Kurz nach unserer Rückkehr vom Stadtbummel gestern ist aus den Regenschauern noch der angekündigte Dauerregen geworden. Der ganze Platz stand eh schon voller Pfützen, die Wiese quietschte vor Nässe, sehr zu Mikas Freude.Müßig, ihn davon abhalten zu wollen. Ich hatte derweil unterm Tarp die Pfanne heiß.Bratkartoffeln für die Kinder, dazu Pifferlinge; Die haben Maria und ich aber für uns alleine. Keines der Kinder mag Pilze.

Nacht

Eine ruhige Nacht war ja nicht zu erwarten, stürmische Böen und Starkregen waren angesagt. Nachdem wir ins Dachzelt gekrochen waren, haben wir argwöhnisch die Wetter-App beäugt. Windböen mit über 50 km/h haben wir schon, gegen zwei werden 70 angedroht, die sich bis fünf auf 110 km/h steigern sollen. Richtig wohl ist uns nicht. So rüttelt uns der Sturm dann auch halb zwei wach, dazu regnet es heftig. Um zwei beschließen wir, dass es besser ist jetzt unser Dachzelt einzuklappen, ehe der Wind es für uns tut.

Allen Krams werfen wir in den Chevy, die Kinder hinterher – Mika pennt einfach in seinem Sitz weiter, gut so. Maria nimmt das Zelt von innen auseinander; Ich bereite von außen vor, hechel mit meiner Leiter um den Bus, während mir der Regen ins Gesicht klatscht. Meine Regenjacke hält zwar dicht, aber die Jogginghose trieft. Dann noch klappen: Trotz Wind geht das Klappen besser als befürchtet. Einiges mehr als sonst muss ich reinstopfen, aber ansich funktioniert das wie bei Sonnenschein auch. Das wird spannend, wie nass am Ende alles sein wird, insbesondere die Matratze. Ein Pro-Tipp an alle, die das auch mal müssen: Mitten in der Nacht ist es ziemlich egal, ob ihr eine Hose an habt oder nicht. Wenn es schüttet, wie aus Eimern, kommt eh keiner gucken. Und hinterher habt ihr keine klatschnasse Hose am A…llerwertesten.

Pünktlich um drei sind wir fertig. Es wird eine recht unbequeme Nacht auf den Sitzen im Chevy, außer für Mika, der die ganze Aktion erst in seinem Kindersitz verpennt. und es sich später auf Marias Schoß gemütlich macht.Heute morgen schüttet es immer noch, nur der Wind hat irgendwann gegen 5 seinen Zenit überschritten. Alles ist irgendwie nass oder klamm im Chevy.Ich will irgendwo hin, wo es warm und gemütlich ist. Also sammel ich noch Tisch und Schuhe von draußen ein, dann zahlen wir unseren Stellplatz und fahren zum Frühstück: In Riga gibt es ein paar Filialen von glutenfreien Bäckereien.

(swg)