Sorry, zu privat für die Öffentlichkeit. Vielleicht klappt’s nach dem Login?
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Maria hat Urlaub und wir aber wenig Lust, weitere Fahrten anzutreten. Es ist ja nicht so, dass man in Sachsen nicht auch schöne Ziele finden könnte. Bautzen zum Beispiel ist eine hübsche kleine Stadt.
Nach einem einfachen Frühstück sammeln wir zusammen, was man so braucht: Lätzchen, Wickelzeug, etwas Spielzeug, Kuscheldecke, Kati Katze, Snackbox, Trinkbecher, Wasserflasche, Kinderwagen, Puky, Kamera. Achja: Kind. Alles rein ins Auto und ab geht’s.A4 -> Bautzen West und rein in die Stadt. Dachten wir. Halb Zehn und der Verkehr staut sich wie blöde. Wir nehmen den ersten Parkplatz draußen und machen uns lieber zu Fuß auf in die Innenstadt. Über die Leibnitzstraße laufen wir in verschlafener Kleinstadtruhe und herbstlich-kühlem Sonnenschein runter zur Friedensbrücke. Alina wutscht auf ihrem Puky mit. Unten muss Alina wieder in den Kinderwagen, sie will mit dem Puky immer auf den Radweg oder die Straße. Glücklich ist sie darüber nicht.Von hier sieht man super die Wasserkunst, die Michaeliskirche, den alten Wasserturm und den Petridom.Da wir keinen richtigen Plan haben, laufen wir ins Altstadtzentrum. An der Touri-Info gibt’s paar kleine Stadtpläne. Mit Blick aufs Kind kriegen wir noch das Kindercafé Valentin empfohlen. Alina braucht eh Mittag. Eigentlich gibt’s auf dem Hauptmarkt das Surprise. Zögerlich entscheiden wir, doch zum Kindercafé zu laufen. Die Reichenstraße runter kommen wir am Reichenturm vorbei.In der Rosenstraße stellen wir fest: Café geschlossen. Wär halt total sinnvoll gewesen, mal auf dem Flyer nach den Öffnungszeiten zu gucken… „Café“, so wie in „Nachmittag“.
Wir gehen zurück und einfach ins Surprise. Der erste Gedanke ist eben doch immer der richtige. Hübsch ist es hier auch: es gibt Weißohrbüscheläffchen und Aquarien zu begucken.
Frisch gestärkt machen wir uns auf, die Altstadt zu durchstreifen. Unser erstes Ziel soll der Petridom sein.Das ist jetzt echt großartig, da machen wir ’ne Serie draus, oder was!? Und der Dom ist nicht nur so geschlossen. Nein, der wird die nächsten zwei Jahre saniert, komplett. Gestern war er noch auf. Bleibt uns nur der Blick von außen.Rüber zu Burg kommen wir noch an der Mönchskirche vorbei. 1598 abgebrannt – zusammen mit dem Kloster – hatten auf dem Gelände mittellose Bürger Anfang des 17. Jh einfachste Häuser errichtet. 1877 hatte die Stadt dann einen Wasserhochbehälter hier errichtet, besagten Wasserturm.1979 hat man die Wasseranlage stillgelegt.
Vor der Odenburg muss Maria erstmal einen Cache finden. Der hat weniger mit der Burg zu tun, als mit der Glasfront rechts im Bild.
Der Rietschelgiebel stammt ursprünglich von der Nordwand des ersten Hoftheaters in DresdenJohannes Mättig TMg | 22.7.2005 | Bild-CC-by-sa/2.0/de
Der Cache hat uns zum Burgwasserturm der Ortenburg geführt.Wir müssen etwas warten, bis sich die Familie verkrümelt hat, bevor wir suchen können. Alina ist geduldig. Wir haben sie kaputtgespielt – mit ihrem Puky hat sie eine ganz schöne Strecke zurückgelegt.
Zum Fleischmarkt gehen wir zurück, wir wollen in den Senfladen. Dort probier ich Orangensenf, Biersenf und Kapernsenf. Von den ersten beiden nehm ich je ein Glas mit.
Kaffeetrinken steht an, Alina braucht ihre Vesper. Das Surprise war zwar super, aber zweimal an einem Tag? Wir gehen ins enjoy. Alina ist glücklich in der Spielecke und wir sitzen faul bei Café und Kuchen.
Als letztes Ziel gehen wir in die Michaeliskirche. Alina läuft ausdauernd auf ihren kurzen Beinchen.Drinnen ist es eine helle freundliche Kirche.Die Deckengewölbe sind hübsch bemalt. Es handelt sich wohl um die Originalmalereien aus der Zeit der Erbauung. In einer Ecke hat die Denkmalpflege eine Auffrischung versucht.Man hat sich dann aber dagegen entschieden, alles aufzufrischen. Ich finde das schade. Ein älterer Mann, der hier aufpasst, das keiner die Möbel klaut hat’s uns erzählt. Er ist auch recht begeistert von Alina – die hat erst am Kindertischchen gesessen und Bücher angeguckt, dann aber lieber den Hocker rumgeschleppt. Es war allerdings sinnlos ihn darauf hinzuweisen, dass es ein Mädchen ist. Auch nach dem fünften Mal blieb er beim „Er“ -.-
Die Sonne senkt sich dem Horizont entgegen.Auf der Friedensbrücke staut sich der Verkehr, wie heute Morgen.Alina ist fix und fertig. Platt.Nachdem sie im Auto eine Weile an ihrer Eulen-Spieluhr gezogen hat, schläft sie ein.
