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Mikas Wochenrückblicke

13.10.2023

Große Kartons gehören Jannika. Sie bastelt jedes Mal ein Auto (sic!) draus, heute: ein Cabrio-Bus. Nach ein paar Verstärkungen mit Paketband ist ihr auch ihr kleiner Bruder willkommen.Er randaliert zwar ein bisschen – reißt das Lenkrad ab – aber das wird ihm verziehen. Kann man ja wieder ankleben.

Wir verstärken unsere Bemühungen rund ums essen. Bisher gestaltet es sich mit Mika eher unkompliziert. Gedünstetes Gemüse kommt bei Mika gut an, alles was weich ist und was er greifen kann, mumpelt er weg.Manchmal vergisst er, dass er schon etwas in der Hand hat und greift nach dem nächsten. Das alte fällt dann wie beiläufig runter. Oder, wenn’s klebt, wird es abgeschüttelt und fliegt zur großen Freude seiner Schwestern in hohem Bogen weg.

14.10.2023

Mikas Lieblingsbeschäftigung ist ausräumen/abräumen/runterholen. Vom Tisch, aus Schränken und Schiebern. Nichts ist vor ihm sicher. Nun sind unsere Schieber und Schranktüren glücklicher Weise nicht von so kleinen Patschehändchen aufzuziehen. Man darf aber wirklich nichts offen stehen lassen, dann isses ganz schnell ausgeräumt.

Nachdem wir uns heute Morgen auf dem Stoffmarkt ordentlich beregnet lassen haben, müssen wir nochmal raus. Schon gleich, weil jetzt die Sonne scheint. Den Kindern ist der Lesestoff ausgegangen, also besuchen wir die Zentralbibliothek.

In der Bibliothek ist Mika wieder ganz in seinem Element. Er versucht auszuräumen, was er findet. Man muss immer aufpassen, dass es nicht gerade ein fremder Kinderwagen ist.Manchmal bekomme ich Unterstützung von Janni – ihr Bücherstapel ist aber eh schon fast zu groß, ich muss sie von noch mehr Büchern fernhalten.Mikas ausgeprägte Fröhlichkeit finden wir immer noch auffällig. Na klar, wenn er einfach fertig ist, müde und/oder hungrig, dann ist er es natürlich nicht. Aber er ist immer relativ leicht wieder einzufangen. Sein Schreien ist recht gut zuzuordnen. Momentan hat wer wieder häufiger seine ganze Hand im Mund und er sabbert, hin und wieder ningelt er dazu: Wahrscheinlich schieben die Zähne in seinem Kiefer. Ein Beißring aus dem Kühlschrank macht ihn sofort zufrieden, der wird hingebungsvoll bekatscht.

16.10.2023

Sport-Montag. Seit Maria den Sitzverkleinerer im Keller ausgegraben hat, hält es Mika auch wieder ganz gerne im Chariot aus. Und er schläft sogar einfach drin ein, während Mama schwitzt.Auf der Rückfahrt will er doch raus, die Straßenbahn ist einfach zu interessant.Zu Hause ist sein Akku schon wieder leer.Immerhin eine gute Stunde schläft er.

Nachts kommen zu seinen Zahnproblemen noch welche mit dem Bäuchlein dazu, er wacht auf und ningelt. Mit ein wenig Bauchmassage kann das aber gelindert werden. Er schläft jetzt zwar nicht, aber gehuschelt ist er ruhig. Im Bett will ich noch etwas lesen. Meine Nachttisch-Leuchte strahlt von unten an die Decke: Heute haben wir ob der zu erwarteten frostigen Temperaturen unsere »Königin der Nacht« vom Balkon geholt und in ihre Winterquartier im Schlafzimmer gehängt. Die wird jetzt mystisch angestrahlt und wirft einen tentakeligen Schatten an die Zimmerdecke. Voller Faszination und kindlicher Freude starrt Mika sie mit kugelrunden Augen an. Und er freut sich, gickert und grinst. Ich soll ihn auf den Arm nehmen, zögerlich und ganz vorsichtig fasst er sie an, lacht und gluckst dabei. Nach einer viertel Stunde möchte ich mich dann doch wieder hinlegen. Aus dem Lesen wird nichts, die Nachttisch-Leuchte muss aus, sonst kriecht er immer wieder zur Königin und will hoch genommen werden.

15.10.2023

Jannikas Bus ist immer noch beliebtes Spielobjekt.Das Lenkrad hat zwar schon wieder dran glauben müssen, das tut der Freude aber keinen Abbruch.

17.10.2023

Nachdem Mika nun schon ein paar mal vorgemacht hat, wie leicht er doch aus seinem Stuhl auf den Tisch klettern kann, hat Maria nochmal nach dem Gurt für den Tripptrapp gesucht. Zum Glück hat er sich angefunden.Joahaha, noch lacht der Bengel. Gleich wird er merken, dass aussteigen nicht mehr geht…

(swg)

Mikas Wochenrückblicke

6.10.2023

Geräusche machen fetzt. Wenn Mika über den Boden kraucht, faucht er, wie ein kleiner Drache. Mit offenem Mund krabbelt er herum und macht »Haaaaachchchchchch«. Es ist zum kaputtlachen.

