In die AbruzzenItalien 2022
Schloss Weinberg hält sich ein paar Rehe und Hirsche, Wildschweine soll es auch geben. Was für die Teller der Gäste erst heranwächst, kann bestaunt und sogar mit Mais gefüttert werden. Klar sind da Jannika und Alina zur Stelle – vorm eigenen Frühstück.Ein Mitarbeiter kommt mit einem ganzen Eimer vorbei, den ihm meine Mädels dankbar abnehmen.Wir rollen los, weiter gen Süden, unser nächstes Ziel ist Linz. An die Stadt hab ich noch nette Erinnerungen: ich war mal zur Subversivmesse dort – das muss 2009 gewesen sein.
Auf einem Park and Ride-Parkplatz an der VOEST-Brücke lassen wir das Womo stehen. Von hier kann man das Ars Electronica Center locker erlaufen, denn das ist unser heutiger kleiner Ausflug. Was mich für Linz sofort einnimmt ist der gigantische Freibereich an den Donauufern. Platz für Skater und Radfahrer, große Wiesen, Fußballplätze und ein großartiger Spielplatz.Trinkwasser gibt’s auch – schmeckt aber sehr nach Chlor – zum Hände waschen ist es jedenfalls gut genug.
Bis zur nächsten Brücke noch, dann stehen wir vorm Ars Electronica Center Linz.Drinnen gibt es jede Menge zu begucken und zu bestaunen. Vieles ist besonders für jüngeres Publikum gedacht.Vieles dreht sich aktuell um den Klimawandeln und wie der Mensch den Planeten vereinnahmt, gleichzeitig geht es um sehr viel Hochtechnologie und die Frage, was der Menschheit am Ende eine Zukunft auf der Erde ermöglicht.
Das Center hat noch einen interaktiven Video-Raum: Deep Space 8k. Wir haben die kindergeeignete Vorführung gesehen, eine mehrere Gigapixel große Panoramaaufnahme einer Berglandschaft und einen Rundflug durchs Sonnensystem.
Sehr fasziniert hat mich der Ausstellungsteil zu Falt-Techniken. Die Ingenieure haben Origami entdeckt und zum Beispiel für die Raumfahrt nutzbar gemacht: Entfaltung von Schirmen oder Sonnensegeln usw.Bei der Kinderuniversität der TU Dresden war das auch gerade Thema.
Durch den Teil der Künstlichen Intelligenz bin ich nicht mehr vollständig durch gekommen. Die Kinder haben vor allem die Spielereien ausprobiert, wenn sie als Berglandschaft interpretiert werden, oder ihr gezeichnetes Katzenbild von einer KI mit richtiger Katze gefüllt wird. Viele der Exponate zeigen ganz gut die Grenzen dieser Technik und es gibt auch einige Tafeln zu den negativen Auswirkungen, wenn man allzu sorglos einer KI das Richten über – oft fälschlich erkanntes – menschliches Fehlverhalten überträgt. Vielleicht hätte ich mir mehr Einblick in die Funktionsweise der Neuronalen Netze und des rückgekoppelten Lernens gewünscht. Oder ich hab’s übersehen.
Aber die Empfehlung, sich das Ars Electronica Center in Linz anzugucken, kann ich voll unterstützen. Danke Mirko. Da wir das Mittagessen nicht erst selbst machen wollen, gehen wir kurzerhand ins Cubus, einem Restaurant oben im Center. Die Kinder haben mal wieder Pommes entdeckt, ich lasse mir lieber einen Salat schmecken, Maria hatte einen ziemlich guten Burger.
Es ist fast um vier, wir machen uns auf den Rückweg zum Womo. Auf den Fußballplätzen an der Donau tummeln sich die Hasen.Der späte Nachmittag gehört der Autobahn. In Kammer am Attersee ist es schon um sieben und wir legen eine Abendbrot-Pause ein.„Können wir uns auch schon umziehen?“ fragen die Kinder, dann können sie nämlich am nächsten Übernachtungsplatz gleich in ihre Betten kriechen. Öhm, ja.
So gehört dann auch der restliche Abend ganz der Autobahn.Unser erster anvisierter Stellplatz ist ein Reinfall, man ist hier im Urlaub. Aber wir haben noch den Jägerhof in Flachau in petto und das klappt letztendlich.
(swg)
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