Auch wenn wir bei Sandra herumlungern, unser Urlaub zielt aufs draußen sein. Tiere gucken ist draußen, wir besuchen den Wildtierpark Edersee. Ganz den direkten Weg haben wir nicht genommen, der Abwassertank vom Womo muss geleert werden. Viel los ist am Edersee noch nicht, zwar stehen ein paar Autos auf dem Paarkplatz, im Wildtierpark sind wir bei den Schweinen aber allein.Wildschwein im Wildtierpark EderseeWir dürfen sogar zugucken, wie man so richtig zum Schwein wird.

Bei den Rothirschen ist einer mit wirklich beeindruckendem Geweih dabei.Rothirsch im Wildtierpark EderseeRothirsch im Wildtierpark EderseeBeeindruckender Typ.

Die meisten Volieren hier finde ich zu klein, schon gleich für Greifvögel und Geier, die gehalten werden. Andererseits fliegen die Gänsegeier einfach frei rum, was ich dagegegen sehr cool finde.Näher ran haben wir uns nicht getraut, einen gewissen Respektsabstand gebieten die kräftigen Schnäbel und langen Hälse. Die Familie nach uns musste das jedenfalls schmerzvoll erfahren. Gerechter Weise tut Dummheit eben doch manchmal weh…

Wir halten auch ein kleines Steh-Picknick ab – aber lieber mit Äpfeln, Mandarinen und Keksen. Dabei kann man den herrlichen Herbstwald hier an der Edersee-Talsperre bewundern.Der Pegel des Stausees ist ganz schön niedrig.

Natürlich gibts hier im Park richtige Spielplätze, aber auch der Rest bietet Abwechslung, ein Baumstamm fetzt zum balancieren immer.Alina lichtet derweil alles ab, was niedlich ist – und das ist so ziemlich jedes Viech.Gut so, dann muss ich in Zukunft vielleicht nicht immer alleine dran denken, genügend Fotos zu schießen. Uns fehlen immer mal Monate, was sich beim Gestalten der Jahreskalender für die Verwandschaft schwer rächt. Hier mal ein Suchbild: Wo ist der Luchs?„Oah ist der niiiiiiiedlich!!1!“. Stimmt.Wenn man weiß, wie riesig die Reviere solcher Tiere sind, tut mir das immer leid, so kleine Gehege zu sehen. Bei den Wölfen ist es ähnlich, von „Wildtier“ bleibt da nicht so viel übrig.Ab und an bricht die Sonne durch die Wolken und verzaubert den Herbstwald in ein leuchtend-buntes Spektakel.Sandra muss erstmal heim, ihre Kinder brauchen ihr Mittagessen bzw. den Mittagsschlaf. Wir dödeln noch ein wenig länger durch den Park, der Spielplatz darf ja nicht unbesucht bleiben.
Die Wisente – oder Europäischen Bison – sind die letzten großen Tiere, die wir bestaunen.Dann geht‘ langsam Richtung Ausgang. Der Herbstwald ist einfach nur schön, mit seiner Ruhe, den paar zwitschernden Vögeln und dem leicht modrig-erdigen Geruch.Trotzdem treibt uns nun langsam der Hunger – also die Kinder eher nicht so, die interessiert der Spielplatz vorm Haupteingang deutlich mehr. Sollen sie ruhig, ich stiefel derweil zum Wohnmobil, Pizza von gestern in der Pfanne aufwärmen – wird reichen als Mittagessen – und wir können uns viel Zeit mit der Rückfahrt lassen.

(swg)