Im Harbig-Stadion bereiten sie »Weihnachten im Stadion 2023 – Das große Adventskonzert im Stadion« vor.Beeindruckende Lichtinstallation, die tief hängenden Wolken helfen natürlich.
(swg)
Ein Baum zu Weihnachten ist Pflicht, wir wollen einen, der gehört einfach dazu. Es ist fast schon zur Tradition geworden, „unseren“ Baum beim immer gleichen Händler unten am Zelleschen Weg zu kaufen. Die kommen direkt aus dem Erzgebirge, sind nicht allzuweit gereist. Da sind wir Stammkunde, wenn man das bei nur einem Besuch pro Jahr überhaupt so sagen kann.
Über die Jahre ist unser Baum kleiner geworden. Die Mäuse beanspruchen mit ihrem Terrarium den Platz, den er früher hatte. Heute darf er nur noch 1,40 m bis 1,50 m hoch sein und muss dann an der Decke hängen. Mit Mika gibt es dafür einen zweiten triftigen Grund. So erpicht, wie Pritzel aufs Ausräumen ist, würde er den Christbaum vermutlich in kürzester zeit abschmücken…
Eigentlich hätten wir unseren Baum schon vor dm ersten Advent geholt haben wollen. Es ist beim Wollen geblieben. Leider ist auch der Schnee weg, der Schlitten bleibt zu Hause, der Baum muss auf meine Schulter. Wir gehen unsere geliebte Abkürzung am Volkspark vorbei und quer über die Wiese von hinten in die Biologie der Uni. Da gibt es eine Lücke im Zaun und schon stehen wir beim Händler.
Alina und Jannika entdecken einen Minibaum, den wollen sie unbedingt haben. Alles diskutieren hilft nichts, das Bäumchen muss mit. Naja, muss mindestens eine ihr Zimmer mal richtig aufräumen, dass genug Platz ist, ist ja auch ein Gewinn… Und die beiden schleppen ihren Baum gemeinsam nach Hause, ich hab ja schon einen.
Und dann fällt Maria gerade ein, dass Alina doch am Montag in der Schule wichteln soll! So ein Schulportal kann einen manchmal wirklich retten. Alina passt ihr gezogener Kandidat überhaupt gar nicht, da ist gar keine Sympathie. Vielleicht ist das ein Grund, warum sie das Wichteln verdrängt hat. Trotzdem überraschend, dass sie soetwas vergisst. Das wäre bei aller fehlender Sympathie – peinlich geworden, morgen. Als schnelle Idee gibt es ein Backrezept im Glas: die American Cookies – nur Ei und Margarine muss dazu. Schön geschichtet und das Glas ein bisschen beklebt: fertig. Mal sehen, wie sie morgen bewichtelt wird.
(swg)
Zu Hause versuche ich Müll zu vermeiden, soweit es nur irgend geht. Es fällt immer noch genug an; Wir sind weit davon entfernt mit einem „kleinen Eimerchen“ im Jahr auszukommen. Wenn der Kunststoff in letzter Zeit zurück gegangen ist, dann hat dafür der Papier- und Kartonverpackungsmüll zugenommen. Restmüll besteht bei uns nur aus Flusen vom Trockner, dem Kehricht, den Robbi zusammenträgt und den Wegwerfwindeln, die Mika nachts braucht. Tagsüber geht es mit Stoffwindeln ganz gut.
Umso mehr stört mich auf Arbeit der Kunststoff-Müll. Die Lieferdienste mögen jetzt mit Mehrweg arbeiten, aber im Supermarkt findet man immer noch Mikrowellen-Assietten. Der wöchentliche Plastemüllberg ist abartig groß.
Letztens kam ein Kollege mit einem Rosenkohleintopf in der Plaste-Assiette. Löblich, dass er saisonales Gemüse isst. Aber sowas simples muss man wirklich nicht als Fertiggericht kaufen. Das schafft man in einer Mittagspause komplett aus frischen Zutaten. So richtig glauben wollte er das nicht. Also beweise ich das heute! Was ich dafür brauche, habe ich gestern auf dem Heimweg besorgt – heute Morgen wär’s auch gegangen, der Minikonsum auf dem Arbeitsweg macht schon um sieben auf. Ceranfeld, Töpfe und Pfannen bietet unsere Küche auf Arbeit.
