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Nach der Arbeit (heute mal nicht allzuspät wegen: ich <-> breit) ist die Küche meine Zuflucht. Mika will beim Essen auch seinen Teil haben – und immer nur weichgekochtes Gemüse, Brot mit irgendwas draufgeschmiert oder Obst macht am Ende auch nicht glücklich. Wobei er da doch eine ganze Menge wegspachtelt. Sehr viel Freude bereitet aber auch, einfach etwas runterzuschmeißen, Banane klebt hervorragend überall. Es wird trotzdem Zeit, etwas Abwechslung in den Speiseplan zu bringen.

Maria hat Rezepte für Waffeln rausgesucht; Und nachdem das Waffeleisen von meinen Eltern zurück ist, steht der Waffelbäckerei nichts mehr im Weg. Für Alina muss es glutenfrei sein, was mit dem entsprechenden Kuchenmehl kein Problem darstellt. Mika soll noch keinen Zucker bekommen, Gluten ist für ihn egal. Ich muss halt erst für Alina alles backen, damit da nichts kontaminiert wird. Danach folgen Mikas Spinatwaffeln.

Spinat! Das klingt vielleicht in manchen Ohren grausam und auch meine Erinnerung an Spinat aus der Schulspeisung ist da eher nicht schön. Dieser grüne, leicht nach rostigem Stahl riechende Pamps mit großer Kelle auf den Teller geklatscht. Dazu Gummi-Rüherei und bis zur Unkenntlichkeit zerkochte Kartoffeln. Nein, manche Erinnerung möchte man lieber tief begraben wissen. Oder kompostiert. Was ich aber sehr mag, ist frischer Blattspinat – und wirklich in ganzen Blättern. Gerne im Salat, als Beilage, auf dem Burger…

Für die Waffeln muss der Spinat doch zerkleinert werden, aber bei frischem ist das weit entfernt von grässlichen Erinnerungen. Die Waffeln werden hübsch grün und offenbar schmecken sie Mika sehr: Nichts landet auf dem Boden, alles verschwindet in seinem Mäulchen.Jannika findet die Spinatwaffeln so gut, dass sie sie in der Vesperdose mit in die Schule nehmen will. Es ist genug übrig, auch für Mikas Mittags-Snack morgen, den Rest kann Jannika ruhig verspachteln.

Bei den süßen Waffeln gibt es durch das Mais-/Reismehl kaum einen Unterschied zu anderen. Wenn man es niemandem sagt, wird man es nicht merken.Klein Popeye hat sein Spinat natürlich beflügelt und so kraucht und walzt er – immerhin fröhlich gickernd – noch um 9 Uhr abends durchs Bett. An Schlaf ist nicht zu denken.

(swg)

Mikas Wochenrückblicke

29.10.2023 Gemischtes Doppel

Mikas Fiber ist erstmal weg, aber geblieben ist sein unruhiger Schlaf. Alle Nase lang wird er halb wach und fängt an durchs Bett zu krauchen und aufzustehen. Das geht natürlich immer unter Geningel und Gejammer. Bisher war es abends vor allem Marias Job, dass der Junge wieder schläft. Brust geben war auch bisher die einzige Möglichkeit. Seit neuestem passiert es aber auch, dass Mika danach trotzdem nicht schläft und weiter jammert. Wenn ich ihn dann auf den Arm nehme, beruhigt er sich unerwartet schnell und schläft wirklich weiter. Einerseits ist das schön, nimmt mir aber andererseits nun auch nachts den Schlaf…

30.10.2023

Essen nimmt bei Mika viel Raum ein, das macht ihm Spaß und bisher ist er mit Gemüse- und Kartoffelsticks recht zufrieden. Zum Frühstück gibt’s auch mal Frischkäse auf Brötchen, bzw. abends aufs Brot.Es ist gar nicht so sehr die Freude am runterschmeißen, ihm flutscht das Essen halt einfach aus der Hand. Oder er sieht was neues und vergisst, was er gerade noch in der Hand hat. Mit einer Geste absoluter Beiläufigkeit lässt er los, was immer er in der Hand hat. Ich mag Hartfußböden. Auf Teppich könnten wir Mika überhaupt nicht so essen lassen, wie es ihm gerade Spaß macht.

31.10.2023

Unser Halloween-Besuch im Dresdner Zoo war vielleicht nicht so clever geplant. So gegen elf waren wir dort. Wir wollten von den Fütterungen etwas sehen, zuschauen, wie die Tiere die Kürbisse zerlegen. allerdings wollten wir auch beim Laternenumzug dabei sein: 17:00 Uhr. Sechs Stunden Zoo in Dresden sind schon ein bisschen eine Herausforderung. Mika hat es ganz gut mitgemacht, hat sogar im Chariot geschlafen.Wenn er wach war, wollte er aber nicht so gern da drin hocken. Papas Arm ist viel schöner. Kann man besser gucken.Oder Schafe begutachten. Anfassen wollte er sie nicht, wo er doch sonst nach allem grabscht, was in seiner Nähe ist. Allzu skeptisch war Mika aber auch nicht.

