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Ortygia – Halbinsel und Altstadt von Siracusa – ist eine barocke Stadt. 1693 hat ein Erdbeben in der Region extreme Zerstörungen verursacht, sodass von den Sikulern und Griechen und Arabern nicht mehr viel zu sehen ist.Wir lassen uns Zeit, vom Parkplatz im Hafen (2,- €/h) in die Altstadt zu kommen: Es strömen uns Massen an Menschen entgegen.Menschenmassen in OrtygiaWo kommen die bloß alle her? Aus der Kirche? Ist viertel zwei nicht ein wenig spät dafür?

Irgenwann verebbt der Menschenstrom. Von weiter oben bekommen wir einen grandiosen Blick über den Hafen.Hafen OrtygiaHafen OrtygiaAls nächstes wollen wir einen Blick auf die Piazza del Duomo werfen. Die Straßen sind eher breite Gassen.OrtygiaNoch ein Rechtwinkliger Knick und wir stehen auf der Piazza del Duomo.Piazza del Duomo, OrtygiaEntkommen wir kurz der Hitze: rein in den Dom „Kathedrale Santa Maria delle Colonne“.Heute ist ein besonderer Tag, der erste Sonntag im Mai ist der Heiligen Lucia gewidmet. Ih zu Ehren findet heute ein Fest statt. Das erklärt auch die Menschenmassen vorhin. Es gibt hier ein Abbild von ihr aus über 80 kg Silber. Wir dachten ja, dass das hier steht.DomHm, schade. Wieder draußen stehen wir kurz unschlüssig rum und werfen noch einen Blick in den Reiseführer. Am nördlichen Ende des Platzes steht noch die Kirche Santa Lucia alla Badia.Santa LuciaWär logisch, wenn wir die Statue dort finden.Santa LuciaNa bitte.

Gelat Bianca gleich neben der Kirche hat für jeden von uns ein Eis. Damit laufen wir die Via Picherali runter.An deren Ende befindet sich der Fonte Arethusa. Ihre Sage wird in vielen Varianten erzählt. Prinzipiell ist die Nymphe Arethusa auf der Flucht vor dem Flussgott Alpheios. Mit Hilfe von Artemis verwandelt sie sich in eine Quelle und stürzt sich bei Arkadien ins Meer. Alpheios folgt ihr. In Ortygia taucht sie wieder auf und ihre Wasser vermischen sich mit denen von Alpheios. Oder so.

Die Quelle gibt es tatsächlich, gefasst in den Brunnen Fontana Aretusa. Auch der unterirdische Flusss soll existieren und unter der Bucht hindurchfließen. Im Brunnen wachsen jede Menge Papyrusstauden.Fontana AretusaDie Quelle hatte für das alte Siracusa ganz praktische Bedeutung, stellte sie doch in Zeiten der Belagerung die Haupt-Trinkwasserquelle dar.

Wir streifen weiter durch Ortygia.Bis zur Südspitze wollen wir. Leider gehört das Fort dort immer noch dem Militär und ist Sperrgebiet. Aber man kann einen schönen Blick werfen.Vom Meer her zieht es ganz schön, wir flüchten lieber wieder in die malerischen Gassen.Erstaunlich finde ich die Kreativität der Italiener. Ortygia ist uralt, Strom war da nicht vorgesehen. Aber man kann das ja nachrüsten! Elektrikers Albtraum:Elektrikers AlbtraumElektrikers Albtraum

Kurz besuchen wir noch den Fontana di ArtemideFontana di Artemideehe wir am Auto vorbei schauen. Alina braucht ihren Nachmittagsbrei aus der Kühlbox. Ein Caffe ist schnell gefunden, danach gehts langsam (Alina darf noch etwas an der Hand laufen) heimwärts.

(Maria, swg)

Unser Urlaub beginnt heute so erst wirklich. Alles (über)lebensnotwendige ist getan, jetzt kommt Freizeit. Der Südosten ist geschichtsträchtig. Die Griechen haben von hier geherrscht, die Araber auch. Am nähsten an Avola liegt Siracusa mit seiner barocken Altstadt Ostygia auf der gleichnamigen Halbinsel.

Unser Frühstück hat sich etwas hingezogen, eigentlich ists sogar bald Zeit für Alinas Mittagsbrei. Den kriegt sie unterwegs bei einem kleinen Zwischenstopp. Hier ganz in der Nähe ist ein alter Marineposten mit Leuchtturm. Da muss – ihr erratet es schon – ein Cache eingesammelt werden. Auf nur einer viertel Stunde Fahrt ist Alina aber schon eingepennt.eingepenntVom Umsetzen in den Chariot kriegt sie nix mit. Da weit vorn ist der Posten.Marineposten

