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Für unsere Tretbootfahrt müssen wir einen der Sechssitzer nehmen, auch Jannika braucht ihren eigenen Platz: Es ist eines der braunen Oldtimer-Autos. Zuallererst gibt es mal ein zünftiges Touristenselfi!Wir machen uns auf zur Karlsbrücke, eben so nah heran, wie es die gelben Bojen erlauben.Strom auf geht es zurück die Střelecký ostrov links lassend unter der Brücke der Legionen hindurch. Maria lässt es sich nicht nehmen, einen Cache einzusammeln, den wir das letzte Mal nicht erreichen konnten. Man braucht dazu unbedingt ein Boot.

Bis zum zweiten Wehr hinauf und wieder zurück, dann liegt auch schon die Nacht über der Burg.Moldau und Burg von Prag am AbendWir haben genug Zeit, dass die Kinder sich mal selbst an den Pedalen und am Ruder probieren können. Eine Stunde hat für diese kleine Bootsfahrt sehr gut gereicht.

(swg)

Nach unserem Straßenbahnmuseumsbesuch gönnen wir uns eine kleine Pause in der Ferienwohnung. Der Tag strahlt aber allzu freundlich durch die Fenster herein, dass wir eigentlich nicht guten Gewissens hier rumlungern können.

Seit Alina auf der Moldau die Tretbote gesehen hat, lässt sie nicht locker. Und vielleicht ist es ja sogar ein gute Idee in den Abend hineinzugondeln. Oma will erst noch ihre Klamotten in ihre Unterkunft bringen und uns dann wieder treffen. Wir gehen auf den Spielplatz auf der Moldauinsel Slovanský ostrov (Žofín) und treffen uns einfach da wieder.Jannika ist ein kleines Äffchen. bei der muss ich auch immer ein Auge drauf haben. Zu gern nimmt sie Herausforderungen an, von denen sie nicht alleine wieder runter kommt. Das hier ist natürlich eher Pillepalle für sie.Spielplatz auf der ŽofínSpielplatz auf der ŽofínSpielplatz auf der ŽofínUnd Alina macht, was sie immer erstmal macht: gucken, was die Welt um sie herum so treibt – aber niemals ein- oder gar mitmischen.Spielplatz auf der ŽofínAber wenn dann mal Platz ist: huuuiiiiii.Spielplatz auf der ŽofínSpielplatz auf der ŽofínSpielplatz auf der Žofín
Ne einfache Schaukel macht einfach verdammt viel Spaß.Traut sich schon ganz schön was, bis zum Ausheben.

Oma hat es endlich zu uns geschafft – die hat sich trotz Google-Navi und geteilter Route verlaufen. Mal wieder. Na, dann können wir ja jetzt Tretboot fahren, es dämmert auch langsam.

(swg)

Auf ins Straßenbahnmuseum – der offizielle Name lautet eigentlich Museum des öffentlichen Personennahverkehrs Prag. Natürlich erreicht man es mit Bus & Bahn. Alina bekommt nun direkt ihren Herzenswunsch erfüllt, denn wir fahren endlich mal mit einer der neuen – also der neuesten im Prager Bestand: Škoda 15 T.Škoda 15 T in PragBisher hatten wir immer die runden alten Tatra T3 erwischt, wie sie auch in Dresden manchmal noch herumfahren.

Ihr müsst jetzt einfach stark sein und Tech-Porn genießen können/wollen oder weiterklicken.

Man kriegt alles zu sehen. Von einer ganz alten Pferdebahn, der ersten Bahn PragsPferdebahn im Museum in Pragüber die klassischen Kisten mit festem FahrgestellDas ist ganz definitiv mal ne Lampe!Grün müsste von vor 1908 sein!alter Strassenbahn-Bauzug im Straßenbahnmuseum Pragzum erprobten T2 von 1954 und den lange bewährten T3 Varianten (1961)Tatra T2 und T3 im Straßenbahnmuseum PragGepolsterte bekunstlederte Sitze kannte ich noch nicht.Und da drüben die T3-Varianten von 1967 und späterHier die mir und allen Dresdnern sehr bekannten ungepolsterten Hartschalen.Ein Bus-Cockpit, so ein Spaß für die Kinder!Bus-Cockpit zum Ausprobieren im Prager StraßenbahnmuseumBus-Cockpit zum Ausprobieren im Prager StraßenbahnmuseumDas ist ein Fahrkartenautomat, oder?alter Fahrkartenautomat im Prager StraßenbahnmuseumIch find’s einfach nur herrlich. Schade, dass alle Informationen nur auf tschechisch dran stehen. Aber der deutsche Wikipedia-Artikel ist – mindestens was den technischen Rahmen angeht – erschöpfend. Achherrje, die zwei nu wieder…Wagen 88 von 1900 im Prager Straßenbahnmuseum

