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In die AbruzzenItalien 2022

Vendig liegt hinter uns; Es geht in den Abend hinein, immer die Landstraßen entlang – die sind sowieso eher die Gefilde des alten Duc – auf der Autobahn ist’s an den Steigungen oft vollgas. Muss ja nicht sein. Hier trödelt man schön den Lkw hinterher.So ein bisschen hatten wir die Hoffnung auf ein ruhiges Plätzchen in der Po-Ebene. Das gesamte Delta ist aber ein Vogelschutzgebiet, Campingplätze haben wir hier keine gesehen – und das man hier aufs wildcampen verzichtet, versteht sich glaube ich von selbst.

Also haben wir uns die Straße immer weiter hinunter treiben lassen. Unseren Anker werfen wir in Lido die Spina. Der kleine Platz ist ok ausgestattet, warm duschen kann man auch. Was aber sehr viel wichtiger ist: man kann direkt zum Strand gehen.Die Hotelburgen sind vielleicht nicht Vanlifers Traum, aber wen interessiert das schon an so einem breiten und dabei gänzlich menschenleeren Strand?!Ein bisschen Treibholz liegt herum, eine Möwe kommt neugierig gucken, ob es nicht etwas abzustauben gibt …… und ein paar Nacktmulle hopsen in der Dühnung.Als die Sonne hinterm Horizont verschwunden ist, wird es frisch – aber das Licht ist herrlich.Die leichte Briese ermuntert unsere Kinder, zum Wohnmobil zurückzukehren, der Hunger hat sich auch zum Abendbrot angemeldet.

(swg)

In die AbruzzenItalien 2022

Die Insel der Glasmacher und Glasbläser haben wir uns ausgesucht, ehe wir Venedig wieder verlassen. Es gibt zwar die Empfehlung, sich Burano anzugucken, da dort die Häuser hübscher sind – alles ist viel bunter angestrichen als auf Murano. Trotzdem haben die Kinder lieber ganz viel Glas angucken wollen, nachdem sie gestern immer schon vor den Schaufenstern all die kleinen gläsernen Niedlichkeiten angeschmachtet haben. Ihr Tagesziel ist ein kleines Souvenir von hier – in Ordnung.

Überfahrt

Auf dem Zeltplatz kaufen wir uns zwei Tagestickets für den ACTV – eins für 35,-€ auf dem ein Erwachsener und zwei Kinder mitfahren dürfen, und eins für 21,-€ für einen Erwachsenen. Damit dürfen wir alle Busse und auch die Wasserbusse benutzen. Ein Bus bringt uns wieder in die Stadt; Direkt an Piazzale Roma steigen wir in den Vaporetto Linie 5.2. Wir sind weiß Gott nicht die Einzigen, aber es ist ja auch schon fast um zehn.Der Vaporetto fährt erst ein Stück den Canale Grande hinunter und biegt dann in einen breiten Seitenkanal, den , ab.Alsdann geht es flott über die Lagunde, rüber nach Murano. Der Blick zurück zu Venedigs AltstadtNach ungefähr 20 min Fahrt legen wir schon an der Glasmacherinsel an.Mit uns quellen noch viele Touristen vom Schiff und viele – sehr viele – lassen sich direkt zur Glasmacher-Vorführung lotsen. Unter der Befürchtung durch die Menschenmassen eher nichts zu sehen zu bekommen, gehen wir lieber direkt zum Hauptkanal von Murano, dem Rio de Vetrai. Hier kann man sehr schön Schaufenster-Bummeln gehen. Oder ab und an auch mal in einen Laden reinschnuppern.Das Fotografieren ist leider nirgends erlaubt, man soll als Tourist die Erinnerungsstücke schließlich lieber kaufen.

Glasmuseum

In einer kleinen Bar fassen wir wieder Piadine aus und verspeisen sie genüsslich am Brunnen gegenüber der Chiesa di San Pietro Martire. Dabei beschließen wir, einen Blick ins Museo del Vetro Murano zu werfen. Die Schlange am Eingang ist erfreulich kurz und lange müssen wir nicht warten.

