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Guckt mal, was ich gefunden hab!

Erst dachte ich, es wär eine alte Schreibmaschine. Mangels Kompetenz hab ich den Koffer auch nicht gleich auf bekommen. So blieb er, wie er war – grad keine Zeit und so: also der Grund #1 für volle Keller.

Jetzt ist mir das „Köfferchen“ aber wieder in die Hände gefallen und sieh da, es ging auch auf.

Oh, nix Schreibmaschine! Aber was’n das? Ein alter … Belichter? Vatern hat früher mal selber Abzüge von Negativen gemacht. Laaange ist das her. Damals noch in der 2-Raum-Wohnung im zehnten Stock.

Das Wohnzimmer war im hinteren Drittel längs mit einer „Durchreiche“ geteilt. Auf einer Seite war die Küche und bei normalen Leuten auf der anderen Seite die Essecke. Bei uns hatte mein Vater da seine kleine Hobbywerkstatt. Die konnte man ganz abdunkeln. An ein Mal kann ich mich erinnern, als Vater Abzüge machte. Schwarzweiß. Erstaunlich, wie auf dem leeren Papier im Entwicklerbad langsam etwas erkennbar wurde. Die obligatorische Wäscheleine mit den aufgehängten Bilder kenn‘ ich auch noch.

Jaa, wirklich, der alte Pentacon Aspecta hat tatsächlich die Zeiten und Umzüge überdauert.

Und geht noch.

Ich dachte ja, ich hätte einen kleinen Schatz gehoben. Naja, eBay belehrt mich eines Besseren. Gibt einfach zu noch viele alte DDR-Keller.

(swg)

PS: Aber über Kleinanzeigen hat sich tatsächlich einer gefunden, der damit hoffentlich glücklich wird.

Und? Heute? Maria will ins Bett: Jetlag wegen Denver. Nüscht gibb’s! Wir entschließen uns, über den Töpfermarkt am Goldenen Reiter zu dödeln. Frank und Maria (sic!) kommen auch mit.

Danach wird gepflegt abgehangen, im Elbsegler.
Elbsegler
Elbsegler
Gibt ja reichlich aus dem Abruzzen-Urlaub zu erzählen. Vor allem vom Eselwandern.

(Maria, swg)

Ganz durchbrettern bis zum Tegernsee geht natürlich nicht. In Florenz fahren wir ab und parken am Ufer des Arno.

Unsere Postkarten sollen noch mit italienischem Stempel die Reise antreten. Außerdem müssen wir irgendwie die Scharte aus Rom auswetzen und ein ordentliches Eis essen. Im Souvenierladen gleich hier an der Straße fragen wir: Mit einer sehr guten Beschreibung, wo bei der Basilika Santa Croce wir den einzigen, noch offenen Tabacchi finden, laufen wir los. (Erstaunlich, wie gut die Italiener Englisch sprechen, quer durch alle Altersgruppen!)

Klappt! Cool, wir haben Briefmarken und kleben wie die Weltmeister. Und ab dafür.



In einer Seitenstraße finden wir eine kleine Gelateria und bekommen noch ein richtig! gutes! Eis! Ende gut alles gut. Auf nach Tegernsee. Irgendwann 1:00 Uhr nachts sollten wir dort ankommen. Frank Schätzings Der Schwarm wird uns bis dahin wach halten.

(Maria, swg)

Unser Beschluss steht fest, wir werden heute abfahren. Dann brauchen wir nicht hetzen und haben zusätzlich den ganzen Sonntag Zeit, auszupacken, wegzuräumen, abzugammeln… Noch ein letztes Zeltplatzfrühstück, dann kehren wir die Ameisen vom Zelt und brechen unser Lager in Ostia ab.

Wird eh Zeit, die Natur greift nach unserem Auto.

Bevor wir uns gen Heimat aufmachen, gucken wir aber noch in die Engelsburg. Eigentlich wollten wir mit der Metro hinfahren. Zu oft sind wir gewarnt worden, dass in Rom Touristenautos aufgebrochen würden. Nachdem wir eine halbe Stunde vergeblich den bewachten Parkplatz an der Station Piramide gesucht haben, parken wir direkt am Tiber bei der Engelsburg. Kostete auch nur ’nen Fuffzscher die Stunde.

Ein bisschen enttäuscht uns die Ausstellung in der Engelsburg, wirkt eklektisch, irgendwie. Als ob der Papst überstürzt ausgezogen wäre. Dabei war die Engelsburg seine Zufluch. Sogar eine Mauer mit Gang führt bis hinüber zum Petersdom, um eine schnelle Flucht in die Trutz zu ermöglichen.

Aber einen Blick von oben kann man noch auf Rom werfen

und auf den Engel auf dem Dach.

Apropos Flucht, die treten wir jetzt an – Rom ist uns über. Wir haben uns nach unserem Museumsbesuch bescheißen lassen: Ein schönes letztes Eis wollten wir in Italien noch essen. Für je drei lächerliche Kugeln haben wir zusammen 20,- € hingelegt – hätten wir mal besser in die Karte geguckt. Dazu war es das mieseste Eis, das wir in ganz Italien gegessen haben. Wer’s nachmachen will, setzt sich auf der Piazza Navona ins Tre Scalini :|

Briefmarken wollten wir noch haben, für unsere Postkarten – müssen ja endlich mal abgeschickt werden. Aber die Siesta ist noch nicht zuende und die Post mithin geschlossen. Offene Tabacchi finden wir auch nicht. 24h-Service heißt, das draußen ein Zigarettenautomat dran hängt. Die meisten sind aber einfach nur aufgegeben… doof.

Machen wir uns davon. Das Auto steht unversehrt am Tiber. Schnellstmöglich fahren wir zur Autobahn. Das ist etwas, was in Rom gut und vor allem zügig geht. Richtung Florenz ist richtig. Ciao Bella.

(Maria, swg)

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