So ein Feiertag mitten in er Woche verleitet mich nie dazu Brückentage zu nehmen und wegzufahren. Das tun zu viele, das Wetter ist im November meist nicht gerade einladend und meist fällt mir sowieso erst Montag ein, dass Mittwoch Buß- und Bettag ist. Ich hatte nichts vor, der Rest der Familie aber schon ein paar Ideen. So lief der Tag gestern ein bisschen wie ferngesteuert.
Halb zehn aufstehen und frühstücken passiert mir eigentlich fast nie. Wenn nichts logistisch anspruchsvolles geplant ist, spielt das zum Glück auch keine Rolle. Die erste wichtige Idee verhieß Küchendienst für mich: Unser erster Versuch, glutenfreie Plätzchen zu backen, stand an. Außerdem ist Alina mit der Einrichtung ihres Zimmers nicht zufrieden: Der Schreibtisch stört, das Schlagzeug muss anders und ein Schrank auch.
Kurz nach dem Frühstück hab ich kontemplativ die Küche bemuddelt; Geschirrspüler aus- und einräumen, Backzutaten zusammensuchen und dann den Plätzchenteig kneten. Dabei habe ich mich tatsächlich für die Zimmerumgestaltung motiviert. Eine Stunde soll der Teig eh im Kühlschrank ruhen. Da kann man prima Schränke rücken. Nachdem man die Dreckecken gesaugt hat. Exakt eine Stunde hat’s gedauert.
Während die Kinder den Teig über den Stubentisch walzen und alles mögliche ausstechen, spiele ich mit Mika sein Lieblingsspiel: Mikazilla in der großen Bauklötzchen-Stadt. Ich muss mich ganz schön beeilen, überhaupt ein paar Türmchen fertig zu bringen, ehe sie umgemonstert werden. Zwischendrin steck ich mal ein Blech mit Plätzchen in den Ofen. Bis die abgekühlt sind, wird Mika von seinen Schwestern bespaßt.Die Großen sind aber auch noch mit dem Verzieren der Plätzchen beschäftigt. Und der Aufgabe widmen sie sich mit einer bemerkenswerten Hingabe und Ausdauer.
So wirklich vergammelt haben wir den Tag nicht, nennenswert ‚was passiert ist aber auch nicht…
(swg)
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