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Heute Morgen haben wir die gemietete Gasflasche geschafft: 11,5 kg Gas in 2 Wochen. In unserer eigenen ist noch was drin, viel wird es aber nicht mehr sein. Jedenfalls ist da kein akuter Handlungsbedarf, die Mietflaschen tauscht hier jede Tankstelle. Machen wir mal unterwegs.

Alina hat sich immer mal wieder beschwert, dass es im Trollwald keine Trolle zu sehen gab. Wir wollen einen zweiten Versuch wagen: Tusseløypa. Westlich von Trøndheim gibt es in einem Park wirklich Trolle zu sehen.

Ein letzter Blick auf Trøndheimdann schrauben wir uns in die Berge. Je näher wir Tussløypa kommen, desto schmaler wird die Straßen.An regnerisches Wetter müssen wir uns wohl gewöhnen. Nachdem alle halbwegs wasserabweisend sind, kanns losgehen. Ein breiter Kiesweg, dann stehen wir am Eingang.Wirklich! Nach ein paar Metern der erste Troll!Da noch einer!Und dort auch!Alina macht es SpaßMich begeistert vor allem wieder der Wald.Der Pfad ist ziemlich ausgetreten, es gibt aber genug Wurzeln zum stolpern.Ansonsten kann man sich an wilder Natur erfreuen,Fotos von ihr macheneine Schlange entdeckenund immer wieder Trolle finden.Mitten drin liegt auch ein Picknickplatz mit ein paar Spiel- und KlettermöglichkeitenDerweil sich Alina austobt pirsche ich mich an kleiner Motive heran.Ich könnte stundenlang auf Knien durch den Wald rutschen,mit Jannika auf dem Rücken ist das aber nicht so einfach.

Alina hat es gefallen.Eine Schlussbemerkung hat sie noch: „Echte Trolle ham’wer aber wieder nich geseh’n!“

(swg)

In Trøndheim gibt es einen Parkplatz, auf dem Wohnmobile 24 h kostenfrei stehen dürfen. Er liegt direkt am Fluss: Nidelva. Dahin kurven wir und finden auch noch freie Stellplätze.Wir entschließen uns nach unserem Internet-Beschaffungs-Abendteuer zu einem Stadtbummel.

Der Dom Nidaros ist unser erstes Ziel.Es ist gerade eine Chorprobe im Gange, weswegen wir einen Blick hinein werfen können, fotografieren ist leider untersagt.

Nicht weit vom Dom ist die alte Speicherstadt gelegen. Schöne alte Holzhäuser, die man von der Bybrua gut fotografieren kann.Heute sind da Restaurants und kleine Läden drin, als Hafen wird der Kanal lange nicht mehr benutzt.Bei Bauarbeiten hat man ein altes Schiff gefunden, das man heute in einem Museum bestaunen kann. Werden wir wohl auslassen.

Von der alten Speicherstadt biegen wir abund laufen die Nordre gate nach Süden zurück.Für 18:00 Uhr hätte ich etwas mehr Leben erwartet.Alt und Neu beist sich manchmal etwas, trotzdem ist es angenehm hier.Ein Eis gibt es vom Narvesen-Shop. Und dann flimmert Werbung für MyCall über einen Bildschirm: Stimmt, wir brauchen ja noch Datenvolumen. Bisher ist nur die Sim freigeschaltet. Der Mann am Narvesen-Tresen verkauft mir 6 GB für 219,-NOK. Als ich die aufbuche, bekomme ich nochmal 6 GB Bonus – es gibt gerade „Dobbel datapakke“. Ich glaube mit 12 GB kommen wir hin…

Wir schlendern die Nordre gate bis ans EndeUnd jetzt? Damit der Tag rund wird, braucht Maria noch ein/zwei Geocaches – am Dom liegen welche. Dahin geht es zurück, vorbei an alten Holzhäusern. Wir lösen den Earth-Cache am Dom und fotografieren uns zurück zum Womo. Da drüben auf der anderen Seite des Flusses steht es.Alina verschwindet auf dem Spielplatz nebenan. Ich brate tiefgekühltes: Kartoffelwürfel und Lachs und Wiener (für die Fischverweigerer).

148.697 km (2.816 km)

Heute ist Null-Bock-Tag, wenigstens für Alina. Sie will einfach mal nüscht. Gut. Schlecht. Eigentlich auch egal: Dann spielt sie halt im Wohnmobil: puzzelt. Ich schreib und sortiere Bilder. Maria packt Jannika in die Kraxe und zieht los, Geocaches suchen. Dabei wird nach ein paar Gehminuten klar, das unser Parkplatz so abgelegen nicht ist: „Fjølstadtrøa Museum“ sagt das Schild zu diesem Haus.Vom Berghang ist der Blick ganz nett.Zurück auf dem Parkplpatz steht das Womo immer noch allein.Haben wir hoffentlich niemanden gestört.

