„Vor alten Leuten haben wir keine Angst“ haben wir gestern gesagt und so eine kleine Wiese zwischen den Dauercampern bekommen. Nett sind hier alle ringsum und wir erhalten viel freundlichen Zuspruch zu unserer Urlaubstour – und die Kinder lecker Wassermelone. Danke. So schön der Niesendorfer Campingplatz auch ist, wir müssen heute weiter ziehen, ansonsten ist die Kulturinsel in Gefahr. Aber als erstes gibt es Frühstückund nachdem wir unser Lager abgebrochen haben, hüpfen wir natürlich noch in den See.Obschon es um zehn ist, sind wir allein im Wasser. Irgendwann müssen wir uns endlich von Niesendorf verabschieden, schade. Nur das Zelt gilt es noch abzubrechen, der restliche Kram ist schon eingepackt.
Asphalt
Und so geht’s los in die Tageshitze hinein.Es ist einer der eher weniger schönen Teile des Froschradweges. In sengender Sonne radelt man über heißen Asphalt. Nur der selbst erstrampelte Fahrtwind kühlt etwas.In Neschwitz gibt es einen Edeka, in dem wir ein paar Dinge, die der Vergesslichkeit anheim gefallen sind, ergänzen. Fit zum Beispiel, oder Öl zum braten… Ein Eis gibt es auch, der Bäcker (sic!) im Edeka hat Softeis aus eigener Herstellung.
Schlossgarteneispause
Weil es so gar keinen Schatten auf dem Platz vorm Markt gibt, fahren wir rüber zum Park des Barockschlosses.Sehr hübsch hier, natürlich ist gar nichts los. Immerhin der Himmel bietet noch ein imposantes Schauspiel.Ein klein wenig mache ich mir ja schon Sorgen um den Anhänger.So richtig sicher bin ich mir nicht, dass die Federn des alten Chariot Cougar für so eine Last und das auf Dauer ausgelegt sind. Aber ich denke, ehe der Federstahl aufgibt, bricht irgendwas aus Aluminium. Naja schau ‚mer mal, dann seh ‚mer scho‘.
So ein Eis kann sich ganz schön hinziehen. Zum Glück sind sogar die Wespen zu Träge und belästigen uns kaum.Wir haben ja alle Zeit der Welt, erwähnte ich glaub‘ schon mal. Fahrrad fahren allein wird langweilig, da leben die Kinder ihren Bewegungsdrang mal anders aus. Begrüßt die Schlossherrinnen.Aber was will man mit einem Schloss, wenn man auch auf die Kulturinsel kann?! Also weiter in die Pedale getreten, das nächste Zwischenziel auf dem Weg ist Commerau.
ssdd
In Holschdubrau zeigt uns die Karte den alten Verlauf des Froschradwegs, der neue ist ausgeschildert. Die Krux ist, dass die neue Variante weiter über die Landstraße führt. Und die ist jetzt breiter und befahrener. Ein Blick in die Oberlausitz.Touren-App zeigt uns außerdem einen ziemlichen Umweg, den man uns führen will. Von Straße haben wir eigentlich genug erstmal. Gut, wir versuchen die alte Variante Richtung Johnsdorf.Bis hierhin ging’s, das ist knapp der halbe Weg zwischen Holschdubrau und Johnsdorf. Den Geocache haben wir vergeblich gesucht. Dafür haben wir einen Berg gefunden. Mit versandetem Weg. Und sehr vielen Fichtenzapfen auf dem Weg. Janni hat keinen Bock mehr. Waldwege können echt das Grauen sein, wir könnten aber auch mal schlauer werden. Mit einem demotivierten Kind, dass sein Fahrrad nicht mehr haben will und einem riesen Haufen Gepäck stehen wir im Wald. Trinken wir erstmal was und futtern Kekse. Dann sieht der Weg schon nicht mehr so sch* aus, Janni fährt wieder. Bergab geht es besser, der Weg ist wieder fester. In Johnsdorf kommen wir auf eine mäßig befahrenen Straße, Janni radelt wieder munter hinter Mama her.
In Milkel müssen wir sowas wie einen Abendbrot-Stopp einlegen. Auch hier ist ein Schloss mit Park, in dem man sich auf eine Bank fallen lassen kann. Schnittchen, Obst & Wasser aus der Kühlbox.Es ist schon halb fünf und der Ferienhof Commerau immer noch gut 4 km entfernt.
Kaum eine Stunde später ist es endlich geschafft. Das Zelt steht recht schnellUnd die Kinder hopsen in den Pool.Das Zelt setzen wir nochmal um, wir haben auf einem Ameisennest gebaut. Gemerkt haben wir das natürlich erst nach dem Einräumen. Einen ameisenfreien Platz zu finden, erweist sich als schwierig – die Tierchen bevölkern die ganze Wiese. Eine feuchte Stelle scheint ameisenfrei – und wohl wissend, dass sich das im nächsten Regenguss rächen könnte, nehmen wir den Platz. Morgen ist Pausentag, wir können Beine und Seele baumeln lassen.
Wer möchte, kann hier aus der Luft hinterherradeln.
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(swg)