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Dresden leistet sich neue Straßenbahnen, immerhin ist die erste Niederflur-Generation schon wieder 25 Jahre alt. Den Mockup der Neuen hatten wir uns damals schon im Verkehrsmuseum angeguckt. Schick, nur die Sitze waren zu hoch. Die wirkliche Besonderheit der neuen Straßenbahnserie ist ihre Breite: 2,65 m statt 2,30 m. Es gibt mehr Platz innen und trotzdem passt die Bahn an den alten Bahnsteigen vorbei. Nichtsdestotrotz müssen die Gleise für die Begegnungssicherheit weiter auseinander gelegt werden. Pläne dafür werden schon seit den 80ern verfolgt und umgesetzt.

Für die Begrüßung der ersten Neuen veranstaltet die DVB eine relativ aufwendige Show mit fast schon Volksfestcharakter am Straßenbahn-Betriebshof in Gorbitz. Corona ist natürlich allgegenwärtig.Für die Präsentation der neuen Bahn musste man Zeitslots buchen, die Zuschauermenge ist stark begrenzt. Wir haben vorher noch Zeit uns all die ganz alten Vorgänger anzugucken.Oh, wir sind schon dran uns vor der Leinwand zu platzieren; Erst kommt die Show, danach darf die Neue begrabbelt werden.Video- und Laser-Show zur Geschichte aller alten Straßenbahnen mit Tänzern, jeweils in zeitgenössischem Outfit – das war wirklich cool gemacht. Aber dann hebt sich die Leinwand und die Neue wird in Echt angelasert und am Ende dürfen wir sie aus der Nähe sehen.Die erste Neue ist die größte Version, die es geben wird: 7 Glieder, ca. 54 Tonnen schwer, 2,65 m breit & 43,5 m lang mit Platz für bis zu 290 Fahrgäste.Drinnen ist wirklich sehr viel Platz, insbesondere die Fahrrad- und Kinderwagenabteile sind gigantisch.Es gibt nun auf beiden Seiten Doppelsitze, und nicht mehr die überbreiten Sitze auf einer Seite, wie in den alten Bahnen. Dazu kommen nette Details, wie die Fußkante und USB-Steckdosen.Technikafine werden immer einen Blick auf die Fahrwerkstechnik werfen können, für eine Verkleidung fehlt der Platz.Ich freu mich drauf, wenn die Neue im ersten Quartal 2022 ihre Probefahrten zur Inbetriebsetzung auf der Linie 2 absolvieren wird. Das Ding ist richtig gut geworden. Die Kinder mögen sie auch.Langsam müssen wir raus, die nächste Gruppe will die Neue angucken.

Wir können uns noch an den vielen alten Bahnen ergötzen.Der Hecht ist auch eine Dresdner Besonderheit. Die Spitze Form ist seiner Länge geschuldet: sonst wären die Bahnen in der Kurve kollidiert.Kinderbespaßung gibt es auch, mit Süßkram am Ende.Ich Knips mal noch die EB57, dunkel erinnere ich mich noch, dass die – wenn auch selten – durch Dresden fuhr. Ich fand’s damals sehr cool, wenn ich Gelegenheit zum Mitfahren hatte.Mittag steht an, vorher ist nochmal Kinderspaß an der Bühne.Jetzt ist auch Hunger fürs Mittagessen da – Quarkkeulchen, Bratwurst, Grillkäse (ja Mensch, klasse!).

Die DVB treibt einen großen Aufwand, den Dresdnern „ihre“ Straßenbahn weiter schmackhaft zu machen, und ich kann nur gutes daran finden. Schön, einen so rührigen ÖPNV hier zu wissen.

(swg)

Nachdem wir gestern den Kindern so ganz gründlich ihr Zooabenteuer beschert haben, ist heute wieder etwas Kultur dran. Wir wollen uns gemeinsam den Veitsdom und die Burg angucken gehen. Der Plan ist, mit der Straßenbahn hinten rum auf den Burgberg zu fahren. Genau das ist auch der Plan vieler Touristen. Entsprechend gut gefüllt ist die Straßenbahnvolle Straßenbahn in PragWessen man sich aber sicher sein kann: Für Kinder stehen Prager – egal welchen Alters (!) – immer auf.Sitzplatz auch in der vollen Bahn - für Kinder immerWenn wir nur ein/zwei Haltestellen fahren, müssen wir regelmäßig Leute davon abhalten aufzustehen (hinsetzen lohnt sich für die Kinder ja gar nicht erst). So viel Freundlichkeit ist man aus Dresden einfach gar nicht gewöhnt. Hier wird sogar hin und wieder nicht für alte und gebrechliche Leute aufgestanden, was ich tatsächlich als skandalös empfinden.

