Sorry, zu privat für die Öffentlichkeit. Vielleicht klappt’s nach dem Login?
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Nur ein paar Kilometer müssen wir fahren, dann stehen wir schon auf den Kalklippen bei Eraclea Minoa. Hier kann man eine Ausgabung bestaunen. Die Siedlung aus dem 4. bzw. 2. Jh.v.Ch und die Nekropole aus dem 6. Jh.v.Chr. kosten vier Euro Eintritt. Zu sehen gibt es die Mauern zweier alter Häuser, ein Amphitheater und die Nekropole.Wer nicht total versessen auf Ausgrabungen ist, muss sich das nicht unbedingt ansehen.
Im Eingangsbereich zur Ausgrabungsstätte blühen die Wandelrösschen wunderschön.
Der Blick von den Klippen, sowohl ins Landesinnere als auch auf den Strand und über das Meer lohnt aber die Fahrt!Dafür muss man aber nicht auf das Gelände der Ausgrabung.
Den Strand wollen wir noch besuchen. Es gibt wohl einen Pfad von hier hinunter, der allerdings als „Klettertour“ im Reiseführer beschrieben steht. Wir packe Kind und Chariot lieber nochmal ins Auto und fahren runter zum Strand; der Zeltplatz dort ist deutlich ausgeschrieben.
Die Bucht hinter den Klippen ist leider nicht so windgeschützt, wie wir gehofft hatten. Es stürmt geradezu. Da Alina endlich ihr Mittag braucht, setzen wir uns in das Strandrestaurant. Der Eindruck von außen täuscht. Es ist piekfein eingedeckt. Die uns gereichte Karte ist alles andere als die eines Imbiss und auch die Preise sprechen die Sprache der gehobenen Gastronomie. Wir lassen es bei einem Caffe und verkrümeln uns doch an den Strand. Mein Bruder hat bei einem Erkundungsgang herausgefunden, dass es nah an den Klippen weniger zugig ist.
(Maria, swg)
Leider ist das Internet hier gerade wahnsinnig dünn. Insbesondere das Hochladen von Bildern dauert eine Ewigkeit bei maximal 3 kB/s. Deswegen sind hier die verlinkten großen Bilder nicht da, nur die kleinen direkt im Artikel. Wenn mal mehr Bandbreite da ist, schieb ich die großen noch nach.
Eine viertel Stunde haben wir mit Kind und Frühstückskörbchen blöd vorm Tor des Nachbarhauses rumgestanden: Meine Familie hat unseren Telefonterror geflissentlich überhört. Sie ist dann aber doch bei uns aufgetaucht – mangels Brot. Über dem Frühstück wird es dann sau spät. Plan haben wir eh noch keinen. Ob der fortgeschrittenen Zeit entscheiden wir uns für einen kleinen Stadtbummel in Sciacca. Unsere Grundversogung muss noch sicher gestellt werden. Mein Bruder nebst Frau und Kind wollen auch mit.
Der SS115 folgend geht es die Küste entlang. Mit dem Mittagsverkehr schieben wir uns in Sciaccas Zentrum, auf dem Piazza Porto Palermo bleiben wir glücklich in einer Parklücke „stecken“. Der Verkehr zur Mittagszeit ist in Italien ist irrsinig. Punkt zwölf steigen alle Italiener in oder auf irgendein motorisiertes Gefährt und fahren dann wie wild im Kreis. Das ist natürlich quatsch: Mittagszeit heißt Pause ab frühestens 12:00 Uhr bis höchstens 16:00 Uhr. Zwischen eins und drei hat aber mit Sicherheit gar nichts geöffnet, außer Tabbachi und Bars bzw. Lokale. Wer nicht zu Hause is(s)t, geht dahin.
Da Brüderlein noch etwas auf sich warten lässt und Aina – mal wieder – pennt, können wir uns um anderes kümmern: Obstbrei für den Nachmittag zum Beispiel; den kriegen wir an der nächsten „Farmacia“ (Apotheke). Man darf sich beim überqueren der Straße nur nicht überfahren lassen. Blickkontakt mit dem Fahrer, forscher Schritt und darauf achten, das der Motorist nicht selber zu forsch am Gas hängt. Zögern oder gar warten ist total falsch! Wer glaubt, irgendwann hinüber gebeten zu werden, wird vorher steinalt am Bordstein werden – dann könnt’s aber auch wieder klappen…
Mein Bruder ist inzwischen da. Wir schlendern den Corso Vittorio Emanuele hinunterund treffen ihn am Piazza A. Scandaliato. Blau leuchtet das Mittelmeer, unten liegen Boote und Yachten im Hafen, wie Spielzeug.In der Mittagssonne glüht der Dom „Chiasa Madre“, hinein können wir nicht, wie gesagt: Mittagspause.
Von den Seitenstraßen kann man immer wieder über Mittelmeer und Hafen gucken, herrlich.Man beachte auch die kreattive Lösung für schwere Einkäufe.
An der Piazza Saverio Friscia steht die Paninoteca und Kababberia, eine Imbisbude.Ihr Besitzer erkennt uns – natürlich – sofort als Touristen. Hocherfreut zeigt er sich, als er uns als Deutsche identifiziert: er war selbst fast sechs Jahre in Stuttgart. Sein Kebap ist wirklich empfehlenswert lecker – er gibt uns eine Gratis-Kostprobe. Trotzdem ist uns das für diesen heißen Tag zu schwer und wir entscheiden uns fürPanini. Seine Frau macht sie ganz frisch – seeehr lecker! Vielen Dank! Mit unserer Verpflegung verziehen wir uns in den Park der Villa Communale nebenan. Hier ist Schatten und eine Bank.
Auf dem Rückweg kommen wir an einem Eis nicht vorbei: Grand Caffe Scandalgia. Hier kann man sitzend mit Blick über Hafen und Meer die Zeit vertrödeln, noch einen Caffe trinken… Naja, dann: Zeit heimzukehren, wir müssen noch einkaufen und vielleicht ist ein Strandbesuch noch drin.
Auf dem Weg zum Auto sehen wir die Tür der Chiasa del Carmine offen stehen. Dann müssen wir natürlich mal reingucken. Barok, wie nicht anders zu erwarten war.Alina interessierts nicht so, Hauptsache irgendwo hochziehen, noch besser: an Händen rumlaufen.Zurück zu Hause schläft unser Kind schon wieder tief und fest. Da’s Auto im Schatten steht, soll sie ruhig da bleiben, bis sie von alleine aufwacht.
(Maria, swg)