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Nachdem ich gestern den anderen Miix 320 repariert habe, ist mir aufgefallen, dass das Script fürs automatische Drehen des Bildschirms gar nicht im Blog ist. Gnome kann das unter Linux inzwischen zwar selbst, auf dem kleinen Lenovo nehm‘ ich aber doch lieber XFCE – da muss man das selber nachrüsten.

Beim Miix ist die Orientierung des Displays unter Xorg per Default im Hochformat mit den Knöpfen oben. Fürs korrekte Querformat müsste man den Bildschirm nach rechts drehen: xrandr -o right

Das soll natürlich auch beim Loginbildschirm schon alles richtig sein. Ich verwende auf meinem Miix 320 als Displaymanager lightdm. In der lightdm-Konfiguration legt man ein Startscript fest: In /etc/lightdm/lightdm.conf.d/ legen wir mit erhöhten Rechten eine Datei namens 80-display-setup.conf an:

[SeatDefault]
greeter-setup-script=/etc/lightdm/greeter_setup.sh

Dieses bash-script muss ebenfalls mit erhöhten Rechten angelegt und folgendermaßen befüllt werden:

#!/bin/bash
# Loginscreen auf querformat
xrandr -o right
xinput set-prop „FTSC1000:00 2808:1015“ „Coordinate Transformation Matrix“ 0 1 0 -1 0 1 0 0 1

Ausführbar gemacht chmod u+x /etc/lightdm/greeter_setup.sh erscheint der Login korrekt gedreht. Die xinput-Zeile sorgt dafür, dass der Touchscreen mit gedreht wird.

Jetzt stimmt zwar die Bildschirmausrichtung erstmal, von selber drehen tut sich aber nichts, das funktioniert nur unter Gnome von alleine. Ich verwende allerdings XFCE: beheben wir das mal! Ich bin nicht der erste mit dem Problem und einen guten Ansatz findet man bei Julien auf github, der das schonmal für sein Yoga gebastelt hat, und auch beim LinuxAppFinder.

Meine Variante besteht aus drei Scripten: einem zum Aktivieren der Dreherei, eines das die Dreherei selbst ausführt und einem zum Abschalten des Bildschirm drehens. Sinn ist, wie bei jedem Tablet ScreenRotate per Knöpfchen schalten zu können.

Das Script fürs eigentliche Bildschirmdrehen benötig das iio-sensor-proxy Package. Unter Ubuntu ist das mit sudo apt install iio-sensor-proxy schnell nachinstalliert.

Hier der Code vom Script autorotate.sh

#!/bin/bash
# Sensor pipe to get output from monitor-sensor
sensorpipe=/tmp/pivotsensor
# if pipe doesn’t exist, create it
if [[ ! -p $sensorpipe ]]; then
/usr/bin/mkfifo $sensorpipe
fi
/usr/bin/logger „autorotate started“
/usr/bin/monitor-sensor >> $sensorpipe 2>&1 &
monisenspid=$!
# Parse output or monitor sensor to get the new orientation whenever a line appaers in sensorpipe
# Possible are: normal, bottom-up, right-up, left-up, quit. Light data will be ignored
while true; do
if read line<$sensorpipe; then #echo $line # Read the last line that was added to the pipe and get the orientation ORIENTATION=$(/usr/bin/echo $line | /usr/bin/grep 'orientation' | /usr/bin/grep -oE '[^ ]+$') case "$ORIENTATION" in # Set the actions to be taken for each possible orientation normal) /usr/bin/xrandr -o normal /usr/bin/xinput set-prop "FTSC1000:00 2808:1015" "Coordinate Transformation Matrix" 1 0 0 0 1 0 0 0 1 ;; bottom-up) /usr/bin/xrandr -o inverted /usr/bin/xinput set-prop "FTSC1000:00 2808:1015" "Coordinate Transformation Matrix" -1 0 1 0 -1 1 0 0 1 ;; right-up) /usr/bin/xrandr -o right /usr/bin/xinput set-prop "FTSC1000:00 2808:1015" "Coordinate Transformation Matrix" 0 1 0 -1 0 1 0 0 1 ;; left-up) /usr/bin/xrandr -o left /usr/bin/xinput set-prop "FTSC1000:00 2808:1015" "Coordinate Transformation Matrix" 0 -1 1 1 0 0 0 0 1 ;; quit) # if you send "orientation quit" to the pipe, the script exits break ;; esac fi done /usr/bin/rm -f $sensorpipe /usr/bin/kill $monisenspid /usr/bin/logger "autorotate ended" exit 0

Das Script kümmert sich auch um das Drehen des Touchscreens, sodass das Tablet auch bedienbar bleibt. Jedes Mal, wenn der Sensor eine Drehung registriert, schreibt monitor-sensor die neue Orientierung des Displays in die pipe. Das read line liest die Zeile und das case führt die entsprechende Aktion aus. Ein orientation quit beendet das Script und die Bildschirm-Dreherei.

Ein Script für das Einschalten der Dreherei brauchen wir noch, das ist übersichtlich:

#!/bin/bash
~/.bin/autorotate.sh &

Wie ihr seht, gibt es in meinem home-Verzeichnis einen versteckten bin-ordner, der meine kleinen Helferlein beherbergt.
Kaum länger fällt das stop-script aus:

#!/bin/bash
# Sensor pipe to get output from monitor-sensor
sensorpipe=/tmp/pivotsensor
# if the pipe doesn’t exist the autorotate script does not run
if [[ ! -p $sensorpipe ]]; then
echo „$sensorpipe: no such pipe“
exit 0
fi
/usr/bin/logger „stopping autorotate“
/usr/bin/echo „orientation quit“ > $sensorpipe
exit 0

Herunterladen könnt ihr die drei auch einfach:

Alle drei Scripte müssen ausführbar sein! Das startautorotate.sh lasse ich beim login von XFCE starten – das lässt sich über „Sitzung und Startverhalten“ einstellen. Ansonsten kann man sich in eine beliebige Leiste die entsprechenden Symbole mit den hinterlegten Scripten nageln und das AutoRotate manuell ein- und ausschalten.

