Irgendwie bastel ich gerade ein bisschen zu oft an unseren Fahrrädern. Maria hat an ihrem Faltrad eine der Rollen am Gepäckträger verloren, außerdem spinnt die Schaltung. Bei meiner Mühle ist immer wieder nach nicht mal fünf Tagen hinten der Bremsdruck weg, dann muss ich Öl nachfüllen. Und eigentlich steht ja auch noch eine ganze Menge auf dem Plan, was meinem Fahrrad angedeihen soll. Aber der Reihe nach.

Sonntag Nachmittag ist Bastelzeit. Mika hat ausgeschlafen und ist bereit ein bisschen draußen rumzupanseln; Die Mädels fahren ihren Rock-Crawler spazieren (da zeichnet sich auch schon Wartungsbedarf ab *seufz*) oder lassen ihre Styro-Flugzeuge segeln. Maria stürzt sich ins Unkraut vorm Haus; Auch der ganze vertrocknete und verblühte Kram muss abgeschnitten werden.

Marias Falter ist schnell gefixt; Ein paar alte Skaterrollen aus meine Aggressives passen an den Gepäckträger; Und an der Schaltung hakt nur der Bowdenzug, richtig eingehängt schaltet alles wieder wie gewünscht.

Bei meinem Fahrrad ist mehr fällig. Der Geberzylinder im Bremshebel ist undicht, der sifft doch vor sich hin, es ist nicht nur die Entlüftungsschraube … Natürlich gab’s den HS22-Hebel gerade nicht zu kaufen, deswegen habe ich den von der HS33 gekauft – wird schon passen. Bevor auch hinten die Bremse asymmetrisch geht und einseitig schleift, schrubbel ich die Nehmerzylinder mit einer alten Zahnbürste sauber.

Nachdem alles wieder montiert und das Hinterrad eingebaut ist, schau ich nach der Grundeinstellung der Bremse. Der Nachstellweg reicht bei weitem nicht aus, um die Abnutzung der Beläge auszugleichen: Halb runter reicht er schon nicht mehr aus! Aber enger stellen scheint nicht wirklich zu gehen, das ist schon sehr knapp. Egal, weiter im Text: Der Bremshebel ist schnell getauscht; Öl nachfüllen bzw. entlüften kann ich inzwischen im Schlaf. Der Hebel passt ganz problemlos und scheint auch ungefähr das richtige Verhältnis Geber-/Nehmerzylinder zu haben. Was auffällt ist, dass es den Hinterbau doch deutlich auseinander drückt, wenn ich mit Kraft bremse. Man kann wirklich sehen, wie es den Hinterbau spreizt. Eigentlich dachte ich, reicht der Montagebügel, aber offenbar muss ich noch den Booster (ein zweiter Bügel auf der Bremse) dran bauen. Der Aufwand, den anzubauen schmerzt tatsächlich, im Gegensatz zu den 13,- €, die das Teil kostet.

Überhaupt enttäuscht mich die hydraulische Felgenbremse: Der Aufwand, die am funktionieren zu halten ist einfach weit höher, als bei normalen mechanischen Bowdenzug-Felgenbremsen. Ständig schrubbelt man die Nehmerzylinder sauber, dass da alles schön gleichmäßig läuft. Damit man hinter die Beläge kommt, baut man immer das entsprechende Rad aus. Das nun schon ein Geberzylinder undicht ist, macht es nicht besser: Umgerüstet hatte ich die Bremse Anfang Januar 2021; Vier Jahre sind eher nicht so doll, finde ich. Keine Ahnung, ob das ein Magura-spezifisches Problem ist, oder eins meiner Allwetter-Vielfahrerei.

Eigentlich braucht Alinas Fahrrad wenigstens noch eine neue Kette – aktuell springt ihre gerne mal, so lang ist die schon. Aber es geht auf Abendbrotzeit zu und Mika hat jetzt langsam nur noch Blödsinn im Kopf und fängt an seine Schwestern zu ärgern. Schluss für heute.

(swg)