Ego Striptease – ich zeig Dir, wer Du bist (Jule Riede Buechele, Teemu Schaabl)
Der Datenschutz, das ist so eine Sache. Große Firmen, Versicherungen, und staatliche Institutionen: alle sammeln Daten. Mit denen wird dann fröhlich „geprofiled“. Wozu es PayBack gibt dürfte hinlänglich bekannt sein.
Aber was ist eigentlich mit den Daten, die wir freiwillig selbst im Netz verbreiten?All die Einträge in Foren, Weblogs oder im Usenet? Teemu hat im Vortrag gezeigt, was er im Netz so alles über sich finden konnte: Google, Flickr, MySpace, Yahoo… Sicher kein vollständiges Bild von ihm, aber als erster Eindruck… uh, kein guter!
Man kann nur immer wieder warnen, Pseudonymität ist im Netz wichtig, wenn man nicht vollkommen exhibitionistisch veranlagt ist. Ich unterhalte mehrere Identitäten im Netz und halte diese konsequent getrennt, sie haben keine offesichtliche Verbindung. Zu leicht könnte sich jemand sonst ein vermeintlich vollständiges Bild zeichnen. Wie nah das an der Wirklichkeit ist… Aber es existiert! Außerdem: Einem selbst gefällt die Selbstdarstellung vielleicht, aber der nächste Arbeitgeber findet es vielleicht nicht so prall.
In der Diskussion sah man schnell, dass das Problem die Unwissenheit der breiten Masse ist, weniger ein fehlendes Bewustsein bei den Bloggern selbst (um die es besonders ging). Man braucht sich nur mal in diversen Webforen rumtreiben – sehr offenherzige Atmosphäre dort. Klar, man ist ja im „eigenen“ Forum und fühlt sich zu Hause.
Der beste Vorschlag zur Bewustseinsbildung scheint mir, sich jeweils mit den Leuten hinzusetzen und ihnen mit Hilfe von den bekannten Suchmaschinen einfach vorzuführen, welches Bild sie im Netz abgeben. (swg)