Wie vergammelt man einen mäßig sonnigen Sonntag? Möglichst draußen und guckt dabei anderen zu, die nicht einfach rausgehen können. Wir besuchen also den Dresdner Zoo. Da ich keine Lust habe, Mittagessen zu kochen, brechen wir schon Vormittags auf. Die Imbissbude – Känguru Store genannt – muss es richten.

Der Zooparkplatz ist voll und weist alle weiteren Besucher ab. Und auch am Eingang stehen viele an. Schon das ist ein guter Grund für die Jahreskarte: man muss sich nicht einreihen. Am Eingang kommen wir natürlich nicht an den Hawazuzis vorbei. Ich habe ganz großes Glück, dass einer gerade zurückgegeben wird. Für den zweiten noch angeketteten wurde der Chip nicht zurückgegeben.Unser erstes Ziel ist der Streichelzoo mit den Kamerunschafen.Alina hat heute einen ihrer weniger schüchternen Tage.Irgendwann kann Alina sich von Ihrer Wahlverwandschaft losreißen. Einen Blick auf die Mäuse nochund die Minischweinenochmal auf den Wagen kletternund dann hat Maria jemanden zum Kraulen gefunden -.-Irgendwann hat das Schaf genug. Inzwischen ist es spät genug – kurz vor zwölf – um sich dem Mittagessen zuzuwenden. Bevor die anderen auch auf die Idee kommen. Die Preise im Känguru-Stop finde ich inzwischen etwas abgehoben. 3,-€ für eine mickrige Portion Pommes?! Momentan ist der Stop aber alternativlos, weil das Restaurant am Eingang zusammen mit dem Elefantenhaus umgebaut und das Pinguin-Café eingemottet wird.

Alina verkrümelt sich nochmal auf den Spielplatz, rutschen. Sie lässt sich von anderen immer mal abdrängen, kommt damit aber gut klar. Wenn einer unbedingt schneller die Leiter hoch sein muss, soll’er doch.

Bei den Kängurus gab’s Nachwuchs, da guckt wer aus dem Beutel.Ich war immer zu spät auf dem Auslöser, aber man kann’s erkennen – ich wenigstens.

Bei den Goldtakins stakst auch was Kleines herum.Ab und an macht’s Bocksprünge, wie unsere…

Wir sind noch mit Mandy, Frank und Leonie verabredet. Die drei haben aber schon angekündigt, erst nach dem Mittag hier sein zu wollen. Wir verdödeln viel Zeit beim Giraffengucken. Bei den Löwen treffen wir Mandy und Frank. Claudia & Ralf mit Kindern haben sie mitgebracht. Deren Große – Pauline – ist älter als Alina, und sehr viel aufgeschlossener. Schlechter Start trotzdem, Alina wird gerade müde und ist dann nicht nur schüchtern sondern regelrecht zickig. Und ihr gefällt erst recht nicht, dass „ihr“ Hawazuzi jetzt auch von anderen geentert wird. Aber Alina verkrümelt sich in den Kinderwagen … ’ne Lösung, solange Jannika nicht schlafen will.

Wir kehren um zum Professor-Brandis-Haus. Vorher einen Blick auf die Orang Utans zu werfen, ist fast nicht drin, zu viele Leute hier. Draußen lässt Pauline derweil mit wachsender Begeisterung Jannika an der Hand auf dem Mäuerchen balancieren. Ich glaub, sie findet eine kleine Schwester gerade toll – ihre Alexandra ist bestimmt auch bald groß genug :)

Dann aber zu de Gaule. Kann ich mich aufwärmen, irgendwie war mehr Sonne versprochen und meine Jacke ist zu dünn. Prof. Brandis hat gut geheizt, haben auch andere entdeckt. Zeit einen Kaffee trinken zu gehen. Alina ist inzwischen gänzlich platt, bis zum Känguru-Stop will sie getragen werden. Meinetwegen. Ein Eis später ist sie wieder fit. Janni nicht so, die pennt jetzt im Kinderwagen. Aber dafür haben wir den Kinderwagen ja dabei.

Einmal Streichelzoo gibt es noch, weil’s Alina gerne will, dann trödeln wir zum Ausgang. Kein schlechter Tag. Da die Straßenbahn noch auf sich warten lässt, radelt Alina noch bis zum Strehlener Platz. Das Abendbrot ist auch einfach zu retten: Eierkuchen.

(swg)