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Das Jahr ist komisch, alles scheint anders durch Corona und Urlaub ist irgendwie auch nicht so zu machen, wie man vielleicht gewöhnt ist. Andererseits fahren wir ja gerne mal ohne ganz konkrete Tourplanung los. Das machen wir in diesen Herbstferien in leicht verschärfter Form: Der Plan heißt „gen Westen, so Thüringen bis Hessen, mit etwas Sachsen Anhalt und Niedersachsen gewürzt“. Wir haben also keinen Plan und den verfolgen wir auch konsequent.

Wenn ich ehrlich bin, läuft es bei uns wie sonst auch: Das Wohnmobil krieg ich nur gerade so reisefertig. Ihm fehlt immer noch ein Bad, aber ich habe in den letzten zwei Wochen fleißig hastig an einer Trenntoilette gebaut. Katzenwäsche geht am Küchenwaschbecken. Ansonsten kann der olle Duc als autark für vier bis fünf Tage gelten. Das Wasser ist halt bissel knapp, Gas für Warmwasser und Heizung ist mit 22 kg mehr als genug da und Strom gibt’s vom Dach ohne Ende (280 Wp machen den 75 Ah-Akku bei jedem Wetter wieder voll).

Soviel zur Zahlen-Protzerei, losfahren muss man erstmal. Freitag Abend suchen wir noch Sachen zusammen. Samstag braucht die Trenntoilette noch einen Kanister (der bestellte passt nicht wie gedacht) und den Lüfter zur Geruchsbeseitigung. LED-Lichtband wäre auch nett, sonst ist’s aufm Klo nachts finster. Installiert wird der Kram später unterwegs. Keine Zeit jetzt: Alle Klamotten und sonstige Ausrüstung müssen verladen werden. Achja Großeinkauf noch. 18:00 Uhr rollen wir endlich los. Bestimmt haben wir irgendwas vergessen, aber es kann eigentlich nichts wichtiges sein. Die erste Etappe reicht bis zum Süßen See im Mansfelder Land.

Klingt eher wie ein Flucht, als ein Reiseaufbruch? Da habt ihr recht, es fühlt sich ein bisschen so an.

(swg)

Janee, so hochtrabend neu ist hier nichts! Es geht nur um eine passend fürs Womo gezimmerte Trenntoilette. Im Prinzip wollen wir ausprobieren, ob das „System Trenntoilette“ für uns taugt. Der Chemietoilette haben wir die Freundschaft längst gekündigt. Egal was man macht: sie stinkt eklig und führt zu einem Entsorgungsproblem, wenn man keinen Campingplatz in der Nähe hat. Außerdem ist sie nach allerspätestens drei Tagen voll.

Eigenbau

Also braucht es eine stabile Kiste, die uns sitzend aushält, dazu eine große Klappe, um den Kackeimer und den Pipitank entnehmen zu können und eine Klobrille.Trenntoilette PrototypTrenntoilette PrototypKann denn nicht einmal jemand an die Kinder denken?! Klar, kann ich: Als Clou kann man die Klobrille in zwei Weiten auflegen.Trenntoilette PrototypTrenntoilette PrototypDer Deckel kommt noch dran.

Toilettentest

Vorher gilt es das Teil aus der väterlichen Werkstatt nach Hause zu transportieren – praktisch, so ein Fahrradanhänger.Trenntoilette mit dem Fahrradanhänger transportiertBis zum nächsten Wochenende – wenn wir in den Urlaub starten – wird das Teil im heimischen Bad getestet. Das heißt, sobald der Eimer und der Tank geliefert sind. Dann muss die Trenntoilette ihre erste Geruchsprobe bestehen.Trenntoilette PrototypMal sehen, ob das wirklich alles so unglaublich geruchlos funktioniert, wie der durchschnittliche Vanlifer (so nennt sich neudeutsch der teilnomadisch auf den eigenen vier Rädern Hausende heute) behauptet.

(swg)

Sorry, zu privat für die Öffentlichkeit. Vielleicht klappt’s nach dem Login?

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