9.10.2023

In der Stube findet großes Bauen statt, Jannika und Alina versuchen sich gegenseitig mit Gebäuden zu übertrumpfen.Es hat einen einzigen Zweck: Mikazilla findet was zum einreißen. Tut er dann auch mit großem Enthusiasmus, das Spiel hat er sehr schnell verstanden. Kein Stein bleibt auf dem anderen.


Heute hat Mika abends im Schlaf laut gelacht. Und dann ist er offenbar davon aufgewacht. Naja, besser als ningelnd.

(swg)

In Elend waren wir schonmal, auch hier war das Übernachten mit dem Wohnmobil unkompliziert. Heute nicht. Weil ein Pkw nicht auf dem Wohnmobilstellplatz stehen darf, selbst wenn Schwiegermama drin nächtigt. Das Ordnungsamt sieht das wohl sehr eng: Pkw != Camper, was ein Elend…

Gut, dann verzichten wir aufs Übernachten hier ganz und parken nur fürs wandern drüben am Kreisverkehr. Rucksäcke packen, Mika umschnallen, los.

In Elend hat sich ein Verein bemüht und die kleinste Holzkirche Deutschlands erhalten.Sie ist leider geschlossen, also halten wir uns nicht länger auf.

Bärenfelsen

Wenden wir uns dem Berg zu – nicht dem Brocken – aber eventuell werden wir ihn sehen können. Nein, unsere Runde wird über den Barenberg führen. Das erste Ziel ist der Bärenfelsen. Je weiter wir aufsteigen, desto deutlicher sichtbar werden die Verheerungen durch Hitzewellen und Borkenkäfer: Der Harz ist großflächig sehr kahl!Man kann heutzutage die Brockenbahn fahren sehen – früher führte die Strecke durch dichten Wald*, bestenfalls sah man ihre Dampf- und Rauchwolken.

Uh! eine Blindschleiche!Schnell verkrümelt sie sich vom weg, wir haben sie wohl beim Sonnenbad gestört.

Es ist ein trauriges und auch gruseliges Bild, zumal einiges Totholz noch herumsteht. Holzwirtschaft gibt es hier erstmal nicht mehr. Man kann nur hoffen, das diesmal auf die Ökologen gehört wird und nicht wieder Monokultur gepflanzt wird. Allerdings wird das sehr viel Arbeit machen, die durch nichts vergütet werden kann (Holz zum Verkaufen gibt es ja nicht). Da die Fichte sehr schnell wächst, ist der Wald geneigt, wieder zur Monokultur zu werden, hier muss man vor allem aktiv gegenwirken, damit Laubbäume eine Chance haben und ein gesunder – und vielleicht auch gegen Klimawandel resilienter – Mischwald entsteht. So ist hier erstmal nur weite Landschaft, ohne Wald.Oha, Jannika und ich waren zu schnell. Und wir sind an der Aussichtskanzel Barenberg vorbeigelatscht – wozu hätte man den Abstecher auch machen sollen?! Gucken kann man ja von überall. Achja: der Stempel für die Harzer Wandernadel! Tapferes Mädchen, flitzt nochmal runter.Weil mir langweilig ist und ich offenbar auch mein Frühstück nicht üppig genug gestaltet hab, lass ich mich nieder. Wird eh dauern, bis alle hier oben angekommen sind. Dabei sind wir noch nichtmal am Gipfelfelsen des Barenberg.

Der eigentlich Gipfelfelsen des Barenberg steht tatsächlich noch im Wald. Fast wären wir dem unteren Weg zur Schnarcherklippe folgend dran vorbeigelaufen. Aber weil es jetzt nicht so viel zu sehen gibt, kehren wir nochmal um und nehmen den richtigen Weg zum Gipfelfelsen.Nach erfolgreicher Ergipfelung halten wir uns nicht weiter auf, gucken kann man hier eh nicht, kurioser Weise. Von den kahlen Hängen im Norden und Westen geht das besser.Die Schnarcherklippen sind nicht mehr allzuweit weg.

Schnarcherklippen

Es mutet schon kurios an, wie sie dastehen: Als hätte sie jemand dort künstlich aufgestapelt. Es sind aber natürliche Verwitterungserscheinungen.Hochkraxeln darf man auch, was mit den Treppen und Geländern keine Herausforderung ist. Man wird mit einem Rundumblick über die – spärlichen – Bäume belohnt.Was hinter Schierke liegt vermag ich nicht genau zu sagen – könnt ihr euch ja unten auf der Karte beim Rätseln versuchen; In der Ferne ist der Brocken jedenfalls recht unverwechselbar mit seinem Turm.Aber könnt ihr diese Ausmaß der Verheerungen fassen?! Da steht nur noch Totholz herum, wo einmal ein Fichtenforst stand! Buchstäblich nichts ist übrig geblieben, wirklich alles hat erst der Borkenkäfer und dann die Hitze genommen. Oder Waldbrände haben gleich für blanke Flächen gesorgt.