Zutaten
400 g Rosenkohl
1 Stange Porree
5 mittelgroße Kartoffeln
2 Möhren
1 Zwiebel
gekörnte Gemüsebrühe
Petersilie, wer’s mag
Pfeffer, Salz
20 min Arbeitszeit, 40 min gesamtDen Rosenkohl waschen und die Röschen halbieren, in einer Pfanne mit etwas Öl anschmoren. Währenddessen die Zwiebel und den weißen Teil vom Porree klein schneiden (nur so viel ihr mögt!), in einem Topf mit etwas Öl dünsten lassen. Nicht vergessen immer mal nach dem Rosenkohl zu gucken, nicht dass der anbrennt. Während beides auf dem Herd steht schält man die Kartoffeln und würfelt sie mundgerecht; Die können dann auch gleich in den Topf. Noch die Möhren klein würfeln und das Grüne vom Porree zerschnippeln: in den Topf geben. Die Petersilie vielleicht noch, am Ende auf jeden Fall den angeschmorten Rosenkohl dazu und dann mit Gemüsebrühe angießen, sodass alles gerade so schwimmt. Es darf gerne Instant-Gemüsebrühe sein, selbstgemachte ist auf Arbeit sicher rar. Dann braucht man aber kein weiteres Salz mehr, nur noch Pfeffer.
Bis hier hin hat man ca. 20 Minuten gebraucht. Nochmal 15 Minuten auf dem Herd sollte das Süppchen fertig geköchelt sein: Sind die Kartoffeln weich, ist es Zeit zum servieren. Sonst halt den Eintopf noch ein paar Minuten vor sich hinköcheln lassen.
Ganz spontan finden sich bei solchen Aktionen immer ein paar Esser ein, nicht nur der eine Kollege. Ich finde das auch nicht zu viel Aufwand, es ist ein geradezu lächerlich einfaches und schnelles Rezept. Und ich brauch eh immer eine Stunde Mittagspause. Ob durch den Weg zu irgendeinem Mittagsangebot in der Gegend oder weil ich mit ’nem Kaffee in der Hand chille: Die Zeit brauche ich immer. Meditatives kochen darf durchaus auch Teil der Pause sein.
(swg)
Der Wetterbericht hat Recht behalten, was mich einigermaßen überrascht. Maria hat mich letzte Woche noch gedrängt, die Spikes für Jannis neues Fahrrad zu bestellen. Die lagen auch im Bikeshop bereit, ich hatte nur vergessen, sie abzuholen. Maria hat das gestern mit erledigt. Bevor ich allerdings in den Keller hinabsteige und mir die Finger an drei Fahrrädern schmutzig mache, die jetzt schnell umgerüstet werden müssen, gehen wir Schnee angucken.
Wie immer, wenn es nur kurz raus gehen soll, laufen wir zur Bismarck-Säule. Mika-Fratz sitzt etwas unschlüssig herum und staunt, alles ist so weiß! Dann fasst er aber doch mal zu, sieht sehr spannend aus, das weiße Zeug.Er merkt aber auch schnell, dass es in den Fingern beißt.Einen kleinen Schneeball mag er gar nicht so richtig in die Hände nehmen, von anlutschen – wie er es sonst mit allen Sachen macht – ganz zu schweigen. Mit Schnee von der kleinen großen Schwester beschmissen werden fetzt aber schon wieder.Ich steh ganz gerne an der Bismarck-Säule rum. Der Blick ist einfach schön, vor allem, wenn die Sonne mal durch die Wolken bricht.Jannika bringt derweil ihren Porutscher zum Einsatz. Immer und immer wieder.So viel Schnee liegt nicht, man sieht ja noch jede Menge Gras durchgucken. Manchmal auch was ganz zartes.Bei dem Gefälle an der Bismarck-Säule reicht es trotzdem immer zum rodeln. Vermutlich würde es sogar genügen, wenn es nur nass ist…
Mika muss selbstredend auch mal auf dem Schlitten mitfahren – natürlich nicht den Hang runter!! Mama muss ziehen, die kleine große Schwester hält ihn fest.Es zieht ganz hässlich hier oben an der Bismarck-Säule. Wir gehen schon immer auf die Ostseite, um nicht im Wind zu stehen. Man kühlt verdammt schnell aus, der Wind nimmt alle Wärme mit. Dabei sind noch Plusgrade und es taut schon wieder. Im Lauf der nächsten Woche soll mehr kommen, und kälter soll’s auch werden: Bis zu -7°C am Mittwoch brrr. Nach nicht mal einer Stunde haben wir genug. Ich werde jetzt einen heißen Kakao trinken, dann verbannt man mich in den Keller: Spike-Reifen auf drei Fahrräder ziehen.
(swg)