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Die mit 50.000 Einwohnern schon recht große Hafenstadt sieht schon deutlich einladender aus, als Hudiksvall. Wir parken bei den Bahnschienen, die Regionalbahn fährt mitten durch die Stadt.Durch den Brand 1888, der die gesamte Innenstadt vernichtete, stehen hier viele Häuser aus der Gründerzeit.Alina flitzt herum, was vor allem an den überall herumstehenden Dinos liegt.Wir schlendern durch die Fußgängerzone. Am Brunnen auf dem Stora Torget essen wir unser Mittag. Nicht nur die Wespen sind hier aufdringlich, auch die Tauben sind es.

Vorm Sundsvallmuseum: ein Spielplatz!

Bis zum Hafen schlendern wir noch, dann geht’s im Bogen zurück zum Wohnmobil. Am Vängåvan muss Maria noch einen Geocache einsammeln, wir kriegen Kekse. Oha! Janni hat ihren fallen lassen.

Es gibt sicher noch einiges mehr in Sundsvall zu sehen, wir wollen aber weiter nach Norden, Schwedens größte Hängebrücke sehen.

(swg)

Gestern Abend war der Abwassertank dann endgültig so voll, dass die Dusche nicht mehr ablaufen wollte. Es fängt auch an zu müffeln. Handlungsbedarf! Prinzipiell sollen Raststätten eigentlich Entsorgungsmöglichkeiten bieten – liest man so in Foren. Tun sie praktisch nicht oft, und wenn, dann ist es nur die Latrin zum entleeren der Chemietoilette. Bodenablässe hab ich nur mal im Süden Schwedens gesehen – selbst Campingplätzen fehlen die oft.

Der geplante Badetag fällt buchstäblich ins Wasser, wir suchen lieber einen Spielplatz in Uppsala auf. Wir machen vorher noch einen Versuch bei Statoil im Einkaufspark von Uppsala unser Grauwasser zu entleeren. Deren Service-Stationen sollen einen Ablass bieten. Fehlanzeige auch hier. Dafür hol ich im Baumarkt fest schließende Abflussstöpsel, dann kommt wenigstens erstmal nichts zurück… Im Norden Uppsalas gibt es noch einen Campingplatz, der einen Bodeneinlass haben sollte, den nehmen wir ins Visier.

Unübersehbar in Uppsala ist der Wasserturm.Mehr als den aus der Ferne gucken wir uns hier nicht an. Städtetouren sind für Alina nicht gerade interessant, das strengt sie (und dann uns) zu sehr an. Wenn sie älter ist, vielleicht. Im Moment ist die Natur für sie interessanter, wenigstens finden wir dort immer etwas, um sie zu motivieren.

Erstmal aber: Spielplatz! Über die Brücke müssen wir.Der Spielplatz im Stadsträdgården ist klasse gestaltet. Die Doppelschaukel findet Alina großartig, nur leider mag Jannika nicht schaukeln.

Nach ein paar Nudeln im Womo ist es halb zwei. Die Kinder sind hinreichend platt, sodass wir wohl etwas Strecke zurücklegen können. Jetzt kommt mal zaghaft die Sonne gucken. Trotzdem geht’s jetzt los. Der Campingplatz knöpft uns 50,-Kr für die Entsorgung ab. Aua. Was soll’s.

Immer nach Norden auf der E4 geht es durch nichts als flaches Land.Und Wald. Und manchmal ein Feld.Aber meist flaches Land mit Wald.

Ab Gävle ändert sich die Geografie merklich: Auf der E16 wird es gebirgig. Es bleibt aber beim Merken, sehen tut man weiterhin nur Wald. Dafür gießt es jetzt wie aus Kannen. Wir schaffen es tatsächlich bis Falun! Kurz vor der Stadt biegen wir ab, um einen Stellplatz für die Nacht zu finden. Wir landen auf dem Parkplatz des Barockgarten in Gamla Staberg. Hier sind wir vollkommen allein.Kurz nach fünf nieselregnet es nur noch, werfen wir einen Blick in den Garten.Es handelt sich um einen Nutzgarten, wir man ihn zu Barockzeiten angelegt hat, mit klaren Linien und exakter, regelmäßiger Aufteilung.Im Gemüsegarten freut sich Alina über alles, was sie erkennt. (Möhren, Kürbis, Petersilie…)Alte Apfelsorten bewahrt man hier außerdem.

