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Mikas Wochenrückblicke

18.1.2024

Egal wie klein die Kiste ist: Mika muss da rein.Aber vorher komplett ausräumen, daran denkt er meist nicht. Und sowas wäre unbequem, täte vielleicht sogar weh. Ein Glück, diesmal lag nichts unbequemes drin. Hätte auch gar keine Platz gehabt…

Seit neuestem hat er das Klatschen für sich entdeckt. Das macht er sogar auf Aufforderung mit einem breiten Grinsen; fast wie das Publikum beim Musikantenstadel. Auf dem Wickeltisch hab ich das entdeckt. Er hasst es ja immernoch auf dem Rücken zu liegen, wenn er gewindelt wird – und tut das auch kund. Aber wenn man fröhlich vorklatscht dreht sich seine Stimmung sofort und er macht begeistert mit.

18.1.2024

Es. wird. einfach. immer. ausgeräumt.Und der nächste Topf. Egal wie schwer, er packt es an.Nunja. Lange hat er nicht mehr Gelegenheit dazu. Heute Morgen hat es nämlich geklingelt und ein recht kurz angebundener Paketbote hat etwas vorm Aufzug gelassen. Etwas sehr großes, sehr schweres, es geht nicht mal ohne weiteres in den Aufzug hinein.

Es gab seit längerem den Plan eine Glas-Schiebetür an die Küche zu bauen. Ich bin nie fündig geworden, weil die Maße meiner Plattenbau-Küche eher niedlich sind: Der Türausschnitt zu meiner 5,25 m²-Küche misst 72 x 194 cm. Mein Vater hat vor ein paar Wochen entdeckt, dass es inzwischen im Baumarkt was passendes gibt. Allerdings wurde die Lieferung für den 31. Januar angekündigt – gestern erst. Jetzt ist mein Geburtstagsgeschenk doch schon da.

Naja. Für Mika sind jedenfalls die Tage der ungestörte Küchenexploration gezählt. Mal sehen, wann wir das Ding an die Wand kriegen.

20.1.2024

Doch nochmal Schnee, wer hätt’s gedacht. Nach dem Tag der Offenen Tür in der Unischule wollen Janni und Alina unbedingt noch rodeln gehen. So war das auch geplant, deswegen hatten sie extra ihre Schlitten mitgenommen. Sie steigen sogar eine Station eher aus dem Bus aus und laufen alleine zur Bismarck-Säule. Wir müssen Mika noch in einen geeigneten Anzug stecken. Auf halbem Weg kommen sie uns dann entgegen, um ihren kleinen Bruder in den Schlitten zu setzen.Huiiii…Ich hatte schon wieder außer acht gelassen, wie hässlich hier oben der Wind immer um die Bismarck-Säule weht. Mir wird doch recht schnell kalt beim Fotografieren. Aber es wird auch recht schnell dunkel und Zeit für Mikas Abendessen. Wirklich viel hat er heute noch nicht bekommen: etwas Maria und ein Brötchen. Es war einfach ziemlich turbulent in der Schule.

21.1.2024

Mika ist ein demo-erprobtes Kind – ist seine vierte heute. Wir haben wenig Hemmungen ihn mitzunehmen. Draußen rumlaufen ist so ziemlich das Beste, was man mit Mika machen kann. Entweder schläft er oder guckt interessiert raus.

Sonst ging es bei unseren Demos immer für etwas: mehr Fahrrad. Heute geht’s zur Abwechslung mal gegen etwas: Rechtsextreme, die AfD, den ganzen braun-verkorksten Mob. Das Recherche-Netzwerk Correctiv hatte die „Wannseekonferenz 2“ in die Öffentlichkeit gezerrt. Jetzt geht Deutschland in erstaunlicher Vielzahl auf die Straße. Mika hat den Kundgebungsteil auf dem Schlossplatz verpennt und wacht erst auf, als sich der Demozug schon in Bewegung gesetzt hat. Die Sprechchöre haben ihn aufgeweckt.Noch vorm Ende hat er genug und motzt. Deswegen lassen wir die Abschlusskundgebung weg, laufen direkt zum Postplatz zurück und fahren mit der Bahn heim.

22.1.2024

Er treibt’s immer bunter in der Küche.Ich denke, damit ist die Sache beschlossen: Morgen baller ich die Glasschiebetür an die Wand. Irgendwie muss ich das schaffen nach der Arbeit, auch wenn das gerade ungünstig ist. Die Gefahr, dass er in der Küche doch mal unbeobachtet gefährlichen Unsinn anstellt ist mir einfach zu groß.

23.1.2024

So, es ist vollbracht. Nichtmal zwei Stunden und die Tür ist dran.Der Softclose-Mechanismus schließt so straff, dass kriegt Mika nicht aufgedrückt. Selbst Jannika und Alina müssen sich anstrengen.