Die ganz alten Wagen fahren übrigens als Linie 41 am Wochenende und an Feiertagen immer zwischen 12:00 Uhr und 17:00 Uhr stündlich als Nostalgie-Linie durchs Stadtzentrum.

(swg)

Oma kommt! Mit dem Bus ist meine Schwiegermutter nach Prag gekommen. Ganz so schnell, wie wir, ist sie allerdings nicht bei der Ferienwohnung: Sie hat sich auf das Abenteuer Nahverkehr eingelassen. 1h.

Pflaster unter den Füßen

Nach dem Frühstück ist es dann schon halb elf. Wir beschließen einfach nochmal die Innenstadt zu zerstaunen. Alina will zu allererst das Tanzende Haus sehen.Das Tanzende Haus in PragIch finde das Tanzpaar kann man gut erkennen. Abgelichtet hab ich das ja schonmal.

Danach soll uns die Astronomische Uhr am Altstädter Ring erfreuen. Über Nebenstraßen lassen wir uns grob in die Richtung treiben.
Strasse in PragStrasse in PragManchmal fliegen Erinnerungen vorbei, die nicht mal mehr zu meiner Kindheit gehören…Pan Tau in PragPrag fasziniert mich mit seinen engen Straßen und alten Häusern noch immer so, wie beim letzten Besuch. Es ist auf seine Art wirklich golden.Strasse in PragUmso mehr lässt sich wohl verstehen, wie die Prager so ganz persönlich auf Touristen und Tourismus zu sprechen sind. Die Innenstadt wird entwohnt, wie das auch bei uns allen angesagten Stadtteilen geht. Profitgier zerstört, was sie eigentlich einstmals ausgemacht hat.

Es sind irre viele Menschen auf den Straßen unterwegs und alles verdichtet sich um den Altstädter Ring.Altstädter Ring Staroměstské náměstí, PragUnd erst recht Richtung astronomischer Uhr.an der astronomischen Uhr in PragDa noch gut eine halbe Stunde bis zum Spektakel bleibt,astronomische Uhr am Altstädter Ring in Pragversorgen wir uns aus einem nahen Imbiss mit einer Portion Kartoffeln mit Sauerkraut und Kassler. Alina schmeckt das auf Anhieb nicht, Jannika findet’s sofort lecker und erst später *bäh*. Komisches Kind.

Mit den Kindern auf den Schultern erwarten wir die zwölf Apostel und lesen in der Zwischenzeit kurz die Funktionsweise der Uhr nach bzw. wie man sie liest. Das Spektakel ist anschließend recht kurz – am spaßigsten finde ich rechts den Tod, der die Glocke schlägt.

Alina würde zu gerne mal mit einer Kutsche mitfahren. Eine kurze Recherche sagt aber, dass man einen prag-kundigen Führer dazu braucht und eine Kutsche auch nur vier Plätze hat: Selbst ohne Jannika mitzurechnen sind wir aber schon vier. Die Preise sind zudem recht hoch für „mal eben Kutsche fahren“. Da bietet sich sicher ein anderes Mal eine bessere Gelegenheit.

Stattdessen bekommen die Kinder einen Baumstriezel Trdelník im sitzenTrdelnik essen am Altstädter Ringbei dem wir über unser nächstes Ziel sinnieren. Inzwischen ist es ziemlich frisch geworden, weswegen es uns eigentlich nach drinnen zieht. Nein, nicht in die Ferienwohnung, aber ein Museum wäre doch eine Option. Zwei davon tun sich auf und auf die Frage nach Schokoladen- oder Straßenbahnmuseum sagen meine Kinder? Richtig! Straßenbahnmuseum! Sind halt echte Dresdner und lieben ihre Tram.

Aber einen kurzen Blick über die Menschenmassen hier gönne ich Euch, nur damit ihr einen Eindruck habt, wie überlaufen Prag derzeit ist.Menschenmassen auf dem Altstädter Ring in PragNaja, ab ins Museum.

(swg)

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