will ich heute nicht mehr fahren. Außerdem müssen wir dort definitiv auf einen Zeltplatz. Wir wollen aber noch mal freistehen.

Die Karte zeigt uns die Insel Mörkö. Klingt lustig und ist dünn besiedelt. Die Kinder schlafen auf den ersten paar Metern Landstraße einund wir können die Kilometer auf der Autobahn runterschruppen. Heute ist’s Windstill, 110 km/h sind drin.

Auf Mörkö suchen wir nicht lange. Es findet sich ein Parkplatz als Wanderstart in den Nationalpark (er liegt aber nicht drin, wichtig!).

Wir sind hier allein. Mitten in der Pampa. Die Waldluft riecht herrlich. Als die Dunkelheit hereinbricht, beginnt es wieder zu regnen. Einen kurzen Spaziergang machen wir noch. Alina ist der dunkle Wald nicht geheuer und sie fürchtet sich. Die Luft ist so feucht, dass einem bei jedem Schritt der Schweiß perlt, und das bei nur 20°C.

Was ich etwas unfassbar finde: Wir sitzen hier im Nirgendwo, ich schreibe diese Zeilen und ich hab Internet um sie zu posten.

147.051 km (1.176 km)

(swg)

Was machen wir mit einem etwas verregneten Tag und einem quengeligen Alinakind? Sie will nochmal in den Zoo, vor allem Delfine gucken. Kann ich verstehen, aber der Tag gestern war ca. 160,-€ schwer. Ein Zwei-Tages-Ticket gäbe es auch, 200,-€ klingen aber auch nicht viel besser.

Wenn wir Trondheim über den Tännforsen-Wasserfall erreichen wollen, müssen wir auch nordwärts vorankommen. Eigentlich ist ja gutes Wanderwetter. Hier am Bråviken – der Ostseebucht bei Norrköping – sollte das ganz gut gehen. Ein Cache als Ziel ist auch schnell ausgemacht. Na dann los.

An der Fähre in Skenäsleden lassen wir das Womo stehen und folgen einem Wanderweg, der an der steilen und bewaldeten Küste entlang verläuft. Überall wachsen hier am Rand Blaubeeren, Alina nascht.Als der Wanderweg von der Forststraße abbiegt, stehen wir plötzlich in einem echten Märchenwald! Knorrige Bäume, einige vom Wind umgeweht, der Waldboden bedeckt von Blau- und Preißelbeeren.Pilze gibt es auch. An einigen Stellen ragen Felsen heraus, bedeckt von Moos und Flechten. Es ist traumhaft schön.Alina hat noch ein paar Blaubeeren mehr genascht.Sie läuft recht tapfer.

Es ist sehr still im Wald, kaum ein Geräusch ist zu hören. Nur Jannika brabbelt und quietscht in der Kraxe auf meinem Rücken.

Weiter vorn auf dem Weg, tun sich dann immer wieder herrliche Blicke über die Bråviken-Bucht auf.

Der Weg wechselt zwischen steinig/felsig und weichfederndem Waldboden. Er schlängelt sich durch Blaubeeren und Preißelbeeren
und immer wieder über Felsen.Meist kann man von dort wieder weit über die Ostseebucht gucken.Es ist einfach nur herrlich.Trotz Sonntag sind wir die einzigen Wanderer.

Mit dem Weg haben wir uns etwas verschätzt. Was auf der Karte nach gut zwei Kilometern aussah, entpuppt sich als fast vier Kilometer gewundener Märchenpfad auf und ab und kreuz-die-quer durch den Wald.

Bis zum Cache wird es Alina schaffen. Aber die selbe Strecke zurück? Wohl nicht. Erstmal gibt es an der Rövagrotta Mittag und Maria sammelt ihren Cache dort ein.Achja, das auch:

Ein Stück weiter kommt ein Parkplatz für Wanderer, das könnte Alina schaffen. Von hier ist der Weg scheinbar auch weniger anstrengend. Dann muss Papa wohl das Womo holen gehen. Maria kriegt Jannika auf den Rücken, ich nehm‘ den Rucksack.

So allein durch den Wald ist was anderes. Auffällig, wie still es hier ist. Kaum ein Geräusch ist zu hören, nur manchmal ein zaghaftes Vogelzwitschern. In der inzwischen hervorlugenden Sonne summen ein paar Insekten. Sonst ist es einfach nur still.Doch! Ein Zivilisationsgeräusch gibt es: Halbstündlich dieselbrummt die Fähre über die Bråviken-Bucht. Wenn das weg bleibt, ist man aus der Zeit gefallen…

Oder die Fähre hat Feierabend. Aber ich glaube Abends wöllte ich nicht alleine durch den Wald, die Wildschweine haben allzu deutliche Spuren hinterlassen. Das Womo hab ich doch recht schnell erreicht.

(swg)

Heute haben wir das kurze Stück zum Kolmårdens djurpark zurückgelegt. Um 11 (…) stehen wir auf dem Parkplatz, und der ist schon sehr voll. Mal abgesehen davon, dass wir an der Kasse etwas anstehen mussten, verlaufen sich die Menschenmassen dann schnell im riesigen Areal. Bollerwagen gibt es mehr als genug (40 Sek). Ein Kind läuft, das andere sitzt drin – nur die Rollenverteilung ist nicht stimmig…Ein Tierpark im klassischen Sinne ist der Kolmårdens djurpark nicht. Hier zielt man auch auf Unterhaltung, und so fühlt es sich sehr nach Vergnügungspark an. Zum Beispiel haben sie die weltgrößte Holzachterbahn.Tiere gibt es aber nicht zu knapp. WildschweineSchildkrötenund alles Mäh im StreichelzooSehr lustig sehen die Hühner aus.Süß, sind auch die Roten Pandas – irgendwie hat die fast jeder Zoo, den wir besuchen.Unser Mittag müssen wir eilig einnehmen. Die Wespen sind die absolute Plage – dafür haben wir von den angeblich so vielen Mücken bisher kaum etwas bemerkt.Jaja, Bilder per Telegram schicken geht immer…

Die erste richtige Attraktion sind die Tiger.Die wurden gerade gefüttert.

Die Gondelbahn-Safari machen Alina und Maria allein, ich bleibe bei Jannika, die in ihrem Kinderwagen selig pennt. Alina und Maria haben sogar eine Gondel für sich, die Schweden wollen nicht auf englisch zuhören müssen.Was so ein Bär alles kann.Danach geht es endlich zur Delfin-Show.Schon krass, wie die springen können.

Ein paar andere Tiere wollen wir noch sehen. Es ist schon um fünf und der Zoo macht um sechs zu. Vorbei an den Schimpansenlaufen wir zur Savanne.Warum da Gnus, Zebras und alle anderen so erwartungsvoll stehen? Es gibt Futter.Die Elefanten wollen auch schon in ihr Haus.Jannika findet Tiere sehr spannend,auch wenn das meiste Viehzeug bei ihr „whuuu“ macht – was eigentlich die Kuh ist.Bis der Park schließt, bleiben wir auf dem sehr coolen Kinderspielplatz hängen. Alina klettert überall rum – sehr bedächtig.Hier hab ich das fetzigste Karussell überhaupt gesehen.Jannika guckt sich auch um.Ok, eigentlich waren wir länger im Park, als er offiziell geöffnet hatte… Der Rausschmeißer kommt auf dem Segway vorbei gerollt.

Auf dem Parkplatz stehen noch andere Camper. Dann werden wir auch einfach stehen bleiben. Alina spiele ich auf dem Parkplatz mit Fußball platt. Dann ist der Tag rum.

146.940 km (1.059 km)

(swg)

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