Spät ist es gestern geworden. Erst um dreiviertel neun standen wir vorm Zeltplatz. Per Telefon haben wir einen Code zum Nachttresor mit dem Schlüssel zu Schranke bekommen. Einen Chip fürs Sanitärgebäude gab’s dazu, schon mit 5,- € aufgeladen. Klasse, Danke!
Das Wichtigste ist: Wir sind weg, raus, endlich unterwegs. Jetzt haben wir es erstmal nicht mehr eilig. Und jetzt? Wissen wir doch nicht! Thüringen haben wir anvisiert. Den Brocken könnte man platt latschen – und die Kinder hätten bestimmt Spaß daran, mit der Brockenbahn wieder runterzudampfen. Was noch? Über die Feengrotte gab es kürzlich einen mdr-Beitrag in der Mediathek, die ist aber weit im Süden. Kyffhäuser hab ich eigentlich keinen Bock, aber wo wir schon bei Höhlen sind, lohnt sich mit den Kindern vielleicht die Barbarossa-Höhle?
bummeln
Achnaja, erstmal wollen wir uns bewegen. Die Fahrräder schnalle ich schnell runter, die Kinder gurken schon mal über den Zeltplatz. Hier am Süßen See wollte ich mir eigentlich mal das Schloss angucken. Es war in Sandra Eberts Buch „1134“ erwähnt worden. Nun stelle ich fest, dass man es gar nicht angucken kann – also nicht von innen, von außen schon. Egal. Im Ort findet sich bestimmt noch mehr Beschäftigung und so radeln wir zum Schloss Seeburg in den Ort hinein.
Der Wind meint es sehr gut mit den Surfern.Auch sonst ist es nicht sehr gemütlich draußen. Trotzdem toben sich die Kinder auf dem Spielplatz unterhalb des Schlosses aus.
essen
Langsam treibt uns der Hunger vor sich her. Nach verschiedenen Blicken links und rechts entscheiden wir uns für die „Seeterrassen“. Etwas gehobenere Preise, dafür etwas anderes als die Dorfkrug-Standard-Karte. Sogar die Vegetarier werden bedacht, Tagliatelle mit Ofenkürbis. Auch wenn die Bedienung es so ausspricht, das jedesmal ein Italiener stirbt: sehr lecker.
Wissen wir jetzt genauer, wohin wir wollen? Bedingt. Die Barbarossa-Höhle visieren wir morgen an und den Brocken dann als nächstes. Übernachtungsplätze klären wir, wenn wir sie brauchen. Es ist schließlich Herbst und das Wetter entsprechend. So schwer kann das kaum sein, wer ist denn jetzt noch unterwegs? (Obwohl wir zugeben müssen, dass erstaunlich viele Wohnmobile am Süßen See stehen.)
wind um die Nase wehen lassen
Was der Wind natürlich auch noch ganz super kann: Drachen steigen lassen!Der winzige Taschendrachen ist ideal bei fast jeder Windstärke. Unseren Papageien – gab’s irgendwann mal bei Tchibo – faltet es dagegen immer wieder zusammen, dem ist das zu viel Wind.
(swg)