(swg)

Mikas Wochenrückblicke

10.1.2024

Nachdem Mika immer wieder den Mäuseschrank ausgeräumt hat, und sowieso einen Platz für sein Spielzeug braucht, bekommt er den einfach.Findet er toll, ihm ging’s ums Ausräumen, das ist auch mit seinem Spielzeug der Hit.

11.1.2024

Ach Herrje, Mika, der Entdecker. Lange hat ihn sein Schrank nicht beschäftigt, also nicht vollständig okkupiert jedenfalls. Bei uns gibt es dummer Weise noch mehr interessante Ecken, die es abzuräumen und zu erkunden gilt.Tooool, was blinkt denn da so blau?! Und schon geht der Wohnzimmer-Rechner an. Ein Post-it lässt den Blinkeknopf verschwinden. Muss mal gucken, ob man das im BIOS abschalten kann.

12.1.2024

Was für eine miese Nacht. Mika ist dauernd wach oder wälzt sich rum. Ständig hat man Füße im Gesicht oder wird von herumrudernden Patschehändchen gestreift. Dann kniet der Junge plötzlich in seinem Schlafsack im Bett und sagt gequält „Iiiiieeehhh!!“. Keine Ahnung, was er hat, er ist nicht schlimmer verrotzt, als die letzten Tage auch, aber irgendwas quält ihn gerade ganz offenbar. Ich bin so müde. Ein Glück hab ich heute morgen Fitness-Studio, da bleibt wenigstens der Kreislauf danach ob seiner/meiner eigenen Trägheit in Schwung.

Zum Glück für Maria gibt es ja auch noch Kartons, die sind sehr willkommen, beschäftigen sie ihn doch eine Weile und Mama hat die Hände frei irgendwas zu erledigen. Schlafen wäre schön, aber ist ja nichts mit den Händen…Mit der großen Großen Schwester ist der Spaß gleich doppelt so – naja – groß.

14.1.2024

Ah guck, das pädagogisch wertvolle Spielzeug wirkt. Mika versucht seine Stapeltürme zu stecken.Kriegt er schon erstaunlich gut hin. Einzig die Kugel-Köpfe der Clownsfiguren schafft er nicht. Dafür stapelt er seine Bausteine, die hat er sich extra aus seiner Kiste auf den Tisch geholt. Los geht’s.

15.1.2024

*Seufz* auch das ging schneller als erhofft. Die Küchenschränke haben keinen wirklich komfortablen Griff. Die sind für kleine Patschehändchen eine echte Herausforderung. „Hold my beer milk“ hatter gesacht.Naja, was solls. Immerhin guckt er zwischendurch auch einfach mal ganz in Ruhe Kinderfernsehen, ganz ohne Blödsinn zu machen.

(swg)

Sorry, zu privat für die Öffentlichkeit. Vielleicht klappt’s nach dem Login?

Mikas Wochenrückblicke

27.12.2023

Wir sind bei meinen Eltern, das Weihnachtsessen – also MittagKaffeeAbendbrot findet immer da statt. Nur der Termin variiert etwas, je nachdem, wie mein Bruder seine Schwiegerfamilie besucht. So finden sich vier große Kinder, ein Baby und sechs Erwachsene unter der Weihnachtskiefer ein.

Den Weihnachtsbaum haben wir vor Mika gerettet, allerdings hat er auch nicht viele und eher wenig ambitionierte Attacken geritten. Dafür hat er besonders wenig geschlafen – gerade mal eine Stunde am Mittag. Gegen Ende des Essens wollte er dann doch wieder dabei sein, Kloß und Rehrücken war aber eher nicht so sein Geschmack. Dafür hat er laufend versucht aus seinem Stuhl auszusteigen, es fehlt der Gurt in Omas Kinderstuhl. Das raubt einem wirklich die Nerven und jede Zeit fürs Essen. Aber wir waren ja eh fast fertig.

Auf dem Fußboden hat er deutlich mehr Spaß mit den Duplosteinen. Aber eigentlich versucht er sich vor allem in die Spielzeugkisten zu setzen, ob was drin ist, oder nicht. Schmerzen kennt er da nicht – bis er ganz drin hockt jedenfalls. Und er freut sich über jeden, der sich ihm zuwendet. Das finde ich überraschend und ein bisschen erstaunlich. Er fremdelt kaum und selbst wenn, überwindet er das sehr schnell. Meine Eltern sehe ich nun nicht so oft, obwohl sie eigentlich nicht weit weg wohnen – das liegt einfach am vollgestopften Alltag. Außerdem fahren die Öffis eher beschissen dahin. Mit dem Fahrrad muss ich erst alle motivieren den Berg rauf zu strampeln. Meinen Bruder seh‘ ich noch seltener, hat halt jeder seinen Freundeskreis.