Es gibt jede Menge Glaskunst zu bestaunen und natürlich auch einiges zur Herstellung und Tradition der Glasmacherei. Die Tafeln dazu sind selbsterklärend und vieles ist auch nochmal in Videos gezeigt. Bei den Ausstellungsstücken findet man einiges aus der neueren Zeit.
Musste beim letzten noch jemand an Zähne denken? Wenn man darauf aus ist, viel schönes Glas zu bestaunen, dürfte es aber reichen, draußen durch die Geschäfte zu bummeln.

Die Kinder haben inzwischen ihr Souvenir ausgemacht: eine Glasmurmel mit Glitzer-Goldfisch und Pflanze drin – die haben ihnen am Besten gefallen (und waren noch bezahlbar). Wir pilgern den Rio de Vetrai zurück. Es ist gar nicht so einfach, die gewünschten Murmeln wiederzufinden. Goldfische in Glasmurmeln gibt es zwar zu Hauf, aber nie mit Seegras. Ein kleiner Shop hat sie dann doch endlich. Wir selbst haben zufällig noch etwas entdeckt: Ab und an brennen wir gerne ein Räucherstäbchen an, und genau für den Zweck gibt es hier einen Räucherstäbchenhalter.So haben wir eine schöne Erinnerung, die wir immer wieder in die Hand nehmen werden.

Da der Shoppingstress vorbei ist, biegen wir vom Rio de Vetrai ab und schütteln damit die anderen Touristen ab. Es ist herrlich ruhig und wir schlendern ganz gemütlich zurück zur Anlegestelle unseres Vaporetto.Eines bleibt uns vor der Abfahrt allerdings noch zu tun: Einem Meister der Glaskunst sollten wir schon nochmal aufs Blasrohr geguckt haben – das dürfen wir nicht verpassen. Vorn am Anleger herrscht nun fast schon beschauliche Ruhe und auch in der Schauwerkstatt hält sich nur noch ein weiteres Pärchen mit uns auf.Das Glas ist heiß, die Show kann losgehen.die Vase sieht so schön fertig aus, man könnte sie glatt mitnehmen wollen: Sollte man lassen, die ist noch so heiß, dass sich ein Papierfetzelchen daran entzünden lässt!Wir bekommen noch etwas gezeigt.Und? Habt ihr schon eine Idee, was das wohl werden könnte?„Ein Pferd“ habt ihr gerufen und richtig gesehen. Wisst ihr, wie lange das schon mindestens zum Repertoire der Schau gehört? Das Bild reich ich Euch mal von zu Hause nach:Das Pferd habe ich genau dort 1995 gekauft.

Es wird Zeit für uns, zum Zeltplatz zurückzukehren. Wir wollen heute noch weiter gen Süden fahren. An Bord des Vaporetto ist es diesmal nicht ganz so voll und wir können unsere Nasen in den Wind halten.Das da im Hintergrund ist San Michele, die Insel beherbergt die gleichnamige Kirche ist fast komplett vom Friedhof eingenommen. Es geht weiter auf Venedigs Altstadt zu und daran entlang.Guck mal, so sieht hier ein Krankenwagen aus – eigentlich klar, aber doch irgendwie ungewöhnlich.Der Canale Grande hat uns wieder, vorn an der Piazzale Roma steigen wir aus. Unser Venedig-Abendteuer ist damit tatsächlich schon zuende. Es sollte „ja auch bloß“ eine Zwischenstation auf unserer Reise zu den Eseln sein.

Mit den Bus geht es ein letztes Mal zum Zeltplatz, das Auschecken klappt unspektakulär einfach (wobei 91,- € für die beiden Nächte eine knackige Ansage sind). Und dann sind wir schon auf der Piste, immer nach Süden.