(Maria, swg)
Leider ist das Internet hier gerade wahnsinnig dünn. Insbesondere das Hochladen von Bildern dauert eine Ewigkeit bei maximal 3 kB/s. Deswegen sind hier die verlinkten großen Bilder nicht da, nur die kleinen direkt im Artikel. Wenn mal mehr Bandbreite da ist, schieb ich die großen noch nach.
Eine viertel Stunde haben wir mit Kind und Frühstückskörbchen blöd vorm Tor des Nachbarhauses rumgestanden: Meine Familie hat unseren Telefonterror geflissentlich überhört. Sie ist dann aber doch bei uns aufgetaucht – mangels Brot. Über dem Frühstück wird es dann sau spät. Plan haben wir eh noch keinen. Ob der fortgeschrittenen Zeit entscheiden wir uns für einen kleinen Stadtbummel in Sciacca. Unsere Grundversogung muss noch sicher gestellt werden. Mein Bruder nebst Frau und Kind wollen auch mit.
Der SS115 folgend geht es die Küste entlang. Mit dem Mittagsverkehr schieben wir uns in Sciaccas Zentrum, auf dem Piazza Porto Palermo bleiben wir glücklich in einer Parklücke „stecken“. Der Verkehr zur Mittagszeit ist in Italien ist irrsinig. Punkt zwölf steigen alle Italiener in oder auf irgendein motorisiertes Gefährt und fahren dann wie wild im Kreis. Das ist natürlich quatsch: Mittagszeit heißt Pause ab frühestens 12:00 Uhr bis höchstens 16:00 Uhr. Zwischen eins und drei hat aber mit Sicherheit gar nichts geöffnet, außer Tabbachi und Bars bzw. Lokale. Wer nicht zu Hause is(s)t, geht dahin.
Da Brüderlein noch etwas auf sich warten lässt und Aina – mal wieder – pennt, können wir uns um anderes kümmern: Obstbrei für den Nachmittag zum Beispiel; den kriegen wir an der nächsten „Farmacia“ (Apotheke). Man darf sich beim überqueren der Straße nur nicht überfahren lassen. Blickkontakt mit dem Fahrer, forscher Schritt und darauf achten, das der Motorist nicht selber zu forsch am Gas hängt. Zögern oder gar warten ist total falsch! Wer glaubt, irgendwann hinüber gebeten zu werden, wird vorher steinalt am Bordstein werden – dann könnt’s aber auch wieder klappen…
Mein Bruder ist inzwischen da. Wir schlendern den Corso Vittorio Emanuele hinunterund treffen ihn am Piazza A. Scandaliato. Blau leuchtet das Mittelmeer, unten liegen Boote und Yachten im Hafen, wie Spielzeug.In der Mittagssonne glüht der Dom „Chiasa Madre“, hinein können wir nicht, wie gesagt: Mittagspause.
Von den Seitenstraßen kann man immer wieder über Mittelmeer und Hafen gucken, herrlich.Man beachte auch die kreattive Lösung für schwere Einkäufe.
An der Piazza Saverio Friscia steht die Paninoteca und Kababberia, eine Imbisbude.Ihr Besitzer erkennt uns – natürlich – sofort als Touristen. Hocherfreut zeigt er sich, als er uns als Deutsche identifiziert: er war selbst fast sechs Jahre in Stuttgart. Sein Kebap ist wirklich empfehlenswert lecker – er gibt uns eine Gratis-Kostprobe. Trotzdem ist uns das für diesen heißen Tag zu schwer und wir entscheiden uns fürPanini. Seine Frau macht sie ganz frisch – seeehr lecker! Vielen Dank! Mit unserer Verpflegung verziehen wir uns in den Park der Villa Communale nebenan. Hier ist Schatten und eine Bank.
Auf dem Rückweg kommen wir an einem Eis nicht vorbei: Grand Caffe Scandalgia. Hier kann man sitzend mit Blick über Hafen und Meer die Zeit vertrödeln, noch einen Caffe trinken… Naja, dann: Zeit heimzukehren, wir müssen noch einkaufen und vielleicht ist ein Strandbesuch noch drin.
Auf dem Weg zum Auto sehen wir die Tür der Chiasa del Carmine offen stehen. Dann müssen wir natürlich mal reingucken. Barok, wie nicht anders zu erwarten war.Alina interessierts nicht so, Hauptsache irgendwo hochziehen, noch besser: an Händen rumlaufen.Zurück zu Hause schläft unser Kind schon wieder tief und fest. Da’s Auto im Schatten steht, soll sie ruhig da bleiben, bis sie von alleine aufwacht.
(Maria, swg)