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Der Spielplatz hier auf dem Rastplatz oberhalb der Brücke ist erstaunlich umfangreich. Andererseits: ein Hotel gibt’s auch. Wir lassen die Kinder sich austoben.Dann winken wir der Brücke, ehe wir zum Skuleberget fahren. Wandern steht heute wieder an.

Im Winter kann man hier die Skipiste runterbrettern. Übertreiben werden wir es mit dem Wandern nicht, mit dem Sessellift geht es nach oben,zu Fuß dann wieder runter.

Oben laufen wir kreuz und quer über den Gipfel, Aussicht genießen(und Geocaches einsammeln).

Mittag essen wir hier auch.

Der Wald ist wieder wie aus dem Märchen. In einer Richtung hat man einen Holzsteg errichtet.Er endet auf einer großen Aussichtsplattform.Das Schild erklärt, das zum Ende der Eiszeit die Küstenlinie gänzlich anders verlief.Die Eismassen hatten die Erdkruste eingedrückt und mit dem Abschmelzen des Eispanzers stieg auch der Meeresspiegel. Nur Berge, die heute über 280 m hoch sind, schauten heraus – da hinten zum Beispiel. Und im Tal verläuft die E14.Die alte Küstenlinie erkennt man noch: Solche Berge haben oben eine bewaldete Erdkappe und sind darunter kahl gespült. Für uns hat man sie auf dem Skuleberget mit einem Metallband markiert.

Die Kinder klettern derweil auf den Felsen herum.Nee!1! Das ist zu hoch!Ein Eis von der Hütte – ein deutscher Student bedient uns – dann machen wir uns an den Abstieg.Alina wünscht sich ein Lied: „Das Wandern ist des Müllers Lust“.

Das Wandern ist des Müllers Lust,
das wandern ist des Müllers Lust,
das waa-aaa-nnn-dernnn.

Das muss ein schlechter Müller sein,
dem niemals fiel das Wandern ein.
Das Waa-aaa-aaa-aaa-aaa-andern,
das Waa-aaa-ndern.

Vom Wasser haben wir’s gelernt.
Das hat nicht Ruh‘ bei Tag und Nacht,
ist stets auf Wanderschaft bedacht.

Das seh’n wir auch den Rädern ab,
Die gar nicht gerne stille steh’n,
und sich bei Tag nicht müde dreh’n.

Die Steine selbst so schwer sie sind.
Sie tanzen mit dem muntern Rhein,
und wollen gar noch schneller sein.

Oh Wandern, Wandern meine Lust.
Herr Meister und Frau Meisterin!
Lasst mich in Frieden weiter zieh’n.

Unterwegs gibt es ein Tagpfauenauge zu bestaunen und Grashüpfer. Und natürlich gibt es Blau-und Preißelbeeren und blaue Lippen. Ich finde den Wald immer noch herrlich und ich könnte Euch mit millionen Fotos quälen :)Manchmal wird es steil.Da ist die Talstation schon, gleich ist es geschafft.Alina ist ordentlich gewandert, was Lieder alles können.

(swg)

Fast so lang wie die Golden Gate Bridge von San Francisco ist Schwedens längste Hängebrücke: 1210 m Stützweite und 1867 m lang! Die Pfeiler ragen 182 m in den Himmel. Sie überspannt den Ångermanälven, bzw. seine Mündungsbucht in die Ostsee. Da fahren wir jetzt hin.

Bevor wir die Brücke befahren, biegen wir nochmal ab von der E4: einen Vorfreudeblick werfen. Auf der südlichen Buchtseite gibt es keinen richtigen Aussichtsplatz. Die Straße geht in Schotterpiste über, die auch sehr steil wird. Mit Schwung. Ich kriege gerade noch rechtzeitig den ersten Gang rein, bevor mir 3½ t Wohnmobil am Hang verrecken – Zwischenkuppeln mit Zwischengas sollte man beherrschen.

Sieht schon großartig aus.Also los.

