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Gestern schon ist die Temperatur deutlich unter Null Grad gefallen, -5°C sind für mich dann doch ein Grund, geschlossene Schuhe anzuziehen. Auf dem Fahrrad wird das, vor allem mit etwas Wind, sonst sehr unangenehm. Es pfeift dann quer durch die Sandale und beißt in den Füßen. Handschuhe brauche ich ein bisschen eher: 5°C und darunter, bei Regen und Wind schon ab sieben.

Heute Morgen standen -11°C an unserer Wetterstation, auf dem Fahrrad schneidet mir der eisige Wind geradezu ins Gesicht. Ich muss heute Abend unbedingt meine Ski-Maske raussuchen, es war fies, mein Kieferknochen fühlte sich halb erfroren an. Und der gefrierende Atem im Bart ist dazu ziemlich *bäh*.

Das war aber nicht das Einzige, was einfror: Mein Schaltbowdenzug am Fahrrad hat wieder Wasser gezogen. Der friert dann bei den Temperaturen ein und ich fahre nur noch im zuletzt höchsten eingelegten Gang, runterschalten geht nicht mehr. Gestern ist das auch schon passiert, allerdings hatte ich gehofft, dass es nur der Schaltwerfer ist. Grobes Reinigen mit einem Fett- und Schmutzlöser aus der Spraydose hat es aber offenbar nicht gebracht.

Hm, „wieder“ hab ich geschrieben. Genau genommen ist der Schaltbowdenzug zuletzt Anfang 2015 aus dem gleichen Grund gewechselt worden. Hat eigentlich verdammt lange gehalten. Erst recht wenn man beachtet, dass ich immer überall hin und bei jedem Wetter mit dem Fahrrad fahre.

Ziemlich sicher will ich jetzt jedenfalls nicht am Fahrrad basteln. Man macht sich zu dieser Jahreszeit einfach nur furchtbar dreckig, und man pfriemelt ewig rum. Andererseits bin ich von den Fahrradwerkstätten ringsum nicht gerade begeistert. Na, mal sehen ob die überhaupt auf die Schnelle den Bowdenzug wechseln können. Wenn ich gleich heute Mittag einen Termin kriegen kann, lass ich es machen, sonst ist selber basteln angesagt.

(swg)

Möchte echt wissen, was mit den Leuten los ist! Gerade hat mich einer an der Ampel aus seiner Karre raus unflätigst vollgelappt, was „wir Radfahrer“ für hirnrissige Arschlöcher seien, bei dem Wetter mit dem Fahrrad zu fahren… Schlägt denen der graue November so sehr aufs Gemüt? Jeden Winter, immer mindestens einer…

Und nein, mit Spikes ist es gar kein Problem bei dem bissel Schneematsch mit dem Fahrrad unterwegs zu sein.

(swg)

Der Wetterbericht hat Recht behalten, was mich einigermaßen überrascht. Maria hat mich letzte Woche noch gedrängt, die Spikes für Jannis neues Fahrrad zu bestellen. Die lagen auch im Bikeshop bereit, ich hatte nur vergessen, sie abzuholen. Maria hat das gestern mit erledigt. Bevor ich allerdings in den Keller hinabsteige und mir die Finger an drei Fahrrädern schmutzig mache, die jetzt schnell umgerüstet werden müssen, gehen wir Schnee angucken.

Wie immer, wenn es nur kurz raus gehen soll, laufen wir zur Bismarck-Säule. Mika-Fratz sitzt etwas unschlüssig herum und staunt, alles ist so weiß! Dann fasst er aber doch mal zu, sieht sehr spannend aus, das weiße Zeug.Er merkt aber auch schnell, dass es in den Fingern beißt.Einen kleinen Schneeball mag er gar nicht so richtig in die Hände nehmen, von anlutschen – wie er es sonst mit allen Sachen macht – ganz zu schweigen. Mit Schnee von der kleinen großen Schwester beschmissen werden fetzt aber schon wieder.Ich steh ganz gerne an der Bismarck-Säule rum. Der Blick ist einfach schön, vor allem, wenn die Sonne mal durch die Wolken bricht.Jannika bringt derweil ihren Porutscher zum Einsatz. Immer und immer wieder.So viel Schnee liegt nicht, man sieht ja noch jede Menge Gras durchgucken. Manchmal auch was ganz zartes.Bei dem Gefälle an der Bismarck-Säule reicht es trotzdem immer zum rodeln. Vermutlich würde es sogar genügen, wenn es nur nass ist…

Mika muss selbstredend auch mal auf dem Schlitten mitfahren – natürlich nicht den Hang runter!! Mama muss ziehen, die kleine große Schwester hält ihn fest.Es zieht ganz hässlich hier oben an der Bismarck-Säule. Wir gehen schon immer auf die Ostseite, um nicht im Wind zu stehen. Man kühlt verdammt schnell aus, der Wind nimmt alle Wärme mit. Dabei sind noch Plusgrade und es taut schon wieder. Im Lauf der nächsten Woche soll mehr kommen, und kälter soll’s auch werden: Bis zu -7°C am Mittwoch brrr. Nach nicht mal einer Stunde haben wir genug. Ich werde jetzt einen heißen Kakao trinken, dann verbannt man mich in den Keller: Spike-Reifen auf drei Fahrräder ziehen.

(swg)

Es ist diesen Winter das erste Mal richtig kalt in Dresden, nieselig obendrein. Und obwohl die Zeitumstellung für Tageslicht auf dem Arbeitsweg sorgt, machen die tiefhängenden Wolken heute morgen Beleuchtung am Fahrrad nötig. Und ich hätte vielleicht doch lieber Handschuhe gehabt. Inzwischen bin ich so weit abgehärtet, dass ich auch nasskalte 3°C ohne Handschuhe aushalten kann. Es tut noch nicht weh, unangenehm ist das aber schon auf dem Fahrrad.

Ich weiß ganz genau, wo ich meine Fahrrad-Handschuhe letzten Winter vergessen habe, allein ich bin nie dazu gekommen, dort nachzufragen bzw. sie abzuholen. Wahrscheinlich sind sie inzwischen eh entsorgt. Den Verlust kann ich mir immerhin so klein reden, dass sie schon ziemlich verschlissen waren. Jetzt muss ich neue finden, wenn ich nicht mit den allerdicksten Winterfäustlingen rumfahren will. Da es sich im weitesten Sinne um Schuhe handelt, muss ich sowas anprobieren, obs passt, obs mir gefällt und ob’s mir das Geld wert ist. Ohne klassisches Schaufensterbummeln wird das also nichts. Vermutlich bin ich doch zu faul mir gezielt neue Fahrrad-Handschuhe zu suchen und nehme am Ende was da ist.

Naja. First-World-Problems, wie man so schön sagt.

(swg)

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