Jannika strengt das Laufen an einer Hand immer noch sehr an,macht aber nichts, denn sie hat etwas zu Essen! gefunden…Maria versucht draußen im Wald die Dose ihres Multi-Geocaches zu bergen. Wir essen derweil Blaubeeren, die hier wieder in rauen Mengen wachsen.Dann geht’s zurück zum Womo.

147.424 km (1.549 km)

Wir sind ein bisschen zeitig am Anleger (sic!) und werfen deshalb einen Panoramablick auf den Strandvägen.Dann geht es endlich los. Irgendwie vergesse ich immer, bestimmte Bilder zu machen – von unserem Rundfahrt-Schiff zum Beispiel… Man hat auch dauernd die Hände voll, mit Kindern oder Kinderwagen, oder sonstigem Zubehör.

Unsere Tour führt einmal um die Insel Djuregarden. Vom Wasser aus sieht man die Segler viel besser. Den Teil mit Park hab ich nicht weiter fotografiert, in den Skansen gehen wir morgen eh noch. Faszinierender finde ich da die Wohnburgen mit exklusivem Blick.Es wird fleißig gebaut, die alten Hafenanlagen werden nicht mehr gebraucht.Wie in Hamburg entstehen exklusive Wohnungen.Mit 50 min war das die kürzeste Tour, die wir finden konnten. Alina kann jetzt schon nicht mehr still sitzen. Wenigstens konnte sie mal wieder Schiff fahren.

Wir laufen zurück durch die malerische Altstadt zur U-Bahstation Gamla stan.
Wer errät, was all diese Leute hier machen?

(swg)

Eine Stadt wie Stockholm schaut man sich natürlich nicht an einem Tag an, geschweige denn, dass man sie kennen lernte. Wir haben uns für heute zwei Dinge vorgenommen: Die Vasa wollen wir angucken und eine Touri-Tour mit dem Schiff.

Wir sind ca. eine U-Bahn zu spät dran, um pünktlich das Schiff für die Tour zu bekommen. Das nächste geht in einer Stunde. Dann schieben wir uns eben was zu essen zwischen die Kiemen. Wir sind wieder in der Altstadt. Pommes und ’n Burger – voll schwedisch…Was wir nicht bedacht haben, ist Alinas atemberaubende Geschwindigkeit beim Essen. Kurz: wir kommen auch zum nächsten Schiff zu spät.

Bevor wir jetzt eine weitere Stunde verplempern kaufen wir Tickets für die Fahrt 17:30 Uhr, dann machen wir uns auf zur Vasa. Ein bisschen Weg ist das. Wir sind den Strandvägen entlang gewandert.(natürlich nicht ohne ein paar Caches zu besuchen) Hier an der Djurgårdsbron legen wir eine kleine Pause ein und Janni kriegt ihren Gläschenbrei. Nu aber ab ins Vasamuseet. Die Vasa ist ein Kriegsschiff von 1628. Es ist das einzig erhaltene Exemplar weltweit aus dem 17. Jahrhundert. Wie es dazu kam ist aber eher eine peinliche Geschichte: Nach dem Stapellauf kam es 1300 m weit, ehe es von einer leichten Briese in Schlagseite gebracht wurde. Es sank. Nach 333 Jahren konnte es geborgen werden. Die Ursache war wie immer Größenwahn: Man wollte ein Kriegschiff mit der Feuerkraft der gesamten polnischen Flotte. Da Schiffsbau zu der Zeit auf Erfahrung und mündlicher Weitergabe basierte, gab es nichts vergleichbares.

Das Museum ist gigantisch, wie das Schiff selbst.Auf den sieben Ebenen um das Schiff, kann man rundherum laufen und sich an jeder Ecke festlesen.Besonders das Laufen hat es Jannika angetan, sie ist nicht zu bremsen. Am Ende des Tages ist sie mehr zu Fuß unterwegs gewesen, als Alina… Jannika fängt nur leider sofort an zu heulen, wenn sie mal kurz hochgehoben wird und sie nicht laufen darf.So sollte de Königs martialischer Traum aussehen – hat er aber nur ganze 20 min.Und hier als Modell.Die Restauration der Vasa dauert an. Derzeit werden die Stahlbolzen im Schiffsrumpf ersetzt, die man nach 1961 verwendet hat, gegen solche aus spezieller Legierung ausgetauscht. Wahrscheinlich macht denen der Schwefel im Holz zu schaffen, der mit der Luftfeuchte zu Schwefelsäure wird.

(swg)

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