Im Hotel4Hufen bekommen wir ein ordentliches Frühstück serviert, Kaffee und Kakao inklusive. Damit steht dem Start in den Tag nichts im Wege. Naja fast, wir brauchen noch eine Thermoskanne für warmen Tee unterwegs; Bei heute morgen doch etwas kühleren Temperaturen ist das netter als kaltes Wasser.Der Rewe nebenan versorgt uns, dann treten wir in die Pedale. Es bleibt ein wunderbarer Radweg durchs Grüne um Berlin.Am ehemaligen Grenzübergang Kirchhainer Damm – hauptsächlich genutzt von Westberlin um Müll im Osten zu deponieren – steht ein Mauerdenkmal zum 20. Jahrestag der Maueröffnung.Die B96 unterquert man im ehemaligen Grenztruppen-Tunnel und taucht wieder ein in idyllisches Todestreifen-Grün. An der Bahntrasse ist Schluss, ein Umweg führt durch eine Siedlung.Alina sind die Zehen kalt geworden, und nicht nur ihr. Deswegen legen wir am Feldrand eine Teepause ein; Premiere für den Gaskocher und den Topf.Eisblauer Himmel
Gänse ziehen gen Süden
herbstlaubraschelnUns treibt es auch weiter, immer den geraden, alten Zollweg der Mauer-Westseite entlang.In Lichterfelde kann man eine Kirschbaumallee bestaunen. Japaner haben sie aus Freude über die Maueröffnung gespendet.Im Frühjahr ist die Kirschbaumblüte sicher sehr beeindruckend, aber auch jetzt im Herbst machen die Kirschbäume ordentlich was her.
Kleine Spielplätze sorgen für etwas Abwechslung vom Fahrradfahren.Auch uns hilft das, es ist gar nicht so leicht mit der Langsamkeit eines Joggers radzufahren; Man ermüdet sehr viel schneller, als im eigenen Idealtempo; Meine Beine sind bleischwer.
Am Teltow Damm wechselt man die Seite des Teltower Kanals (sic). Langsam hätten wir gerne einen Picknickplatz gefunden, bei uns allen meldet sich der Hunger. Bänke gibt es zwar immer wieder, ich will den Gaskocher aber nicht im hohen Gras betreiben müssen – oder auf dem Radweg…Es kommt einfach keine gute Gelegenheit. Wir rollen immer noch eine Kurve weiter über den alten, asphaltierten Zollweg durchs herbstliche Grün. In Kleinmachnow forcieren wir unser Mittagessen und suchen den eingezeichneten Teich auf: Düppel-Pfuhl. Hier hat die Karte auch einen Kinderspielplatz gezeigt. Dann sind Alina und Jannika wenigstens beschäftigt, bis ich die Nudeln fertig habe. Sieht doch gar nicht schlecht aus.Enten lenken die Kinder vom Hunger ab.Ein Fauxpas passiert mir noch: Unser Wasservorrat reicht nicht zum Nudeln kochen -.- Ein Lidl ist in der Nähe schnell ausgemacht, da hol ich zwei Flaschen Stilles. Der Kocher findet sogar eine ordentlich Arbeitshöhe.Mahlzeit.Maria entschließt sich zu einen dm-Abstecher- näher kommen wir so schnell keinem mehr; Derweil toben sich die Kinder weiter auf dem Spielplatz aus. Bis zum Hotel am Wannsee brauchen wir noch eine gute halbe Stunde, dann ist es für heute geschafft; Wir übernachten quasi im S-Bahnhof Wannsee.
Da wir zwei übermäßig aufgedrehte Springinkel haben, gehen wir noch einen Blick auf den Wannsee werfen, die Abendstimmung genießen.Nur 25 km stehen auf dem GPS-Logger. Trotzdem sind wir alle ziemlich breit – Das Rumpeln der S-Bahn wird uns heute Nacht kaum stören können.
Passt mit dem Finger auf der Karte auf, da liegt Raureif am Anfang.
Etappenlänge 30,8 km
(swg)
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