Archives for the month of: Oktober, 2023

Mikas Wochenrückblicke

6.10.2023

Geräusche machen fetzt. Wenn Mika über den Boden kraucht, faucht er, wie ein kleiner Drache. Mit offenem Mund krabbelt er herum und macht »Haaaaachchchchchch«. Es ist zum kaputtlachen.

9.10.2023

In der Stube findet großes Bauen statt, Jannika und Alina versuchen sich gegenseitig mit Gebäuden zu übertrumpfen.Es hat einen einzigen Zweck: Mikazilla findet was zum einreißen. Tut er dann auch mit großem Enthusiasmus, das Spiel hat er sehr schnell verstanden. Kein Stein bleibt auf dem anderen.


Heute hat Mika abends im Schlaf laut gelacht. Und dann ist er offenbar davon aufgewacht. Naja, besser als ningelnd.

(swg)

In Elend waren wir schonmal, auch hier war das Übernachten mit dem Wohnmobil unkompliziert. Heute nicht. Weil ein Pkw nicht auf dem Wohnmobilstellplatz stehen darf, selbst wenn Schwiegermama drin nächtigt. Das Ordnungsamt sieht das wohl sehr eng: Pkw != Camper, was ein Elend…

Gut, dann verzichten wir aufs Übernachten hier ganz und parken nur fürs wandern drüben am Kreisverkehr. Rucksäcke packen, Mika umschnallen, los.

In Elend hat sich ein Verein bemüht und die kleinste Holzkirche Deutschlands erhalten.Sie ist leider geschlossen, also halten wir uns nicht länger auf.

Bärenfelsen

Wenden wir uns dem Berg zu – nicht dem Brocken – aber eventuell werden wir ihn sehen können. Nein, unsere Runde wird über den Barenberg führen. Das erste Ziel ist der Bärenfelsen. Je weiter wir aufsteigen, desto deutlicher sichtbar werden die Verheerungen durch Hitzewellen und Borkenkäfer: Der Harz ist großflächig sehr kahl!Man kann heutzutage die Brockenbahn fahren sehen – früher führte die Strecke durch dichten Wald*, bestenfalls sah man ihre Dampf- und Rauchwolken.

Uh! eine Blindschleiche!Schnell verkrümelt sie sich vom weg, wir haben sie wohl beim Sonnenbad gestört.

Es ist ein trauriges und auch gruseliges Bild, zumal einiges Totholz noch herumsteht. Holzwirtschaft gibt es hier erstmal nicht mehr. Man kann nur hoffen, das diesmal auf die Ökologen gehört wird und nicht wieder Monokultur gepflanzt wird. Allerdings wird das sehr viel Arbeit machen, die durch nichts vergütet werden kann (Holz zum Verkaufen gibt es ja nicht). Da die Fichte sehr schnell wächst, ist der Wald geneigt, wieder zur Monokultur zu werden, hier muss man vor allem aktiv gegenwirken, damit Laubbäume eine Chance haben und ein gesunder – und vielleicht auch gegen Klimawandel resilienter – Mischwald entsteht. So ist hier erstmal nur weite Landschaft, ohne Wald.Oha, Jannika und ich waren zu schnell. Und wir sind an der Aussichtskanzel Barenberg vorbeigelatscht – wozu hätte man den Abstecher auch machen sollen?! Gucken kann man ja von überall. Achja: der Stempel für die Harzer Wandernadel! Tapferes Mädchen, flitzt nochmal runter.Weil mir langweilig ist und ich offenbar auch mein Frühstück nicht üppig genug gestaltet hab, lass ich mich nieder. Wird eh dauern, bis alle hier oben angekommen sind. Dabei sind wir noch nichtmal am Gipfelfelsen des Barenberg.

Der eigentlich Gipfelfelsen des Barenberg steht tatsächlich noch im Wald. Fast wären wir dem unteren Weg zur Schnarcherklippe folgend dran vorbeigelaufen. Aber weil es jetzt nicht so viel zu sehen gibt, kehren wir nochmal um und nehmen den richtigen Weg zum Gipfelfelsen.Nach erfolgreicher Ergipfelung halten wir uns nicht weiter auf, gucken kann man hier eh nicht, kurioser Weise. Von den kahlen Hängen im Norden und Westen geht das besser.Die Schnarcherklippen sind nicht mehr allzuweit weg.

