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Kino mal anders: Sonntag morgens ein Buffet leermampfen und anschließend einen Film gucken. Nicht die schlechteste Art, Zeit zu verschwenden!
Sowas geht im „Kino in der Fabrik“ – kurz KIF. Almanya gab’s bei uns zu sehen. Schöner Film, trotz geklopfter Klischees nicht total platt. Einziger Makel am Buffet: Kaffee war zu früh alle. Aber sonst war’s sehr schön, sich da frühstückend auf die Sofas im Schwarzen Salon zu flätzen.Frühstück bei KiffanysWarum gibt’s eigentlich das Frühstück nicht mit Filmbezug? Gerade hier beim türkisch-deutschen Thema hätte ich mirs super vorstellen können. Egal. Hat Spaß gemacht. Nur leider muss man sich sehr früh dafür anmelden… (swg, Maria)

Ach ja die Pyrogames letzten Samstag: Ansich waren die Feuerwerke klasse. Aber das Vorprogramm zog sich -.- dass es schon nervte. Gott sei Dank waren wir nicht schon pünktlich zum Einlass da – und auch glücklicher Weise nicht nur das akademische Viertel zu spät. Kurz nach 18:00 waren wir erst an unseren Plätzen (ich hab echt noch nie an ’nem Parkscheinautomaten angestanden – Novum!).

Und jetzt zog sich dass Programm: Ein paar Verrückte, die die generationsübergreifend bekannten Ohrwürmer malträtierte. Die wollten und wollten nicht gehen, trotz Applausdefizit. Das Publikum wollte einfach nicht warm werden – angesichts der Temperaturen auch kaum verwunderlich. 19:30 endlich der Abgang, jetzt wird’s wohl los gehen! … doch nicht: Stamping Feet auf und mit eigener Fankurve vor der Bühne :| Nicht so meins. Ach und: Die Auslosung, welches der vier angetretenen Berufspyromanen-Teams anfangen darf, kam noch. Na meinetwegen. Also sind wir nochmal aufgestanden um noch über’n Platz zu schlendern; was Kleines essen und trinken… Gepfeffert und gesalzene Preise, aber was soll’s; mir taten nur die Eltern mit ihren Kindern etwas leid. Irgendwie fühlte sich das wie ein ‚Zwangsvolksfest‘ an. Zwischenzeitlich projizierte ein Laser auf ’ne Leinwand, wie für die vier antretenden Feuerwerker abgestimmt werden sollte: per Telefon, 50 cent aus dem deutschen Festnetz (Mobilfunk etwas teurer) *haha*.

Egal 21:00 rückte näher. Wenigstens hatte ich jemanden zum fest und warm halten :) Gleich muss es los gehen – Durchsage: Die Funkanlage zur Fernauslösung streikt… etwas Verzögerung. Vereinzelte Buh-Rufe von den Plätzen.

Endlich 21:15 durften vier wirklich gut gemachte Feuerwerke bestaunt werden. Sehr schön abgestimmte Choreographien aus Feuer und Licht zu den gespielten Titeln. Beeindruckend. Warum das australische Team nicht gewonnen hat, gar nur auf dem dritten Platz gelandet ist, kann ich nicht nachvollziehen. (Na ok, ich will nicht wissen, wie wenige wirklich die ‚Voting-Hotline‘ angerufen haben.)

Mal abgesehen von der Dauer des Ganzen war’s eindeutig sehenswert. Ich bin auch sehr froh, Sitzplätze genommen zu haben – stehend wär das eine Qual geworden. Wer, wie ich, wenig mit dem Vorprogramm anfangen kann, sollte nächstes Jahr vorher das Programm checken und gegebenenfalls später kommen. (swg)

Grassi Museum für Angewandte Kunst in Leipzig
Im Museum ziehen sie einen schönen Faden vom späten Altertum bis zum Historismus. Wöllte man in jedem Raum wirklich jedes Exponat einzeln betrachten, könnte man den ganzen Tag hier verbringen, herrlich. In manch einer Epoche, wie dem Mittelalter, findet man angewandte Kunst nur in Form religiöser Darstellungen und den Gegenständen für ihre Rituale. Ganz glauben kann ich aber nicht, dass es hier nicht auch außerhalb dieses Rahmens Kunst gegeben haben soll. Insgesamt sieht man sehr gut, wie sich die Alltagsgegenstände entwickeln und immer feiner werden. Spannend ist es das allemal und es hat sich definitiv gelohnt.
Die ständige Austellung endet um 1900. Wahrscheinlich ist es kaum möglich oder sinnvoll einen Abriss über das 20te Jahrhundert zu bringen, da dieser entweder zu lückenhaft oder zu umfangreich ausfiele. Mit der aktuellen Sonderschau über Joe Colombo ist die dauernde Ausstellung aber recht gut ergänzt – 60er Jahre sind immer einen Blick wert. Colombos Design merkt man den Aufbruch ins All deutlich an, finde ich jedenfalls ;) Funktionelles Wohnen war eine Vision, von der man heute glücklicher Weise wieder etwas Abstand genommen hat (Es sei denn man lässt sich in eine Reihenhaussiedlung pferchen). Sein Sessel ist ne Schau, der könnte mit auch gefallen.

Mein kleiner Freund bewährt sich übrigens hervorragend: Was im Museum nicht dran steht oder was unzureichend beschrieben ist (und bei Grassi ist jedes Exponat nur benannt), auch was ich nicht kenne, kann ich sofort nachschlagen. Wikipedia weiß fast immer ein Antwort. Was weiß ich denn schon was eine Kasel ist, oder wozu ein Tabernakel dient?!

So, bei Grassi bin ich raus, jetzt setz ich mich auf Empfehlung (danke Frank) ins Kaffeehaus Coffe Baum, das älteste der Welt, und werde dann dort diesen Text getippt haben. (swg)

Soooooo, wenn das mal nicht ein schöner Abschluss eines museumsreichen Berlinbesuchs ist. Kaffee, Eis, und ein Blick – man möchte einfach sitzen bleiben.
Blick vom Fernsehturm über Berlin
Leider rufen Dresden, die Arbeit und die Mitfahrer aus Gelegenheit. Geb ich mal Gas. Tschüß Berlin. (swg)

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