(swg)

In die AbruzzenItalien 2022

Für uns steht heute ein Besuch von La Serenissima, auf dem Programm. Venedig mit Kindern halte ich schon für eine Herausforderung, vor allem, weil man sich die Stadt wirklich erlaufen muss. Und so sieht auch unser Plan aus: Einfach kreuz und quer durch die Stadt stromern, die wahnsinnige Verbindung von Wasser und Architektur entdecken und mit einem der Vaporettos (Wasserbussen) herumfahren. Eis essen nicht zu vergessen!

Halb zehn bringt uns der Stadtbus vom Zeltplatz über die Ponte della Libertà hinein in die Stadt. Es fühlt sich eher nach einem Damm an, ist aber wirklich eine Brücke – Da vorne am Horizont, da sieht man schon etwas Venedig.Ein bisschen zu früh steigen wir am Abzweig zum Parkhaus aus und müssen so ein kleines Stück an der Straße entlang bis zum Busbahnhof laufen. Nicht schlimm, von dort schlagen wir grob die Richtung zu unserem ersten Ziel ein: zur Rialto-Brücke.

Gezielt verlaufen

Über die Ponte dei Tre Ponti laufen wir zur Ponte Marcello – geradezu auf die Rialto-Brücke.Herrliches Wetter begleitet uns, lasst Euch von den Jacken nicht täuschen, man kann sich kaum besseres Wetter wünschen, um durch eine Stadt zu stromern. Es sind angenehm wenig Touristen unterwegs – wir schieben das auf das Frühjahr (was für ein Irrtum). Um noch weniger unserer Art zu begegnen befolgen wir einen Rat, immer mal in die kleinen Seitengässchen abzubiegen und die stillen Ecken Venedigs zu erkunden.Ohne einen Blick auf eine Karte steht man dann aber gerne mal am Wasser: Sackgasse für Fußgänger.Also heißt es kehrtmarsch – gehört ja auch dazu.Grob behalten wir unser Ziel im Blick, aber es macht einfach viel Spaß, sich in dieser Stadt zu verlaufen.Venedigs Charm der vielen kleinen Brücken und die immer etwas bröckelnde Schönheit bezaubert! Und man weiß nie, hinter welcher Ecke man wieder auf einen der bekannteren Plätze trifft: Santa Maria Gloriosa dei Frari. (Jaja, man könnte dauernd auf die Tablet-Karte gucken, aber dann sieht man nix von der Stadt.)Wir lassen uns weiter durch die Gassen treiben und folgen jeder interessant aussehenden Ecke.Am Campo San stae bemerken wir, dass wir wohl etwas die Richtung verloren haben. Immerhin können die Kinder beobachten, wie die Müllabfuhr in Venedig arbeitet. Natürlich wird alles über den Gran Canale abtransportiert.

Rialto-Brücke

Wir setzen etwas gezielter unseren Weg zur Rialto-Brücke fort, nicht allzuweit dahinter folgt dann auch gleich der Markusplatz.Abseits vom Touristen-Nippes findet man immer mal wieder hinreißendes Kunsthandwerk. Hier ist es ein Glaskünstler.Von den Kindern gibt das natürlich ganz viele ‚ohs‘ und ‚wie niedlichs‘. Und beeindrucken ist es tatsächlich, was Meister Vianello hier ausstellt. Vielleicht können wir ja Murano einen Besuch abstatten.

An der Rialto-Brücke angekommen drängen sich die Touristenmassen, wie man das von Venedig erwartet und kennt. Immerhin einen Blick auf den Kanal erhaschen wir, sonst ist es kaum möglich die Brücke gut vor die Linse zu bekommen.Ich hab’s auch nicht lange versucht. Der Blick auf die Rialto-Brücke am Ende doch das interessantere Foto ist, als der Blick von ihr. Und dafür müssen wir von ihr runter.