Beim Eis am Pinguin-Café durfte Mika ein bisschen Freiheit genießen. Eigentlich erstaunlich, wie wenig zurückhaltend er da über die Terrasse gerobbt ist.Mit anderen Leuten hat er wenig Berührungsängste; Man muss eher aufpassen, dasser keine fremden Taschen und Kinderwagen ausräumt, während er die Leute fröhlich angrinst. Achja, und man muss ihn davon abhalten, etwas zu fressen;Kippen liegen zum Glück kaum rum, aber Blätter tuns ja auch.

(swg)

Ein bisschen ist es eine Herausforderung, und ob man sich dieser wirklich stellen muss, soll jeder für sich entscheiden. Der Zoo ist bei solchen Anlässen natürlich spektakulär voll, aber es wird ja auch ein bisschen was geboten. Hauptsächlich sind wir wegen des Lampionumzuges hier und die Kinder wollen die Fütterungen sehen.

Letztere fallen unspektakulärer aus, als man erwarten würde; Man könnte fast »Reinfall« sagen. Den Löwen sind die lustig drapierten Futterstücke so dermaßen egal, die legen sich einfach auf ihren geheizten Stein und gucken. Gucken, wie alle anderen von der anderen Seite des Zaunes gucken. Ist ja auch viel interessanter, dass da heute so viel mehr Zweibeiner als sonst rumstehen. Man fühlt sich fast ein bisschen taxiert…

Wir tingeln kreuz und quer durch den Zoo. Dabei gucke ich mal auf eine Uhr und überlege, dass der Lampionumzug gegen 17:00 Uhr stattfinden soll. Mir geht auf, dass „gegen 11 im Zoo“ auch bedeutet, 6 Stunden bis zum Umzug totschlagen zu müssen. Das hab ich mir wirklich nicht überlegt. Vielleicht hätte ich interveniert, aber so ist das, wenn man sich aus der Planung gerne raus hält. Ich hab’s Maria einfach überlassen; Und da waren ja auch die Fütterungen… Immerhin, den Kindern ist nicht langweilig: Beide können ewig vor Gehegen stehen.Oder auf dem Spielplatz herumturnen, oder sich zur Abwechslung mal anzicken – aber nur ein bisschen. Mika ist das relativ wurscht, wenn man ihn rumschleppt ist er zufrieden. Allzulange hält er es im Chariot nicht aus. Es sei denn, es gibt auch von da aus was zu sehen. Kängurus zum Beispiel.Lustige Tierchen, offenbar. Aber dann will er er aus und auf meinen Arm.

Im Professor-Brandis-Haus gibt es diesmal etwas selteneres zu sehen: Die Faultiere haben Nachwuchs und sind gerade mobil.So sehr kreuz-die-quer können wir gar nicht durch den Zoo meandern, an zentraler Stelle wird gerade das Orang Utan-Haus neu gebaut. Im Frühjahr 2024 soll es eröffnen. Halten wir die Daumen, dass es gelingt – schon um der Orang Utans willen. Das alte Haus wirkt mindestens aus der Zeit gefallen.

Beim neuen Pinguin-Café gibt es ein Eis für die Mädels und ein bisschen Freilauf für Mika. Der kalte Boden ist ihm gänzlich egal.Ihn muss man nur davon abhalten fremde Taschen und Kinderwagen auszuräumen. Ausräumen ist einfach sein Ding.

Wir klappern noch die Halloween-Gruselstationen des Zoos ab und dann bin ich wirklich froh und dankbar über den sich herabsenkenden Abend. Es gibt noch ein Erinnerungsfotodann bläst man zum Lampionumzug um den Zoo. Danach will ich nur noch die Füße hoch legen.

(swg)

Obwohl ich diese Jahr schon im September das Vogelfutter für den Winter bestellt hatte: Ich bin einfach nicht dazu gekommen, ein Futterhaus rauszuhängen. Auf dem Balkon haben wir zwar ein hölzernes und der Meisenknödel wird von den Kohlmeisen inzwischen heftig frequentiert. Spatzen kommen auch hin und wieder: Wenn die bis in den sechsten Stock kommen, heißt das schon was. Zum Glück ist es noch nicht so kalt.Immer fehlte mir etwas. Zeit. Und vor allem zwei Milchkartons. Die vermeiden wir ja auch eigentlich so gut es geht. In Mehrwegflaschen aus dem Kühlregal ist Milch halt etwas umweltfreundlicher. Auf Arbeit hab ich es immer verpasst, einen leeren Karton zu erhaschen; Und so zog es sich immer weiter hin, mit dem Futterhaus. Seit heute hängt nun aber endlich mein Milchkarton-Futterhaus im Hof. Glücklicherweise pfeift und piepst es im Gebüsch noch lautstark. Die Spatzenkolonie ist also noch da.

(swg)

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