Maria hat noch genau einen Tag Urlaub übrig, der Rest wurde von Ihrer Doktorarbeit „gefressen“. Montag hat die Kita Schließtag und wir brauchen dieses Jahr eigentlich noch eine kleine Auszeit. Wo verbringt man ein verlängertes Wochenende am besten? Klar: In den brandenburgischen Tropen – Tropical Islands.
In der ehemalige Cargolifterhalle gleich zu übernachten hätte sicher seinen Reiz – zur Wahl stehen Apartments und Zelte. Aber die Preise sind uns doch etwas zu hoch. Wir entscheiden uns für den Campingplatz, dafür haben wir schließlich das Womo. Dann hab ich gleich noch die Chance zu testen, wie wir ohne Landstrom durchhalten ohne in Gefahr zu geraten, ohne Energie in der Pampa liegen zu bleiben: 280 Wp Solar auf dem Dach und eine 100 Ah-Bordbatterie sollten für unsere Bedürfnisse reichen.
Freitag kurz nach Mittag ist unser Krempel im Womo und die Kinder sind aus der Kita geholt. Es geht verhältnismäßig gut nordwärts, trotz der übermäßig vielen Baustellen. Die Cargolifterhalle ist von der Autobahn kaum zu übersehen. Bevor wir uns dort genauer umsehen, geht es erstmal zum Campingplatz: über die alten Landebahnen des Ex-Militärflugplatzes.Immer mit Blick auf die Halle.
Der Platz ist ok, staubig-sandiger Boden – Brandenburg halt.., Strom gibt’s inklusive (wir verzichten ja trotzdem), Wasser und Abwasser liegt nur an den Comfortplätzen an, drei Nächte brücken wir aber locker. Vom Platz aus fährt von halb sechs Uhr früh bis ein Uhr nachts alle halbe Stunde ein Bus – das ist sehr angenehm.
Wir wollen natürlich gleich heute noch die Tropen sehen! Ich war noch zu Cargolifter-Zeiten hier – nichtsdestotrotz ist Europas größte freitragende Halle schon von außen unfassbar groß.Als Übernachtungsgäste haben wir unsere Armbändchen schon und dürfen durch die linke Tür in die Halle.Na wenn so keine fröhlichen Kinder aussehen:Leider fällt mir bei den Spinden auf, das ich zwar eifrig alles mögliche fürs Baden in den Beutel gestopft, aber das wichtigste vergessen habe: die Badesachen der Kinder! Maria geht mit den Kindern auf Erkundungstour, ich jogge zurück zum Zeltplatz. Zurück kann ich ja das Fahrrad nehmen… Die Kinder finden schnell eine Ersatzbeschäftigung:So ein riesiges Bällebad hab ich noch nie gesehen!
Es bedarf nicht viel Überzeugungskraft, die Kinder aus dem Bällebad zu kriegen. Badesachen an und ab geht es in die Lagune. Gegen acht meldet sich der Hunger, den wir am Asiabuffet des Sawadee niederdrücken – 2,20 € pro 100 g sind absolut in Ordnung. Mit unter 6 Jahren zahlt Janni nicht mal das. Das Bezahlen funktioniert komplett mit den Armbändern – abgerechnet wird zum Schluss.
Eine letzte Runde schwimmen wir noch durch die Südsee, dann ziehen wir uns um und gehen zum Bus. Man könnte im Tropical Islands auch übernachten: Zelte, Hütten und Lodges. Was da so geht hat Sandra auf Jo Igele und auch Patricia auf Moms Blog ausführlicher niedergeschrieben, als ich das hier könnte. Es ist bestimmt herrlich, früh morgens direkt mal in die Lagune springen zu können. Wir könnten das auch. Theoretisch. Wir dürften als Übernachtungsgäste immer hinein und der erste Bus käme schon halb sechs am Zeltplatz vorbei.
Der Bus bringt uns zurück zum Campingplatz. Inzwischen ist es halb zehn. Die Kinder sind so platt, das sie im Womo nichts als ins Bett wollen. Naja, Sandmann muss noch. Früh aufstehen wird morgen definitiv nichts.
(swg)
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