Eigentlich hatte ich gehofft, das Pritzel auf der Spazierrunde zwischen Mittag und Kaffee vielleicht schläft. Macht er natürlich nicht. Außerdem versuchen die Kinder die Runde besonders kurz zu gestalten, schließlich hoffen sie ja, dass der Weihnachtsmann einen Sack da gelassen hat… Damit ist die Zeit ein bisschen knapp das Mika die Augen zu klappen. Er hockt in der Manduca vor meinem Bauch und macht lustige Geräusche, vielleicht ist es seine Art des Weihnachtssingens.

Erst nachdem das Kaffeetrinken für die Kinder durchgestanden ist, klingelt der Weihnachtsmann und hat einen Sack da gelassen. Stück für Stück erwürfelt sich jeder sein(e) Geschenk(e). Ich bin sehr glücklich mit meinem neuen T-Shirt: Auf dem Deutsch-Holländischen Stoffmarkt hatte ich mir ein Motiv ausgesucht, Meine Mutter hat es dann genäht :) Den Kindern gefällt auch, was die Weihnachtsmännin ihnen genäht hat. Mika interessiert sich wieder vor allem für die Geschenke der anderen. Oder Kartons. Dazwischen hat er immerhin gezeigt, dass er auch vier/fünf Schritte von Oma in Mamas Arme freihändig laufen kann.

30.12.2023

Mein Gott! Wenn der Junge nicht schläft oder auf einem Arm sitzt, dann ningelt oder heult er. Es raubt einem jeglichen Nerv und man ist vollkommen unfähig irgendetwas zu erledigen, was nicht mit einer Hand geht. Ich weiß nicht was er hat. Zu wenig Schlaf die letzten Tage? Vielleicht. Aber er regt sich auch furchtbar auf, wenn sich einer von uns anschickt ohne ihn die Wohnung zu verlassen. Geschrei, als ob man für immer geht. Heute Vormittag (also fast mittags) wollte ich wirklich bloß kurz zum Bäcker sprinten. Potentiell hat der Höring nämlich morgen früh nicht auf und heute am Samstag nur bis 12 geöffnet. Es führte partout kein Weg daran vorbei: Mika musste mit, er hat ein unglaubliches Theater gemacht. Also musste ich ihn in seinen grünen Anzug stopfen und auf meinen Arm setzen. Dann hat es ihm auch gar nichts ausgemacht, dass Maria zurückgelassen wurde.

Unten im Bäcker hab ich ihn wieder in einen der roten Sessel gepflanzt. So richtig sitzen geblieben ist er da nicht, aber ihm war es auch zu hoch, um herunter zu klettern und – das ist das Wichtigste dabei – er hat das verstanden und sein gelassen. Im Prinzip hätte ich es ihm zugetraut, aber in letzter Zeit ist er mit Höhe sehr vorsichtig geworden. Er lässt sich nicht mehr so einfach auf dem Bauch liegend vom Bett herunter rutschen, obwohl er das schon routiniert drauf hatte. Jetzt liegt er oft höchstens bis zur Hüfte überm Rand, traut sich aber nicht weiter. Naja. Morgen ist tatsächlich keine Sonntagsöffnung, Höring macht frei. Mit meinen Brötchen im Beutel pflück ich ihn vom Sessel, wünsch einen guten Rutsch und geh wieder heim.

1.1.2024

Silvester ist rum; Es war wieder unsere engfamiliäre Fressorgie in Raclette und Schokoladenfondue, unterbrochen von ein paar Spielen. Unser Spontankauf des „Dorfromantik“ hat sich gelohnt, quasi eine Art Carcassonne, nur miteinander statt gegeneinander.Wir waren ziemlich lange beschäftigt. Mika war die ganze Zeit dabei, er hat nur eine Stunde von 19 bis 20 Uhr geschlafen. Es war schlicht zu laut, es hat eigentlich ab 19:00 Uhr durchweg geböllert. Ansonsten war der Zwerg aufgedreht und fröhlich wach, panzelt im Wohnzimmer herum oder sitzt bei uns auf dem Schoß. Als im Hof geböllert und gefeuerwerkt wird, interessiert ihn das sehr. Fasziniert guckt er vom Balkon runter, das es wirklich laut knallt und rumst ficht ihn nicht an. Seine Schwestern mochten das in seinem Alter gar nicht leiden. Er dagegen guckt staunend in den Hof, was da los ist.

Eigentlich hatten wir gedacht, dass Mika im Verlauf des Abends so müde wird, das er einfach ins Bett gebracht werden kann. Pustekuchen, teils hängen seine Schwestern mehr durch, als er. Selbst um Mitternacht, als das große Spektakel über Dresden hereinbricht, ist Mika wach und fasziniert am Fenster. Seine Schwestern verschwinden recht freiwillig und schnell in ihren Betten, Mika braucht noch bis dreiviertel zwei, ehe auch er es endlich geschafft hat.

Heute Morgen war die Nacht um halb neune für uns zu Ende… Keine Ahnung, woher er die Energie nimmt.

(swg)

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