(swg)

In der Schublade liegt noch mein erster Miix 320. Der, dessen Touchscreen mir im Skiurlaub letztes Jahr gerissen war, das Display war noch völlig intakt. Der Touch konnte ersetzt werden, allerdings hat der dann nicht sauber funktioniert. Irgendwas war mir beim Aufkleben daneben gegangen, jedenfalls zappelte der Mauszeiger irgendwie über den Schirm und reagierte eher kaum auf Berührungen.

Jetzt ist mir Display und Touch fertig verklebt für knapp 70,- € begegnet. Alis Expresslieferung hat nur zwei anstatt der vier avisierten Wochen gedauert. Nachdem ich eine weitere Woche gezögert habe, bot sich nun endlich die Gelegenheit zum pfriemeln.Der ganze Kram muss von der Rückseite gezupft werden: Akku, Mainboard und leider auch die am oberen Displayrahmen verklebten Antennen. Ok, nur zwei, die für das Modem.Den Akku habe ich mit doppelseitigem Klebeband gesichert.So fertig, alles transplantiert. Sogar die Antennen konnte ich lösen und wieder aufkleben. Blöder Weise hat’s einen der u.fl-Antennenstecker zerbröselt – natürlich vom Modem – den vom WLAN hätte ich ja zwei Mal gehabt…Hm. Seht ihr das auch? Steht Kopf, oder? Das ist keine Fehleinstellung in meinem Xorg oder so. Nee, das ist auch schon beim Splash-Screen des BIOS so. Schlimm ist das jetzt nicht, mit ein paar Handgriffen kann ich das umkonfigurieren. Aber kurios find‘ ich das schon.

(swg)

Von den vielen nervigen Wehwehchen des Chevy, hat mir Marko einige behoben. Die Spurstangen sind jetzt spielfrei, so wie der Lenkhebel. Und blinken und bremsen wird nun endlich und wirklich TÜV-konform signalisiert.

Was schlechterdings noch aufgefallen ist: Die Radmuttern sind mürbe, an jeder Achse ist mindestens eine überdreht und nicht mehr festzuziehen. Eine davon hab ich mit heim genommen, um Ersatz zu beschaffen. Das Ausmessen gestaltete sich eher indifferent. Bei einem so ausgelutschten Gewinde ist der Kerndurchmesser kaum zu bestimmen. Am Bolzen in der Achse nachzumessen hab ich natürlich versucht. Allein, mit dem Messschieber war kein drankommen. Das Rad hätte runter gemusst, und dafür hatte ich keine Zeit.

Was immerhin klar ist: Ein US-import wird wohl sicher Zollgewinde haben. Radmuttern sind in UNF – dem zölligen Feingewinde – geschnitten und Kegelbund mit 60° ist gängig, nur der Durchmesser könnte 1/2″ oder 7/16″ sein. Zum Probieren hab ich mir im Zollshop jeweils eine Schraube bestellt, ’ne Gewindelehre gab’s noch dazu. Pech nur, das beide Gewinde 20 tpi – also 20 Gänge pro Zoll – aufweisen… Halb-Zoll war’s nicht, 7/16″ hat gewonnen.Halbzoll-Schraube passt nicht in die Radmutter, 7/16 schonKlappert zwar wie Sau, aber das 7/16″-Gewinde scheint zu passen.

Der gerade Schaft der Radmuttern ist nicht ganz so häufig. Verschiedene Internetshops haben sowas bei uns, aber nur mit metrischen Gewinden. Für Zölliges musste ich übern Teich gucken, da war’s dann plötzlich sehr einfach. Bestellt hab ich bei Speedway Motors, weil die mir das Verzollen selbst überlassen haben. Wenn andere das für mich übernahmen, durfte ich bisher immer selber und persönlich aufs Zollamt traben. Selber verzollen hat immer zur direkten Zustellung und einer einfach zu begleichenden Rechnung vom Zoll geführt. Versteh einer die Welt.

Samstag hat mir DHL ’nen Zettel in den Briefkasten geworfen, ich sei nicht da gewesen (aha…), Großbrief ist im Shop, Zoll und Auslagen soll ich noch entrichten. Ich hab ziemlich lange gebraucht, bis ich geschnallt hab, dass die Radmuttern da sind.neue Radmuttern für den ChevyAlles komplett. Hier könnt ihr nochmal das ausgenudelte neben dem neuen Gewinde begucken.Ausgenudelte neben neuer RadmutterAusgenudelte neben neuer RadmutterMit den neuen Radmuttern kann ich wieder guten Gewissens rumeiern – zum Beispiel, wenn die Sitzbank und der Sitz demnächst kommt. Hoffentlich bequemt sich die Spedition bald zu einem Termin.

(swg)

Der Schuhschrank hat seine Fortsetzung erfahren. Mit dem eHobel hab ich grob die äußeren Rundungen hergestellt und anschließen geschliffen. Weil ich noch keine Leimholz-Bretter besorgen konnte, hab ich ein vorhandenes Brett benutzt, um wenigstens die Garderobe zu fertigen.Garderobe aus FichtenholzGarderobe aus FichtenholzZusammenkleben muss ich’s noch, für heute reicht es aber.

Leider hab ich beim hobeln nicht aufgepasst und bin mit der Klinge in die Schraubzwinge gefahren: Beide Klingen sind hin, die muss ich neu bestellen. Künstlerpech.

(swg)

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