Piazza di San Marco

Wir meandern weiter Richtung Markus-Platz, am Bacino Orseolo sind wir schon ganz nah dran.Tja, da sind wir: Markusplatz, oder besser Piazza San Marco. Es soll wohl der einzige Platz in Venedigs Altstadt sein, der auch Piazza heißt. Alle anderen werden als Campo, also eher Feld oder Bereich bezeichnet.Ich muss ja sagen, dass ich dem Markusplatz nicht wirklich etwas abgewinnen kann. Sicher sind die Gebäude, wie der Platz selbst geschichtsträchtige Orte. Trotzdem ist es ein großer, ziemlich leerer Platz – wenn nicht gerade die Stadt hier etwas feiert. Ihr merk schon, ich fühl mich hier nicht wohl und die lange Schlange, die die Basilica di San Marco flankieren, verbessern das nicht gerade.Hier anstellen, nur um einen Blick vom Balkon der Basilica di San Marco zu werfen? Ok, vielleicht nicht nur; Aber mit Kindern lass ich das einfach sein. Eventuell hätten Online-Tickets helfen können. Auf die Schnelle waren die Webseiten dazu aber nicht zu verstehen und funktionierten teils nicht wie erwartet. Bevor wir uns damit die Stimmung vermiesen setzen wir doch lieber unseren Venedig-Spaziergang fort – bisher hat es doch einfach Spaß gemacht.

aus der Ferne

Wir haben uns eine Abkühlung verdient – glauben wir wenigstens. Was wäre da besser geeignet, als ein schönes Eis? Gemütlich an einem ruhigen Seitenkanal pflanzen wir uns auf die deponierten Notstege.In Italien, und wahrscheinlich erst recht in Venedig, bekommt man an jeder Ecke gutes Eis – unseres war in jedem Fall großartig lecker. Wir beschließen, nochmal den Canal Grande zu überqueren und den Markusplatz und sein Getümmel aus der Ferne zu bewundern. Dazu eignet sich vielleicht die Landspitze beim Punta della Dogana gegenüber des Markusplatzes auf der anderen Seite des Canal Grande. Die nächste Brücke für unser Vorhaben ist die Ponte dell’Accademia.Hach guck! Da kommt gerade einer der Wasserbusse an, die man hier Vaporetto nennt. Damit werden wir später noch eine Fahrt unternehmen, dass wir Venedig auch vom Wasser aus bestaunen können.Gaaanz da vorne die Kirche, die Basilica di Santa Maria della Salute, das ist unser Ziel, von dort kann man rüber zu San Marco gucken.Wir werfen noch einen letzten Blick auf die beeindruckenden Holzkonstruktion der Ponte dell’Accademia und machen uns auf den Weg.

Wir durchqueren Dursoduro auf kürzestem Weg bis zum Ufer des Canale della Giudecca.Der Wind weht hier etwas frischer, der Kanal ist auch deutlich breiter. Hinter uns kann man in der Lagune die Hafenanlagen sehen.So gut wie erhofft, ist der Blick nicht aber guckt mal das herrliche Panorama über die Canale Grande-Mündung an.Es ist schön hier, auch wenn der direktere Blick zu San Marco vielleicht von der Basilica di San Giorgio Maggiore möglich gewesen wäre. Dazu müssten wir noch rüber nach Guidecca bzw. zur Isola San Giorgio. Aber auch von hier ist es ganz nett dem Treiben auf der Canale-Grande-Mündung zuzugucken.

Naja, machen wir uns auf den Rückweg, diesmal folgen wir dem zuerst dem Ufer des Canale Grande. Die Leute an dem Anleger warten auf ein sog. Traghetto, eine Gondel, mit der man sich für 2,- bis 3,- € übersetzen lassen kann.Wir wollen Venedig etwas länger vom Wasser aus sehen, deswegen streben wir jetzt eine der Vaporetto-Haltestellen an.

Weit geht der Uferweg nicht, dann müssen wir ins Innere von Dursoduro abbiegen.So bietet sich die Gelegenheit noch zwei lecker belegte Piadine in einem kleinen Lädchen zu erstehen. Wärend wir darauf warten, vergnügen sich die Kinder mit dem Brunnen.