Alles in allem ist Straßenbahn fahren in Prag sehr günstig. Für ein Tagesticket zahlt man 110 Kč (4,80 €), 72 Stunden bezahlt man 310 Kč, was umgerechnet knapp 13,50 € sind. Jannika zahlt mit unter 6 Jahren nix, Alina muss ein Tagesticket für 55 Kč (2,40 €) lösen, da es für sie kein ermäßigtes Dreitage-Ticket gibt. Ab 10 Jahren müssen Kinder einen Berechtigungsschein dabeihaben, der ihr Alter bestätigt. Den gibt es an allen Verkaufsstellen für 20 Kč.

Dazu kommt, das die Bahnen hier in so engem Takt fahren, dass man kaum einmal zehn Minuten irgendwo auf die nächste warten muss. Es lohnt sich aus meiner Sicht überhaupt nicht, in Prag irgendetwas mit dem Auto erreichen zu wollen, schon gar nicht als Tourist. Es gibt weder „freie Fahrt“ (Stau immer!) noch Parkplätze – und für die sind Preise zu berappen, für die man auch Straßenbahn fahren kann. Außerdem sind nie weite Wege zur nächsten Haltestelle zurückzulegen. Wer Prag frei erkunden will, setzt hier auf den ÖPNV und Schusters Rappen. Wer an einem Wochenende oder Feiertag in Prag ist, sollte sich Zeit für die nostalgische Linie 41 nehmen: Da fahren die ganz alten Wagen quer durch die Innenstadt.

(swg)

Auf ins Straßenbahnmuseum – der offizielle Name lautet eigentlich Museum des öffentlichen Personennahverkehrs Prag. Natürlich erreicht man es mit Bus & Bahn. Alina bekommt nun direkt ihren Herzenswunsch erfüllt, denn wir fahren endlich mal mit einer der neuen – also der neuesten im Prager Bestand: Škoda 15 T.Škoda 15 T in PragBisher hatten wir immer die runden alten Tatra T3 erwischt, wie sie auch in Dresden manchmal noch herumfahren.

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Man kriegt alles zu sehen. Von einer ganz alten Pferdebahn, der ersten Bahn PragsPferdebahn im Museum in Pragüber die klassischen Kisten mit festem FahrgestellDas ist ganz definitiv mal ne Lampe!Grün müsste von vor 1908 sein!alter Strassenbahn-Bauzug im Straßenbahnmuseum Pragzum erprobten T2 von 1954 und den lange bewährten T3 Varianten (1961)Tatra T2 und T3 im Straßenbahnmuseum PragGepolsterte bekunstlederte Sitze kannte ich noch nicht.Und da drüben die T3-Varianten von 1967 und späterHier die mir und allen Dresdnern sehr bekannten ungepolsterten Hartschalen.Ein Bus-Cockpit, so ein Spaß für die Kinder!Bus-Cockpit zum Ausprobieren im Prager StraßenbahnmuseumBus-Cockpit zum Ausprobieren im Prager StraßenbahnmuseumDas ist ein Fahrkartenautomat, oder?alter Fahrkartenautomat im Prager StraßenbahnmuseumIch find’s einfach nur herrlich. Schade, dass alle Informationen nur auf tschechisch dran stehen. Aber der deutsche Wikipedia-Artikel ist – mindestens was den technischen Rahmen angeht – erschöpfend. Achherrje, die zwei nu wieder…Wagen 88 von 1900 im Prager Straßenbahnmuseum

Die ganz alten Wagen fahren übrigens als Linie 41 am Wochenende und an Feiertagen immer zwischen 12:00 Uhr und 17:00 Uhr stündlich als Nostalgie-Linie durchs Stadtzentrum.

(swg)

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