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Der Morgen lässt uns im dicksten Dunst stehen. Von den Bergen, denen man im Winter mit Ski den Buckel runter rutschen kann, ist absolut nichts zu sehen.Bis das Frühstück geschafft ist, hat es sich aufgeklärt. Da scheint auch jemand gefrühstückt zu haben.Gut eine Stunde Fahrt sind es noch bis zum Atlantahavsparken in Ålesund. Auf dem Parkplatz schmieren wir uns ein paar Schnittchen fürs Mittag, dann geht’s los. Zeit wird’s, um eins ist Taucherfütterung – heißt: der Taucher füttert – im großen Atlantik-Becken.Es wird kurz angefüttertdann kommt der Taucher.Irgendwo in dem Gewimmel steckt er jetzt.Erklärungen gibt es auch, norwegisch und englisch.So leicht kommt man zu einem Abendessen! Seewolf klingt doch nicht schlecht?!Am Ende können die Kinder High-Five mit dem Taucher machen.Was wir uns unter dem Aktivitätsraum vorstellen sollten, zeigt sich jetzt: Hier darf man wirklich die Tierchen anfassen und auch aus dem Becken nehmen! Jannika ist voll dabei.Einsiedler-Krebs, Seeigel, Steinkrabbe – besonders komisch fühlt sich die Anemone an: hält richtig fest am Finger.Alina traut sich dann auch mal.Im anderen Becken kann man Krabben mit kleinen Fischen füttern: die hängen an den Angelleinen. Es gibt immer eine ordentliche Keilerei, wenn sich die Krabben um einen Fisch zanken. Da ist Alina mehr in ihrem Element, Angeln macht ihr Spaß.Draußen werden jetzt die Pinguine gefüttert, da müssen wir zugucken.Der Herr ist natürlich ebenfalls im Frack.Später folgt noch das Füttern der Seelöwen.Um vier schließt der Park schon – es ist keine Saison und auch absolut nichts los. Insgesamt waren vielleicht 20 Besucher da. Wir sagen Dankeschön und auf Wiederseh’n.Unser Plan morgen sind die Trollstigen. Bevor wir dahin fahren, mache ich noch einen Versuch, eine volle Gasflasche zu bekommen: Es klappt! Die Cirkel-K-Tanke nebenan hat, was ich brauche. Irritierender Weise sprechen die Angestellten hinterm Tresen deutsch, bzw. sind Deutsche. Den schwedischen Anschluss der Flasche verwendet in Norwegen wohl nur die Industrie. Na sei es drum.

Unterwegs gibt es wieder ausgeprägte Geographie,eine Baustelle mit Pace-Car – wir werden über die alte Straße um den Tunnel herum geführtund mehr Geographie.Am Fluss Rauma, kurz vorm Abzweig Richtung Trollstigen ist ein Campingplatz. Ohne Strom bekomme ich freie Platzwahl und ein „It’s a bit wet“ mit auf den Weg. Die vielen Furchen im Grün des Platzes verheißen nichts Gutes. Vereinzelt liegt Kies, da wage ich mich drauf: Die Hinterräder stehen trotzdem auf der Wiese. Eigentlich sinken sie schon ein, bevor ich es nur halb auf die Rampen geschafft habe.Das kann ja ein Spaß werden; erst morgen. So lange bleib ich sorgenfrei: Die Kinder haben den Spielplatz direkt gegenüber, jetzt mach ich erstmal Abendessen.

149.226 km (3.345 km)

(swg)

Heute wollen wir noch einmal einen Zeltplatz anvisieren. Die Wäschesäcke sind gar zu voll. Auf einer der unzähligen Landzungen, die in die Ostsee ragen, wird wohl einer sein.

Wir folgen der Touristenroute, der wieder einmal der Asphalt fehlt.Dafür ist die Landschaft einfach hinreißend.Lange suchen müssen wir wirklich nicht, bei Norfällsvikenverschlägt es uns auf einen Vier-Sterne-Platz. Wir kriegen einen Stellplatz mit Meerblick!

Spektakulär ist die Küste hier nicht,aber am Strand kann Alina sich beschäftigen.Jannika krabbelt irgendwo am Womo herum.

Wir waschen und kochen und putzen. Maria und Alina schnappen sich später die Fahrräder und radeln zum Spielplatz.Der fetzt auch.Der Blick von hier über die Bucht ist auch nicht schlecht.Auf uns wartet noch viel Wäsche. Das Blog kann ich heute nicht erreichen, hier gibt es kein Internet, nicht mal telefonieren ginge: Null Zivilisation ey ;)

148.120 km (2.239 km)

(swg)

Es ist Sonntag, wir werdenn erst gegen 9 wach. Wir wollten sowieso nicht losstürzen, zumal unser nächstes Ziel nur 30 km nördlich liegt: Hudiksvall. In der Innenstadt sollen noch viele Holzhäuser erhalten sein.