Vaporetto

Accademia haben wir als Haltestelle auserkoren, der Ticketkauf gestaltet sich am Automaten unspektakulär, denn der kann auch deutsch. Mit einem Stundenticket sollten wir ausreichend Zeit haben. Sieben €uro pro Nase sind für ÖPNV zwar kein Schnäppchen, aber als kleine Venedig-Rundfahrt schon.Die Linie 1 bringt uns erst einmal Richtung Rialto-Brücke und weiter bis zu ihrer Endstation am Piazzale Roma Santa Chiara.Da vorne kommt schon die Rialto-Brücke in Sicht.Venedigs Brücken sind einfach schön bis spektakulär: Wie zart die Ponte degli Scalzi sich da über den Canale Grande schwingt!Die Endstation der Linie 1 kommt in Sicht, gleich hinter der Ponte della Costituzione endet unsere Fahrt.Unser Ticket gilt noch ein bisschen, da können wir ja auch weiter um Venedig schippern. Die Richtung behalten wir bei, die rosa Linie fährt den Canale San Giorgio entlang und an San Elena vorbei, weiter außen herum um Venedigs Altstadt. Mal schauen, wie weit wir kommen. Da kommt schon unser Vaporetto.Unsere Rundfahrt geht weiter durch den Canale Santa Chiare, hier ist auch der Umschlaghafen der Müllabfuhr.Der Canale San Giorgio ist schon wesentlich breiter und fühlt sich fast nach „Seefahrt“ an. Man kann auch die eine oder andere größer Yacht hier ankern sehen.Hier fährt sogar eine Autofähre durch, trotzdem wirkt sie verloren klein im Canale.San Marco kommt wieder in Sicht und wir können nochmal einen Blick auf Punta della Dogana und in den Canale Grande werfen.

San Elena

Die Station Sant’Elena kommt in Sicht, wir sind schon etwas mit der Zeit über unser Ticket drüber, deswegen steigen wir hier aus und winken unserem Vaporetto adé.Es ist nicht der schlechteste Punkt für das Ende unserer Fahrt. Sant’Elena ist beschaulich und ruhiger als die Altstadtinsel. Der Uferpark bietet außerdem einen schönen Spielplatz, der unsere Kinder bei Laune hält.Dahinten liegt San Marco – und das ist nichtmal die halbe Strecke bis zur Piazzale Roma, von der uns der Bus zurück zum Campingplatz bringen wird.Die Nachmittagssonne taucht Venedig in ein ganz eigenartiges Licht und verzaubert die Gassen und Häuser noch einmal.Es wird immer später, schon um fünf. Langsam wollen wir doch wieder heim.Aber Venedig lässt einen gucken, staunen, schlendern… Schnell ist man hier nicht, die Stadt bremst einen und das auf sehr angenehme Weise.Auf der Rialto-Brücke steht eine Möwe den Touristen Modell. Dann geht es durch das Gewühl und den Touristen-Nippes.Und doch, Venedig zeigt gern seine stille Seite, man muss sie nur sehen wollen.Gegen sechs sind wir wieder an der mutig geschwungenen Ponte della Costituzione, gleich hinter uns liegt die Piazzale Roma, von der uns der Bus zum Campingplatz bringt.Mit der Translohr wäre ich gerne mal gefahren – vielleicht nächstes mal. Geschafft aber voller schöner Eindrücke von einer so fantastischen Stadt verlassen wir das alte Venedig.

Das war irre anstrengend, danke, fürs bis hier her durchhalten. Unser Fußmarsch war unglaublich lang. Umso erstaunlicher, dass Alina und Jannika gänzlich ohne zu murren mitgelaufen sind. Einen ganzen langen Tag nichts als Stadt angucken?! Wir sind beeindruckt – geplant hätten wir das so ganz sicher nicht! So war’s aber auf jeden Fall sehr schön.

