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Die Brettverleimerei geht einfach nicht voran. Pro Abend nur eins – mehr Schraubzwingen hab ich nicht. Und ich brauch jedes Mal sechs Stück. Zwei Lange fürs Pressen der zwei Bretter und vier zum Verspannen, dass es nicht krumm wird.

Beim zusammendübeln hab ich es mir schon einfach gemacht: Für Vaters Oberfräse hab ich einen 4 mm-Nutenfräser gekauft, dass ich die Flachdübel benutzen kann.
Gegenüber den klassischen, runden Holzdübeln haben die flachen den Vorteil nur ein einer Richtung genau sitzen zu müssen. Zieht man beide Bretter mit der gleichen Seite über die Fräse, entsteht kein Absatz beim Fügen. Längs sind die Bretter leicht gegeneinander auszurichten. Außerdem entfällt der Zwang der runden Holzdübel gegeneinander. Hatte man da mal ein Dübelloch nicht 100% genau gebohrt, waren die Bretter kaum noch zusammen zu bringen.

So! Das letzte Brett ist gefügt, das Rohholz vorbereitet, jetzt beginnt die Maßarbeit. Schluss, ist schon wieder so spät.

(swg)

Der Sonderposten Holz aus meinem Keller will endlich in eine Wickelkommode verwandelt werden. Erstmal okupiere ich Vaters Kellerwerkstatt. Er freut sich immer sehr, wenn ich noch was da reinstelle…

Den Entwurf hab ich nochmal zeichnen müssen – ich finde partout den verdammten ersten Zettel nicht mehr. Künstlerpech. Immerhin finde ich alle Brettchen wieder zusammen. Ein genaueres Nachmessen offenbart aber, dass die originalbreite der Bretter immer etwas unter Maß liegt. Na dankeschön. Also den Entwurf nochmal rechnen, nicht das ich nachher durch die Klinsen ’ne Mütze schmeißen könnt‘.

Damit noch was wird, verleime ich die ersten zwei Bretter zu einem, das mal den Deckel der Kommode darstellen soll.
Das Paulownia-Holz ist nicht hart, nur recht zugfest und biegesteif: fast wie Buche. In Asien schätzt man es deswegen und wegen seiner geringen Dichte als leichtes Möbelholz und für den Instrumentenbau. Inzwischen haben es die Surfbrett-Bauer entdeckt und auch als Kern für Ski soll es Verwendung finden. Die Oberfläche ist aber recht empfindlich: schnell ist eine Kerbe reingeschlagen. Ich muss vorsichtig sein.

Schluss für heute. Ist schon spät.

Vater ist schuld. Er hat erzählt, er hätte einen Sonderposten Holz im OBI gesehen: ‚Das Zeug ist fest aber federleicht!!‘ Leider hat er gerade gar keine Idee, was er daraus machen könnte – Und überhaupt! Der Keller liegt voll mit Buche für die neuen Wohnzimmermöbel. ‚Aber das im OBI: ganz helles Holz, federleicht!!‘

Ach Mist, ich weiß sofort, was ich machen könnt‘: Die Wickelkommode! Im OBI? – Ja, in dem in Pirna… -.- Am gleichen Abend noch google ich ein paar Designs für Wickelkommoden und hab auch langsam Ideen, wie sie aussehen könnte. Schnell kritzel ich was hin.
BILD erste Kritzel
Maße, Maße – ich rechne wild hin und her, mache eine Liste, was ich an Längen und Breiten brauch. Am nächsten Morgen schwing ich mich ins Auto, nicht Richtung Arbeit, nein, nach Pirna. Mitten in der Woche.

Im Baumarkt ist 8:00 Uhr morgens keine Sau. Da steht auch wirklich ein Sonderposten. Paulownia heißt das Zeug. Leimholz, aber aus ziemlich großen Brettern gefügt. Nun denn.

Die schlechte Nachricht ist, dass die angebotenen Breiten bis 40 cm gehen – ich bräuchte 50er. Abe sowas hatte Vater schon angekündigt… Ich werd` einfach, wo es notwendig ist, zwei Bretter verleimen. Ein Aufwand… Was soll’s.

Zusammen mit dem Mann an der Säge schwitze ich über meinem Entwurf. Hoffentlich säg ich nix falsch. Später Holz nachkaufen ist nicht. Nach einer knappen Stunde ist es vollbracht. An der Kasse werde ich 115,- € los. Viel zu spät auf Arbeit werde ich auch sein. Was ein Spaß.

(swg)

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