Auch wenn wir langsam routinierter werden beim Packen unseres Krams, schneller werden wir nicht. Es ist um elf, ehe wir den Ferienhof Commerau verlassen. Uns lockt der Ziegen- und Wildtierpark in Thräna. Es geht über kleine und recht wenig befahrene Nebenstraßen weiter gen Osten.Die Straßen des Froschradwegs bieten selten Schatten. Wir brauchen in der sommerlichen Hitze viel Wasser. Und viele Kekspausen.Ganz unwillkommen ist das nicht, besser man guckt mal zwischendurch auf die Karte, trotz aller Beschilderung. Allzu große Straßen ohne nebenläufigen Radweg wollen wir lieber ganz vermeiden.
Die Hauptspree begleitet uns ein Stück weit.Andere Fahrradtouristen haben wir bisher eher nicht gesehen, das ändert sich nun. Eigentlich alle lächeln uns zu, wenn sie Jannika strampeln sehen.Meist kommen sie uns entgegen. Die Route ist andersherum in den Karten verzeichnet, als wir sie fahren. Das ist aber nicht die zwingende Richtung, schwerer wird sie dadurch nicht – wenn man von unseren Waldweg-Eskapaden absieht.
Unsere Route führt uns weiter über einsame Nebenstraßen durch flaches Land.In Lomischau wird es Zeit, unsere Mittagspause einzulegen. Ein Pavillon im Schatten eines Apfelbaumes lädt Radwanderer ein. Die Äpfel sind wurmstichig – was man ja wegschneiden kann – und furchbar sauer. Finden die Kinder super, ich eher so *uäääh*.Weiter geht’s, wir haben erst ein Drittel der Strecke geschafft.
Haus der Tausend Teiche
Schon in Wartha lassen wir uns aber aufhalten, vom „Haus der Tausend Teiche„. Es präsentiert das Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft. Ein Informationsfilm stellt das Reservat vor, im angeschlossenen Museum können Besucher noch mehr erfahren. Neben der Teichlandschaft als UNESCO-geschützte Kulturlandschaft sind die hier beheimatete Flora und Fauna Thema, so auch die Wölfe, vorgestellt.Das Seeadler hier überwintern ist so ein Infobit, das ich mitgenommen habe.
Das Haus ist Anlaufpunkt für Schulen aber auch Bildungsstätte für Erwachsene. Coronabedingt laufen gerade keine großen Veranstaltungen. Gastronomisch versorgt wird man trotzdem.Einen Spielplatz gibt es noch dazu.Bei dem aber leider das Wasser gerade abgestellt ist.Wenigstens verzetteln wir uns dann nicht, viel kürzer als vor der Mittagspause ist unser Weg noch nicht geworden…
Direkt nach Wartha radelt man zwischen Olbasee und den Teichen, asphaltiert, aber keine Straße – und es geht schattig durch den Wald. So ist’s herrlich.Hinter Kleinsaubernitz geht es von der Straße auf einen Feldweg, was Janni ein Ächzen abringt. Allzuschlimm wird es nicht, auch danach im Wald bleibt der Weg gut fahrbar. Und den Hügel hinauf zur Motocrossstrecke liegt dann wieder alter Asphalt.
Down Under
In Weigersdorf gucken wir etwas verdutzt durch den Zaun.Da lümmeln wirklich Kängurus auf der Wiese herum!Die putzigen Tierchen gehören zum Thürmer-Hof, wer will kann hier übernachten.
Der Rest des Weges sind unspektakuläre Straßen durch weite, schöne Landschaft. Im Wildtierpark Thräna werfen wir schnell unser Zelt auf die Wiese, die Kühlbox bekommt Strom, dann rücken wir in den Wildtierpark ab.Der Eisbecher ist redlich verdient :) Mein Eiskaffee auch: Der Anhänger hat gut 50 kg und obwohl wir alles andere als schnell unterwegs sind, ich sonst auch täglich Fahrrad fahre, zieht es ganz schön in meinen Waden. So ’nen Anhänger rumzerren ist nochmal ’ne andere Nummer als nur Fahrrad fahren.
Wer selber seine Waden abschätzen will, kann hier mit dem Finger folgen.
(swg)
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