Eigentlich steigt mein große Kind immer mit Elan aufs Fahrrad. So saust Sie dann auch zur Kita und das klappt morgens gut. Spät nachmittags, nach einem ganzen anstrengenden Tag in der Kita, eher nicht mehr so. Außerdem geht es dann bergauf, da ist nix mehr mit schnell. Und so wurde es immer seltener, dass Alina zur Kita mit dem Fahrrad gefahren ist, sie fuhr lieber Bus.
Mein Bruder hat sich beim Aufbau des 16″-Kinderfahrrades angestrengt, der specialized-Rahmen gehört zu den leichteren. Aber mit den restlichen Komponenten ist er dann bei 9 kg gelandet. Da ginge noch was. Wichtiger wäre wohl aber, etwas bei den Lagern zu tun, die sind alle sehr alt, einfach und sind schwergängig geworden. Vielleicht lässt sich dann auch die Länge der Pedalarme anpassen. Seinen Dienst hat es erstmal getan, aber jetzt wird es Zeit für was neues.
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Vor einiger Zeit hatte ich mich schon einmal nach kindergerechten Fahrrädern umgeschaut. Frog, Isla, Early Rider und dann auch Woom hatte ich schon gefunden. Wichtig war mir eine Geometrie geeignet für aufrechtes pedalieren und eben geringes Gewicht. Der Preis fürs 20″ (Woom 4) ist mit 400,-€ aber auch nicht von schlechten Eltern. Nun gut, im Vergleich eigentlich nicht mehr: Ein Puky 20″ in der Alu-Light-Version wiegt stolze 11,8 kg (sic!) und soll auch noch 349,-€ kosten.
Die Entscheidung ist nun ganz ohne herumprobieren, allein aufgrund von Blogbeiträgen und mehr oder weniger kommerziellen Tests gefallen. Die Ursache ist auch schnell genannt: Zeitmangel. Alle möglichen kleinen Händler abklappern ist gerade einfach nicht möglich. Schon gar nicht, wenn ich zwei Kinder bei Laune halten muss. Außerdem haben mir alle Bike-Shops in der Nähe immer wenigstens 6 Wochen Lieferfrist in Aussicht gestellt. Selbst ihre Ausstellungsstücke waren sie schon los, probieren also nicht möglich.
Kurzerhand haben wir ein Woom 4 direkt in Österreich bestellt. Überraschender Weise wurde uns der 19.6. als Liefertermin genannt. Es war jetzt nicht unbedingt als Geburtstagsgeschenk gedacht, nur vorm Urlaub wollten wir es. Gekommen ist es nun heute. Nach dem Besuch in der Eisdiele haben wir zu Hause das Riesenpaket aus dem Kofferraum gezaubert.
„Ist das was für mein Fahrrad?!“. Nee, mein Kind, das ist Dein neues Fahrrad. Alinas Blick blieb während des gesamten Aufbauens (15 min für Pedale, Vorderrad und Lenker anbauen sowie Bremsen anpassen) sehr skeptisch. Ihr stand die Frage ins Gesicht geschrieben, wozu sie denn ein neues Fahrrad brauche.
Fahren wollte sie dann aber doch: Gang 3 eingestellt und erstmal fahren lassen. Rücktritt gibt’s nicht mehr, die Bremshebel kann sie beide gut ziehen – kindgerecht. Eine Runde ging es um den Block – bremsen üben – und dann in den Hof. Fahrrad abgestellt und dann hat sie erstmal mit ihrem neuen Hasi im Sand gespielt.
Mit der kleinen Motivation, wir könnten ja das Körbchen vom Laufrad ans Fahrrad knöpfen und Hasi reinsetzen, ließ sie sich doch wieder zum Fahrrad bringen:Durch ein ‚Guck mal, das ist ganz leicht.‘ hat sie mit etwas Erstaunen ihr neues Fahrrad dann angehoben. Von da an ist sie Runde um Runde im Hof gefahren. Mehr als eines ‚Das hat auch eine Gangschaltung‘ hat es nicht bedurft:Alina hat sie einfach benutzt, als wäre an jedem ihrer Fahrräder bisher eine dran gewesen.Ich glaube, wir fahren wieder mehr Fahrrad.
(swg)