EselwandernItalien 2022
Wir sind überraschend zeitig von unserem Zeltplatz „Led Zeppelin“ aufgebrochen; Der Kram war schnell verstaut, entsorgen, bezahlen und schon rollen wir die Autobahn A14 die Küste runter.Von Pescara wenden wir uns ins Landesinnere – allerdings haben wir noch einen kleinen Zwischenstopp. Angesichts der nicht mehr soo sommerlichen Temperaturen brauchen die Kinder noch ein paar wärmende Fließjacken. Decathlon verspricht zu haben was wir suchen, und es liegt an der Strecke. Für mich ist sogar noch eine Regenpelle drin. Vielleicht keine allzu schlechte Idee, meine Radfahr-Regenpelle hab ich zu Hause nicht gefunden; Außerdem soll das Wetter unbeständiger werden. Unsere Kundenkarte funktioniert hier sogar – warum eigentlich auch nicht?! Fühlt sich trotzdem komisch an.
Auf der A25 nach Westen, hinein ins Gebirge: die Abruzzen protzen mit Bergen und Wolken.Kühn kurvt die Autobahn durch Tunnel und über endlose Brücken. Die Steigung ist heftiger, als man aus den Bildern erkennen kann: Teils sind nicht mehr als 60 km/h mit dem ollen Duc drin.Dennoch sind wir viel zu früh in Goriano Valli: Es ist erst Mittag. Da wir erst nachmittags erwartet werden, überbrücken wir mit Essen. Und einem Anruf bei Saskia: Wir verabreden uns für 14:00 Uhr auf der Piazza in Goriano Valli. Die Kinder sind völlig hibbelig und wollen vor allem Esel sehen. Erstmal werfen wir unseren Kram in die Ferienwohnung.Aber dann! Dann dürfen wir die Esel besuchen gehen. Das Gehege liegt etwas außerhalb von Goriano Valli.Es sind da Hunde, hat Saskia noch gesagt. Selbst wenn die bellen, kurz warten, die sind ganz lieb. Aha. Ist man sich bei so einem Kaliber nicht so sicher, wenn der bellend auf einen zugelaufen kommmt.Stimmt aber wirklich, Bessie will einfach nur ordentlich gekrault und gestreichelt und geknuddelt werden.Die Esel sollen natürlich nicht zu kurz kommen – das ist gar nicht so einfach, wenn sich ein großer Hund immer dazwischen drängelt.Mit Ausdauer kommt man aber an Bessie vorbei und an die Esel heran.Die grauen Langohren sind neugierig, sehr zutraulich und lassen sich nur allzu gerne kraulen und sogar knuddeln.
Ich hab jedenfalls ’ne neue Freundin gewonnen.So kuschelig es hier ist, in der Ferienwohnung warten noch Aufgaben auf uns: Wir müssen unser Womo plündern und die Wanderrucksäcke packen. Saskia stellt uns alte Armeerucksäcke; Je zwei werden den Eseln aufgeladen – die dürfen zusammen aber 15 kg je Esel nicht überschreiten. Sollte kein Problem sein, so viele Klamotten nehmen wir nicht mit – und den Technik-Kram trage ich zur Sicherheit lieber selbst.
Später wird Saskia uns noch Abendessen auftischen: Brot, Schinken, Käse, Safran-Nudeln und für die Kinder Spaghetti Bolognese. Das wird sehr lecker gewesen sein ;)
(swg)