(swg)

In die AbruzzenItalien 2022

Schloss Weinberg hält sich ein paar Rehe und Hirsche, Wildschweine soll es auch geben. Was für die Teller der Gäste erst heranwächst, kann bestaunt und sogar mit Mais gefüttert werden. Klar sind da Jannika und Alina zur Stelle – vorm eigenen Frühstück.Ein Mitarbeiter kommt mit einem ganzen Eimer vorbei, den ihm meine Mädels dankbar abnehmen.Wir rollen los, weiter gen Süden, unser nächstes Ziel ist Linz. An die Stadt hab ich noch nette Erinnerungen: ich war mal zur Subversivmesse dort – das muss 2009 gewesen sein.

Auf einem Park and Ride-Parkplatz an der VOEST-Brücke lassen wir das Womo stehen. Von hier kann man das Ars Electronica Center locker erlaufen, denn das ist unser heutiger kleiner Ausflug. Was mich für Linz sofort einnimmt ist der gigantische Freibereich an den Donauufern. Platz für Skater und Radfahrer, große Wiesen, Fußballplätze und ein großartiger Spielplatz.Trinkwasser gibt’s auch – schmeckt aber sehr nach Chlor – zum Hände waschen ist es jedenfalls gut genug.

Bis zur nächsten Brücke noch, dann stehen wir vorm Ars Electronica Center Linz.Drinnen gibt es jede Menge zu begucken und zu bestaunen. Vieles ist besonders für jüngeres Publikum gedacht.Vieles dreht sich aktuell um den Klimawandeln und wie der Mensch den Planeten vereinnahmt, gleichzeitig geht es um sehr viel Hochtechnologie und die Frage, was der Menschheit am Ende eine Zukunft auf der Erde ermöglicht.

Das Center hat noch einen interaktiven Video-Raum: Deep Space 8k. Wir haben die kindergeeignete Vorführung gesehen, eine mehrere Gigapixel große Panoramaaufnahme einer Berglandschaft und einen Rundflug durchs Sonnensystem.

Sehr fasziniert hat mich der Ausstellungsteil zu Falt-Techniken. Die Ingenieure haben Origami entdeckt und zum Beispiel für die Raumfahrt nutzbar gemacht: Entfaltung von Schirmen oder Sonnensegeln usw.Bei der Kinderuniversität der TU Dresden war das auch gerade Thema.

Durch den Teil der Künstlichen Intelligenz bin ich nicht mehr vollständig durch gekommen. Die Kinder haben vor allem die Spielereien ausprobiert, wenn sie als Berglandschaft interpretiert werden, oder ihr gezeichnetes Katzenbild von einer KI mit richtiger Katze gefüllt wird. Viele der Exponate zeigen ganz gut die Grenzen dieser Technik und es gibt auch einige Tafeln zu den negativen Auswirkungen, wenn man allzu sorglos einer KI das Richten über – oft fälschlich erkanntes – menschliches Fehlverhalten überträgt. Vielleicht hätte ich mir mehr Einblick in die Funktionsweise der Neuronalen Netze und des rückgekoppelten Lernens gewünscht. Oder ich hab’s übersehen.

Aber die Empfehlung, sich das Ars Electronica Center in Linz anzugucken, kann ich voll unterstützen. Danke Mirko. Da wir das Mittagessen nicht erst selbst machen wollen, gehen wir kurzerhand ins Cubus, einem Restaurant oben im Center. Die Kinder haben mal wieder Pommes entdeckt, ich lasse mir lieber einen Salat schmecken, Maria hatte einen ziemlich guten Burger.

Es ist fast um vier, wir machen uns auf den Rückweg zum Womo. Auf den Fußballplätzen an der Donau tummeln sich die Hasen.Der späte Nachmittag gehört der Autobahn. In Kammer am Attersee ist es schon um sieben und wir legen eine Abendbrot-Pause ein.„Können wir uns auch schon umziehen?“ fragen die Kinder, dann können sie nämlich am nächsten Übernachtungsplatz gleich in ihre Betten kriechen. Öhm, ja.

So gehört dann auch der restliche Abend ganz der Autobahn.Unser erster anvisierter Stellplatz ist ein Reinfall, man ist hier im Urlaub. Aber wir haben noch den Jägerhof in Flachau in petto und das klappt letztendlich.

(swg)

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