Mein neues gebrauchtes Board ist noch am Freitag vor Weihnachten geliefert worden. Ne Briefsendung ging rasant mit der Post. Da mich der rechnerlose Zustand in der Stube wirklich mehr nervt, als ich vorher vermutet hätte, ist er jetzt dran. Der Zeitpunkt ist recht günstig, zwar ist Marie, Alinas beste Schulfreundin, gerade da. Aber die Mädels haben sich entschieden die neue Wohnung von Marie angucken zu gehen, die ziehen nämlich näher zu uns.
Ich pflücke meinen Rechner auf dem Wohnzimmertisch auseinander. Natürlich kann ich nicht einfach und ganz schnell alles vom alten auf das neue Mainboard stecken. Mein altes Board hat unter der CPU einen Stützrahmen mit vier Gewindelöchern. Da ließ sich die Pumpe der Wasserkühlung einfach reinschrauben. Dem neuen Board fehlt dieses Detail. Ich improvisiere was aus Kunststoff-Unterlegscheiben und meinem Sammelsurium aus der Schraubenkiste. Nicht schön aber selten – und zu Gesicht bekommt das ja auch nie jemand. Richtig ist, was funktioniert.
Ein kurzer Test, bevor ich den Radiator wieder an seinem Halteblech fixiere: Bootet! Gott sei Dank. Der Rest ist schnell zusammengeschraubt. Noch schnell die Lüfterkennlinien im BIOS einstellen, damit die auf den Gehäuselüfter-Anschluss gesteckten Radiator-Lüfter auch mit einer Mindestdrehzahl pusten. Damit kühlen die nicht nur die Abwärme der CPU weg, die blasen auch die PCH und die Kondensatoren um den CPU-Sockel an. Auf das die alle ein langes Leben haben.
So, nu muss ich Abendbrot machen, Mika wird schon wieder knatschig.
(swg)