Auch der restliche Tag ist ein komplett verdödelter. Und wofür? Verd… Internet. So einfach wie die Schweden machen es uns die Norweger nicht.

Auf unseren Offline-Maps finden wir ein großes Einkaufszentrum in Trondheim, da fahren wir jetzt hin – die werden schon mobiles Internet haben. Bis wir endlich da sind, ist es Mittag. Nach einem kleinen Lebensmittel-Einkauf siegt die Faulheit und wir fallen ins Burger King nebenan ein.

Dort gibt es kostenfreies Wifi, wir ergoogeln uns mobiles Internet. Nicht. Ist nicht so einfach, wenn man die Begriffe in der Landessprache nicht kennt. Drüben ist ein Expert, vielleicht können die uns was verkaufen. Ja: Telia. Starterpaket 99,-NOK +299,-NOK für 3 GB. Umgerechnet 40,-€ für Internet? Das ist ganz schön fett. Und in Schweden haben wir wirklich mehr als 5 GB verballert.

Zurück zum Burger King, es muss billiger gehen. Das Stichwortzum Suchen lautet übrigens „Kontantkort“. Was aber wirklich richtig gut hilft, ist diese Wikia-Seite! Von MyCall gibt es Prepaid-SIMs für 49,-NOK (25,-NOK Startguthaben) und 6 GB Datenvolumen für 219,-NOK. Zu kaufen gibt es die in dem Lebensmitteldiscounter, in dem wir gerade waren. Ich trab nochmal los.

Nicht! Guthaben ja, SIM-Karten nein -.- Aber ein paar Straßen weiter ist ein Coop. Dahin. An den Kassen hängen tatsächlich Starterpakete von MyCall. Den Rest machen wir dann Online. Und jetzt kommt die fiese Hürde: Dem Starterpaket liegt ein Zettel bei. Im Shop, in dem man das Paket gekauft hat, muss man sich als Ausländer identifizieren. Das beiliegende Formular ist auszufüllen und dem Verkäufer mitsamt Ausweis vorzuzeigen. Der stempelt+unterschreibt und faxt/mailt das dann an MyCall und binnen 24 h ist die SIM freigeschaltet. Also Ausweis und Zettel geschnappt und ran an den Info-Tresen.

Leider weiß bei Coop erstmal keiner, wie das funktioniert. Man ist aber auch sehr geduldig und hilfsbereit hier. Drei Mitarbeiter bemühen sich am Ende. Sie versuchen, das Formular für mich an MyCall zu faxen. Email ginge auch, sie können aber nicht scannen.Das Fax geht nicht raus, warum auch immer. Zwischenzeitlich habe ich eine Email vorbereitet. Ein Mitarbeiter ruft jetzt aber einfach die Service-Hotline von MyCall an. Er gibt meine Daten durch und Sekunden später bucht sich mein Tablet ins Netz ein. Ums Datenvolumen kümmern wir uns nachher. Danke nochmal an Coop. Inzwischen ist es nach um vier…

(swg)

Neuer Monat, neues Land. Die schwedisch-norwegische Grenze ist nur rund 40 km weit weg. Die Schotterpiste, die wir gestern Abend kamen, ist auch nur eine Baustelle im fließenden Verkehr.

Wir sind recht hoch im Gebirge und fahren immer wieder nah an der Baumgrenze. Da vorne sieht man den Storsnasen1400 m hoch und kahl – hat bisschen was von Herr der Ringe, nur Feuer fehlt. Es würde mich schon reizen, da rauf zu kraxeln. Mit zwei kleinen Kindern ist das aber utopisch. Vielleicht, wenn sie größer sind. Daaa!Daa!daa! Weißes Rentier!Zu sehr wollte ich nicht in die Bremse hämmern – ich seh mit den Spiegeln schlecht, was hinter mir fährt. Es ist das erste wilde Tier, was wir überhaupt an der Straße zu sehen kriegen. Ist vielleicht auch besser so.

Da ist schon die Zollstation (und ein Geocache).

In Norwegen ändert sich das Landschaftsbild. Steile Berge, schmale Täler, alles grün. Was wir uns in Schweden hinaufgeschraubt haben, geht es jetzt in Norwegen wieder hinab.Und es ist nass. Es regnet fasst ununterbrochen. Kein Wunder, dass das Wasser hier überall die Berger herunter fließt.Ein Blick in den Reiseführer sagt uns, das wir im regenreichsten Monat in Norwegen sind.

Nicht weit von Trøndheim werden die Täler dann weiter.
Bis ganz nach Trøndheim fahren wir nicht. C:Geo mit den Offline-Karten von OpenStreetMaps sind Gold wert (Internet müssen wir erst wieder kaufen): Schnell ist ein abgelegener Parkplatz gefunden, auf dem wir wieder freistehen können. Abendessen, der Regen trommelt dazu aufs Dach.

148.669 km (2.788 km)

(swg)

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