Drüben angekommen sieht der Parkplatz mit Blick auf die Brücke sehr einladend aus. Hier können wir auch die Nacht verbringen.Abendbrot gibt es auf einem der Picknick-Plätze – natürlich mit Blick auf die Brücke.

Die Sonne neigt sich immer weiter dem Horizont zu.So eine Brücke ist einfach ein sehr dankbares Fotomotiv.Die Nacht kommt über uns.Und selbst vom Tisch im Womo aus, hab ich einen herrlichen Blick beim Schreiben.

148.035 km (2.154 km)

(swg)

Die mit 50.000 Einwohnern schon recht große Hafenstadt sieht schon deutlich einladender aus, als Hudiksvall. Wir parken bei den Bahnschienen, die Regionalbahn fährt mitten durch die Stadt.Durch den Brand 1888, der die gesamte Innenstadt vernichtete, stehen hier viele Häuser aus der Gründerzeit.Alina flitzt herum, was vor allem an den überall herumstehenden Dinos liegt.Wir schlendern durch die Fußgängerzone. Am Brunnen auf dem Stora Torget essen wir unser Mittag. Nicht nur die Wespen sind hier aufdringlich, auch die Tauben sind es.

Vorm Sundsvallmuseum: ein Spielplatz!

Bis zum Hafen schlendern wir noch, dann geht’s im Bogen zurück zum Wohnmobil. Am Vängåvan muss Maria noch einen Geocache einsammeln, wir kriegen Kekse. Oha! Janni hat ihren fallen lassen.

Es gibt sicher noch einiges mehr in Sundsvall zu sehen, wir wollen aber weiter nach Norden, Schwedens größte Hängebrücke sehen.

(swg)

Einen Kuss, oder „Guten Morgen, Schatz.“, „Kaffee ist fertig!“ oder irgendsowas möchte man doch gern morgens hören. Was krieg ich? „Schatz, die Toilette ist kaputt! Der Verschlussdeckel ist reingefallen!“. Schön. Mein Tag: Ein Griff ins Klo.

Ich kann mir das ja wieder schön reden, weil ich gestern immerhin die Kassette erst geleert habe. Außerdem hab ich die Familienpackung Einweg-Latex-Handschuhe dabei. Nach dem Frühstück hol ich die Kassette raus. Acht Schrauben später darf ich den Deckel erfühlen. Es findet sich auch noch ein kleiner Hebel im Sumpf. Beim Zusammenbau seh‘ ich dann, das da eine Führungsnase abgebrochen ist. Nach 18 Jahren kann man das vermutlich verzeihen. Hier steht jetzt allerdings unsere Tour auf dem Spiel. Als Bonus befinden wir uns hier am einzigen internetfreien Ort ganz Schwedens. Also fast. Mit dem richtigen Standort auf dem Parkplatz lässt sich eine Servicenummer von Thetford ergoogeln. Bollnäs wäre der nächste Händler, 150 km südlich… Das geht eigentlich nicht.

Kurz geht es nochmal runter zum Strand.Ruhe bewaren. Geocache einsammeln.Ist das vielleicht der berühmte Silberstreif am Horizont?!Wir fahren nach Härnösand. Im Turistbyran kann man uns vielleicht helfen.

100 km nördlich kommt ein Caravan-Händler, sagt man uns da. Der geht aber nicht ans Telefon, ist uns eh zu weit weg. Und jetzt? Irgendwann komme ich darauf, nicht nach „Caravan“, sondern nach „Husbil“ (=Wohnmobil) auf Google-Maps zu suchen: Treffer. In Sundsvall sitzt ein Händler. Einen Anruf später weiß ich, dass der die passende Kassette auf Lager hat.

Also zurück nach Sundsvall, es sind nur 40 km. Selbst der Preis der Kassette kann sich sehen lassen, für umgerechnet 143,-€ gibt es die inklusive eines neuen Klodeckels. Das hätte deutlich schlechter laufen können. Jetzt gehen wir doch noch einen Blick auf Sundsvall werfen.

(swg)

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