Schnarcherklippen

Es mutet schon kurios an, wie sie dastehen: Als hätte sie jemand dort künstlich aufgestapelt. Es sind aber natürliche Verwitterungserscheinungen.Hochkraxeln darf man auch, was mit den Treppen und Geländern keine Herausforderung ist. Man wird mit einem Rundumblick über die – spärlichen – Bäume belohnt.Was hinter Schierke liegt vermag ich nicht genau zu sagen – könnt ihr euch ja unten auf der Karte beim Rätseln versuchen; In der Ferne ist der Brocken jedenfalls recht unverwechselbar mit seinem Turm.Aber könnt ihr diese Ausmaß der Verheerungen fassen?! Da steht nur noch Totholz herum, wo einmal ein Fichtenforst stand! Buchstäblich nichts ist übrig geblieben, wirklich alles hat erst der Borkenkäfer und dann die Hitze genommen. Oder Waldbrände haben gleich für blanke Flächen gesorgt.

Lange kann man sich das Elend nicht angucken, steigen wir lieber wieder ab.Mika fühlt sich in seiner Manduca auf dem Rücken auch recht wohl, jedenfalls gibt es keinen Protest von ihm. Gucken kann er von dort fast besser als vorm Bauch, und ihn so zu tragen ist auch rückenschonender.

An der nächsten Weggabelung gibt es wieder einen Stempel für die Harzer Wandernadel. Von hier laufen wir rüber zu den Mäuseklippen – noch ein paar pittoreske Fels-Stapel im Wald. Also wahrscheinlich nicht mehr im Wald. Aber pittoresk.Die Wege sind hier „oben“ am Barenberg eben, festgetreten von Generationen Wandertouristen und ohne ausgeprägtes Höhenprofil. Mit unseren beiden Großen müssen wir die allzu leichten Wege schon fast fürchten. Aber solange die Stempel sie motivieren…

Mäuseklippe

Von den Mäuseklippen aus kann man sich wieder die Verheerungen des Borkenkäfers und der Waldbrände bestaunen. Für die Kinder ist das Kraxeln spannender; Immerhin finden sie im Gegensatz zu mir raus, dass man hinten um den Felsen herum viel einfacher rauf kommt, als von vorn.Uns ist aufgefallen, dass es mal Zeit für eine Picknick-Pause ist. Mika kann hier rumkriechen.So viel haben wir nicht dabei, als dass wir ausgedehnt dinieren könnten. Wir wenden uns nach Schierke, tangieren das aber nur und folgen dem Exzelenzenweg oberhalb des Elendstals.Auch an dessen Ende mit Abstieg ins Tal wollen wir nicht unten weiter wandern. Am gegenüberliegenden Hang kann man oben der alten Rodelbahn folgen. Der Weg dort hinauf ist auch für die Kinder wieder ein bisschen spannender.Mika hat es in den Schlaf geschaukelt.Nicht zuletzt lässt sich da noch eine weitere Wandernadel einsammeln.Ab und zu bietet sich ein schöner Ausblick über das Elendstal – und die Lichtstimmung im Wald ist doch auch einfach herrlich, oder?. Zurück in Elend entscheiden wir uns für ein Abendbrot direkt am Wohnmobil. Auf dem Parkplatz. Es ist eh niemand hier.Vielleicht hätte ich den Lampenwechsel am Ducato nochmal verschieben sollen. Es ist ein furchtbares Gefummel und es dauert, ehe ich die verdammte Birne wieder drin hab. Später als gewollt geht es weiter nach Blankenburg.

Vollbildanzeige

(swg)

Auch als Camper hat man irgendwann das dringende Bedürfnis nach einer Dusche. Klar funktioniert so ein Waschlappen immer, Haare waschen geht damit aber nicht. Ehe wir jetzt doch versuchen auf einem der Campingplätze unterzukommen, machen wir lieber was mit Spaß: Spaßbad! Die haben auch Duschen.