Lange kann man sich das Elend nicht angucken, steigen wir lieber wieder ab.Mika fühlt sich in seiner Manduca auf dem Rücken auch recht wohl, jedenfalls gibt es keinen Protest von ihm. Gucken kann er von dort fast besser als vorm Bauch, und ihn so zu tragen ist auch rückenschonender.

An der nächsten Weggabelung gibt es wieder einen Stempel für die Harzer Wandernadel. Von hier laufen wir rüber zu den Mäuseklippen – noch ein paar pittoreske Fels-Stapel im Wald. Also wahrscheinlich nicht mehr im Wald. Aber pittoresk.Die Wege sind hier „oben“ am Barenberg eben, festgetreten von Generationen Wandertouristen und ohne ausgeprägtes Höhenprofil. Mit unseren beiden Großen müssen wir die allzu leichten Wege schon fast fürchten. Aber solange die Stempel sie motivieren…

Mäuseklippe

Von den Mäuseklippen aus kann man sich wieder die Verheerungen des Borkenkäfers und der Waldbrände bestaunen. Für die Kinder ist das Kraxeln spannender; Immerhin finden sie im Gegensatz zu mir raus, dass man hinten um den Felsen herum viel einfacher rauf kommt, als von vorn.Uns ist aufgefallen, dass es mal Zeit für eine Picknick-Pause ist. Mika kann hier rumkriechen.So viel haben wir nicht dabei, als dass wir ausgedehnt dinieren könnten. Wir wenden uns nach Schierke, tangieren das aber nur und folgen dem Exzelenzenweg oberhalb des Elendstals.Auch an dessen Ende mit Abstieg ins Tal wollen wir nicht unten weiter wandern. Am gegenüberliegenden Hang kann man oben der alten Rodelbahn folgen. Der Weg dort hinauf ist auch für die Kinder wieder ein bisschen spannender.Mika hat es in den Schlaf geschaukelt.Nicht zuletzt lässt sich da noch eine weitere Wandernadel einsammeln.Ab und zu bietet sich ein schöner Ausblick über das Elendstal – und die Lichtstimmung im Wald ist doch auch einfach herrlich, oder?. Zurück in Elend entscheiden wir uns für ein Abendbrot direkt am Wohnmobil. Auf dem Parkplatz. Es ist eh niemand hier.Vielleicht hätte ich den Lampenwechsel am Ducato nochmal verschieben sollen. Es ist ein furchtbares Gefummel und es dauert, ehe ich die verdammte Birne wieder drin hab. Später als gewollt geht es weiter nach Blankenburg.

Vollbildanzeige

(swg)

Auch als Camper hat man irgendwann das dringende Bedürfnis nach einer Dusche. Klar funktioniert so ein Waschlappen immer, Haare waschen geht damit aber nicht. Ehe wir jetzt doch versuchen auf einem der Campingplätze unterzukommen, machen wir lieber was mit Spaß: Spaßbad! Die haben auch Duschen.

In Bad Sachsa gibt es randgelegen einen stillen Stellplatz für Wohnmobile, ohne weitere Infrastruktur, er kostet dafür wieder mal nichts. Gestern sind wir schon hier angerollt.Es ist schön abgelegen und still, abends kann man Fledermäuse fliegen sehen, sonst ist Ruhe. Gerademal ein weiterer Camper hatte sich noch hierher verirrt, brach aber heute morgen wieder auf.

Unser Badekram ist schnell zusammengesammelt und wir laufen rüber zum »Salztal Paradies Erlebnisbad und Ferienwelt«, so heißt das Spaßbad hier. Weit ist es nicht, wie schon Bad Sachsa selbst recht übersichtlich ist. Vorher tangieren wir wieder die Touristen-Info: Kurtaxe! Stellplatz kam ja schon nix.

Im Bad gibt’s ein Wellenbecken und eine Reifenrutsche. Bei letzterer kann Alina einfach nicht genug kriegen, wir dotzen unzählige Male mit Reifen gegeneinander und an die Wände der Zwischenbecken. Halbstündlich gibt es Wellen im Wellenbecken; Und auch wenn Jannika vehement bestritten hatte da rein zu gehen: Jetzt hüpft sie enthusiastisch von Welle zu Welle. Zwischendurch planscht sie mit Mika im Babybecken, es ist herzallerliebst.

Nach gut drei Stunden ist Mika allerdings ziemlich durch. Allzu schwer ist es nicht, auch die Mädels loszueisen. Energie ist halt endlich und die will mit einem Eis wieder zugeführt werden.

(swg)

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