1944 sind hier die Briten gelandet und haben eine Batterie der Italiener zerstört. Heute ist hier Landschafts-Schutzgebiet. Auf dem zerklüfteten Kalkstein wachsen jede Menge Kakteen – Maria würde am liebsten einen großen mitnehmen.KakteenUnd etwas, dass wie Löwenzahn aussieht, wächst hier, nur viel größer.Löwenzahn?Überall tummeln sich Ruineneidechsen.RuineneidechseVorn am Leuchtturm angekommen ist die Küste aus nacktem, scharfkantig ausgespültem Kalkstein geformt.Schroffe Küste bei PlemmirioDas nächste nenne ich „Deutscher Tourist“.Deutscher TouristWeiter vorn stellt man fest, dass es da ganz schön tief runter geht.BrandungEs erklärt sich auch das beständige „Gewittergrollen“: Brandung.BrandungBrandungBrandungAchso, da war ja noch was anderes, viel wichtigeres: Im Schatten einer Ruine bekommt Schnecki ihren Brei, Thermobecher sei Dank.Mittagessen (Kartoffel-Fenchel mit Apfel)Ein Verdauungsspaziergang muss ach noch sein.Alinas VerdauungsspaziergangAlinas VerdauungsspaziergangLeider müssen wir uns von diesem herrlichen BlickLeuchtturmlosreißen. Ostygia wartet.

(Maria, swg)

So, hier sind wir, Siilien, genauer: Avola. Platt und müde. Der Empfang war herzlich von unseren Gastgebern, sein Nachbar war ebenfalls da, zum Dolmetschen. Mit Kindern hat man hier eh bei allen Italienern einen Stein im Brett.

Unsere Ferienwohung ist nett eingerichtet, hat eine Wohnküche, ein Bad und ein Schlafzimmer. Über dem Bett ist ein Moskitonetz gespannt, das haben wir heute Nacht auch gebraucht.

Das Wetter zeigt sich von der sonnigsten Seite. Große Unternehmungen haben wir heute nicht mehr vor, wir gucken uns mal den Strand an.Strand bei Fontane BiancoStrand bei Fontane BiancoMalerisch, wenn auch kein Sandstrand. Den müssen wir erst noch finden.

(Maria, swg)

… und hatten die Pest an Bord. Ok, so schlimm wars beileibe nicht, wir lagen ja nicht vor Madagaskar. Die Fähre „Florencia“ ist ein sehr gebrauchter Ofen. In unserer Innenkabine war mehr Platz als gedacht, aber wir brauchten auch nur zwei der vier Schlafplätze. Von den Matratzen kann man bestenfalls behaupten, sie wären gemütliche Mulden. Was allerdings meine Tolernzgrenze überschreitet ist, wenn im Bad überall Haare vom Vormieter und Staub kleben. Als netten Willkommensgruß hatte der auch sein letztes Püh nicht runtergespült. Es trug zur eh schon aromatischen Luft in der Kabine bei.

Interessant ist auch der Geräuschpegel: Der ganze Eimer wummert und vibriert von der Maschine her. Untermalt wird das ganze von einem beständig laut rauschenden Frischluftgebläse.

Uns war nachts halb eins aber erst mal alles egal. Ab in die Koje und Augen zu. Fast. Alina ists jetzt zu viel, wir haben den Bogen überspannt. Nach einer halben Stunde herzzerreißenden Geschreis ist Sie aber einfach zu müde und der Sandmann kommt.
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Die Uhr sagt um sieben. Alina ist wach, wir stehen mit auf. Nachdem das Bad ordentlich unter Wasser gesetzt ist, gehen wir eine Nase Frischluft schnuppern. Bei der Gelegenheit werfen wir einen Blick aufs Tablet: Wir sind auf Höhe der Südspitze Sardiniens & 40 km/h schnell. Über der diesigen See erstrahlt am Horrizont die Sonne als gleißender Nebel, die See ist ruhig.Maria behauptet dauernd, der Kahn würde schwanken, ich muss mich drauf konzentrieren, um das überhaupt wahr zu nehmen.

Mit uns an Bord sind noch zwei deutsche Familien.Wir sind eine fröhliche Krabbelgruppe!

Mal abgesehen davon ist eine Fährüberfahrt recht ereignislos. Viel rumzustreunen gab es nicht, so groß ist die Florencia nicht. Da das Wetter aber toll und das Heli-Deck offen ist, kann man ja Panoramas machen.Und man kann in der Sonne mit den Kindern rumalbern.

Laaaaaaaaaaaaaaand in siiiiiiiiiiicht!!1! Die Schatzinsel!!1!Nee, ist Ustica. Dann dauert’s jedenfalls nicht mehr lange bis Palermo. Lustig ist, das die Italiener gerade anfangen, wie wild zu telefonieren. Das geht aber nur so lange, wie die Insel zu sehen ist. Also eher kurz. Das Schiff fährt einfach weiter.

Erstaunlich pünktlich sind wir vor Palermo, es ist 18:30 Uhr.Und da liegen wir dann erstmal rum. Die Sonne plumpst ins Meer.Bis zum Anlegen im Hafen dauert es noch bis 21:00 Uhrund nochmal bis fast um zehn, ehe wir von der Fähre runter und nach Avola losfahren können. Knapp 3 h Fahrt stehen uns noch bevor. Etwas wild geht es aus Palermo raus, dann ist die autostrada nächlich leer.

(Maria, swg)

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