In Bad Sachsa gibt es randgelegen einen stillen Stellplatz für Wohnmobile, ohne weitere Infrastruktur, er kostet dafür wieder mal nichts. Gestern sind wir schon hier angerollt.Es ist schön abgelegen und still, abends kann man Fledermäuse fliegen sehen, sonst ist Ruhe. Gerademal ein weiterer Camper hatte sich noch hierher verirrt, brach aber heute morgen wieder auf.

Unser Badekram ist schnell zusammengesammelt und wir laufen rüber zum »Salztal Paradies Erlebnisbad und Ferienwelt«, so heißt das Spaßbad hier. Weit ist es nicht, wie schon Bad Sachsa selbst recht übersichtlich ist. Vorher tangieren wir wieder die Touristen-Info: Kurtaxe! Stellplatz kam ja schon nix.

Im Bad gibt’s ein Wellenbecken und eine Reifenrutsche. Bei letzterer kann Alina einfach nicht genug kriegen, wir dotzen unzählige Male mit Reifen gegeneinander und an die Wände der Zwischenbecken. Halbstündlich gibt es Wellen im Wellenbecken; Und auch wenn Jannika vehement bestritten hatte da rein zu gehen: Jetzt hüpft sie enthusiastisch von Welle zu Welle. Zwischendurch planscht sie mit Mika im Babybecken, es ist herzallerliebst.

Nach gut drei Stunden ist Mika allerdings ziemlich durch. Allzu schwer ist es nicht, auch die Mädels loszueisen. Energie ist halt endlich und die will mit einem Eis wieder zugeführt werden.

(swg)

Mikas Wochenrückblicke

27.9.2023

Man muss jetzt wirklich aufpassen, was Mika anstellt. Klettern übt er fleißig! Natürlich verschwendet er weder einen Gedanken daran, wie er später wieder runter kommt, noch ist er allzu bedacht, wenn er auf einem Karton hockend sich umdreht. Schnell verliert er das Gleichgewicht und purzelt kopfüber runter…Maria hat Elternratssitzung. Gestern war Förderverein-Mitgliederversammlung. Und auch wenn Mika da eher problemlos rumgepanselt ist, danach war er ein wenig aus dem Rhythmus und hat schlecht geschlafen. Die ganze Nacht hat er immer wieder rumgeningelt und hat lange zum wieder einschlafen gebraucht. Deswegen machen wir heute das Experiment »Papa allein zuhaus’«.

Wir winken Mama an der Wohnungstür hinterher, er scheint’s ok zu finden. Abendbrot geht auch gut, langsam merkt man ihm seine Müdigkeit an. Ehe er allzu ningelig wird, mache ich Mika bettfertig. Die beiden Großen dürfen heute mal alleine den Tisch abdecken und sich bettfein machen. Während die Großen Logo gucken, versuche ich Mika zum schlafen zu bringen. Um es kurz zu machen: der T-Shirt-Trick reicht heute nicht. Nach gut einer viertel Stunde schnall ich mir das Kind vor den Bauch – also in die Manduca. da beruhigt er sich sehr schnell und ratzt friedlich. Aber ablegen kann ich ihn so nicht. Tief genug schläft er dafür sowieso nicht. Aber er schläft!

Die Großen sind alleine im Bett verschwinden, ist halt ein bisschen Ausnahmezustand heute.

28.9.2023

Wir gehen immer noch gerne in der Mensa unserer Uni essen, alte Kollegen treffen ist schön. Außerdem lädt die Terrasse dazu ein Mika einfach seinen frei zu lassen.Er ist erstaunlich mobil und traut sich ziemlich weit weg. Wenn er des rumkriechens müde ist, ningelt er ein bisschen, kommt ja jemand; Dann wird gelaufen!*Ächz*, mein Rücken!

29.9.2023

„Da! Da!“ und „adadada ada!“ sind gerade Mikas Lieblingslaute. Er quatscht und brabbelt fröhlich vor sich hin, probiert Laute aus und guckt – vor allem seinen Schwestern – auf den Mund. Oh und: er prustet auch; Manchmal nur so, gerne aber auch auf anderer Leute Unterarm. Ein großer Spaß!

(swg)

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