Leider sind unsere Gastgeber von gestern Abend schon aufgebrochen. Wir dödeln trotzdem herum,sammeln Caches ein,machen Fotos von der idyllischen Bucht. Mit unserem sehr späten Frühstück im Bauch brechen wir irgendwann gegen Mittag auf.

In Hudiksvall lassen wir die Kinder erstmal auf den Spielplatz. Viele Holzhäuser haben wir bei der Durchfahrt jetzt nicht gesehen. Suchen wir mal nach ihnen, Schnittchen und Köttbullar haben wir fürs Mittag eingepackt.

Unsere Suche währt nicht lang. Das ist die ganze Pracht.

Sehr gepflegt ist sie nicht, wie überhaupt die Innenstadt nicht den Eindruck liebevoller Zuwendung macht. Das war ein bisschen ein Reinfall. Fürs Mittag setzen wir uns an den Hafen.Alina flitzt auf ihrem Laufrad herum.Kurios:die S-Bahnfährt durchs Haus.Brechen wir auf.

Zur Abwechslung haben wir mal ein Problem im Womo: Die Toilettenkassette ist randvoll, der Grauwassertank auch und das Frischwasser ist leer. Wer macht das dauernd?!

Wir nehmen Kurs auf die Insel Härnösand, der Reiseführer verspricht einen weißen Sandstrand. Unterwegs halten wir Ausschau nach Entsorgungsmöglichkeiten. Der Dieseltank ist halbleer, also steuern wir versuchsweise nochmal eine Statoil-Tankstelle an. Entsorgung gibt es hier keine, bei denen liegt aber eine regionale Stellplatzkarte aus, die auch die Ausstattung anzeigt. In Galtström gibt es sogar einen Bodenablass.

Unser kleiner Umweg führt uns wieder hinunter an die Jungfrukust. Husblilsklubben hat hier in Galtström eine Station aufgestellt. Man bittet lediglich um eine Spende – soll sein. Das Restaurant nebenan ist geschlossen, den Spielplatz können wir trotzdem benutzen. Dann müssen wir weiter, es ist schon wieder halb sechs, der Sandstrand wartet!

(swg)

Da wir in Skärså nicht bleiben können, fahren wir noch ein Stück nordwärts, folgen aber nicht der E4, sondern der Nebenstrecke (die mal die E4 war). Irgendwann kommt eine Kreuzung. Unsere Richtung wäre geradeaus, genau dort liegt aber auch kein Asphalt mehr. Wenns mir zu bunt wird kann ich immer noch umdrehen, also fahre ich rein.Die Straße ist ebener, als man erwarten würde.

Nach ungefähr 8 km stoßen wir wieder auf Asphalt. Rechts geht’s zur Küste. Långvindsbruck sagt das Ortsschild. Die Häuser sehen nach einem alten sehr großen Gutshof aus. Am Anlegesteg unten ist Schluss und Camping verboten. Herrlich ist der Ausblick in die Bucht trotzdem.

Einige Meter zurück stand ein Hinweisschild auf Camping. Das wollten wir zwar nicht, aber weiterfahren auch nicht, die Kinder sind wach. Von hier aus kann man den Platz mit Anleger auch sehen.Hübsch eigentlich.

Als wir drauf fahren, stoßen wir auf eine Gruppe Schweden. Da ich keine Rezeption gesehen habe, halte ich an. Die Gespräche verstummen und aller Augen sind auf uns gerichtet und ich werde den Eindruck nicht los, ein Ufo zu sein. Der Platz habe eigentlich geschlossen, sagt man uns, aber es gibt vorn freie Plätze. Da hätte sicher keiner was einzuwenden. Na auch nicht schlecht. Bei näherer Betrachtung stehen hier fast ausschließlich Dauercamper, die hier wahrscheinlich dem Hobby aller Schweden nachgehen: Angeln. Boote liegen dafür genug am Steg.

Wir finden ein Plätzchen, dann gucken wir uns ein wenig um.

Auf dem Rückweg kommt ein alter Schwede auf uns zu. Ich verstehe erst nicht, was er mit dem Licht hier meint – jaja, der Sonnenuntergang ist toll, auch deswegen sind wir hier. Aber wir sind herzlich eingeladen uns heute Abend mit ans Lagerfeuer zu setzen. Das nehmen wir gern an. Nur Jannika muss erst ins Bett.

Jetzt wo die Dunkelheit hereinbricht, sehen wir, was er wirklich gemeint hat.Ganz Schwedens Küste wird so am letzten Wochenende im August erleuchtet.

Wir verbringen dann einen sehr netten Abend zusammen am Lagerfeuer, auch Alina ist mit dabei.

147.692 km (1.811 km)

(swg)

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